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1507 - Das Blut-Juwel

1507 - Das Blut-Juwel

Titel: 1507 - Das Blut-Juwel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hervorgerufen. So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen. Ein Fleckenmonster.« Sie senkte den Blick und schaute auf den Ring. »Ja, und das ist sein verdammtes Erbe. Furchtbar.«
    Es sah so aus, als wollte sie einen erneuten Versuch starten, ihn abzustreifen, doch ihr fiel ein, dass es keinen Sinn hatte, und deshalb ließ sie ihre Hand wieder sinken.
    »Arnos Price«, sagte ich. »Ja, du hast recht.«
    »Sind er und dieses Scheusal so etwas wie ein und dieselbe Person? Kann man das sagen?«
    »Man könnte beinahe davon ausgehen.«
    Wir dachten beide nach. Ohne uns abgesprochen zu haben, wussten wir genau, wie es weitergehen würde oder musste. Um erfolgreich sein zu können, gab es nur die eine Möglichkeit, die wir schon ein paar Mal ins Auge gefasst hatten. Wir mussten dem eingesperrten Arnos Price einen Besuch abstatten.
    Ich wollte von Purdy Prentiss wissen, ob sie sich davor fürchtete. Sie überlegte einen Moment, bevor sie die Antwort gab.
    »Nein, eigentlich nicht, aber komisch ist mir dabei schon.«
    »Kann ich mir denken.« Sie ballte beide Hände zu Fäusten. »Wenn ich nur wüsste, was diese Albtraumgestalt von mir gewollt hat. Ich weiß es einfach nicht. Ich kann mich auch an nichts erinnern, was ich mit ihm und meinem Leben in Atlantis in Verbindung bringen könnte.«
    »Wir werden es erleben.«
    »Genau, John, und jemand wie Arnos Price wird nachträglich noch seinen Spaß haben. Ich glaube, er hat schon alles bei seinem Prozess gewusst, denn er war sich seiner Sache verdammt sicher gewesen. Ich frage mich auch, ob uns der Zufall zusammengebracht hat oder ob dies alles schon früher so festgeschrieben worden war, von wem auch immer.«
    »Wir werden es herausfinden.«
    »Ja, zumindest ist das einen Versuch wert, aber ich habe mich auch gefragt, was dahintersteckt. Er muss ein Motiv haben, und ich denke nicht, dass er den Rest seines Lebens in einer Zelle fristen will. Er will dort raus, das steht für mich fest.«
    »Er hätte vielleicht erst gar nicht hinter Gitter zu kommen brauchen«, erklärte ich.
    »Das stimmt.« Purdy nagte auf ihrer Unterlippe. »Aber was ist, wenn es eine starke Trennung zwischen seinen beiden Leben gegeben hat? So wie bei mir. Ich kann mich an mein erstes Leben in Atlantis nur noch ganz schwach erinnern. Aber ich weiß, dass ich eine andere Person gewesen bin, eine Kämpferin, und dass diese Kräfte nicht verloren gegangen sind. Sie sind nur verschüttet, liegen sehr tief, und dann, wenn sie zum Vorschein gekommen sind, bin ich wieder die Frau aus dem untergegangenen Kontinent. Dann kann ich mich wieder erinnern, dann weiß ich auch, wie ich mit diesen alten Waffen umzugehen habe. Und das war bei Eric La Salle, meinem Partner, ebenso. Da waren wir wieder die alten Kämpfer. Ob mir das in diesem Fall weiterhilft, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Ich will es mal hoffen:«
    »Dass wir uns jetzt den Kopf darüber zerbrechen, hat wirklich keinen Sinn. Wir lassen alles auf uns zukommen, und ich würde sogar vorschlagen, dass wir uns hinlegen und versuchen sollten, noch die eine oder andere Stunde Schlaf zu bekommen.«
    Sie lächelte mich an. »Du hast Nerven.«
    »Ich weiß. Aber mal anders gefragt: Kennst du eine bessere Lösung für das Problem?«
    »Nein, die kenne ich nicht. Ich stimme dir auch zu.« Sie hob die linke Hand. »Falls man uns schlafen lässt…«
    »Wenn nicht, dann weckst du mich bitte.«
    »Okay, mach ich.«
    Es fiel uns beiden nicht leicht, den Plan in die Tat umzusetzen, aber wir konnten einfach nicht die restliche Zeit hier herumsitzen und Däumchen drehen.
    Ich streckte mich im Wohnzimmer auf der Couch aus, und es war wirklich seltsam, kaum lag ich auf den Polstern und hatte das Licht bis auf eine Quelle gelöscht, da fielen mir schon die Augen zu…
    ***
    Der andere Morgen! Es war etwas eingetreten, was wir beide nie für möglich gehalten hätten. Wir verschliefen und wachten erst viel später auf, als wir uns vorgenommen hatten.
    Ich sogar noch später als Purdy Prentiss, denn mich weckte der Duft des frischen Kaffees. Dann jagte ich von der Couch hoch und hörte das Lachen, mit dem mich die Staatsanwältin begrüßte.
    »Guten Morgen, Mister Geisterjäger.«
    Ich fasste mit beiden Händen nach meinem Kopf und schüttelte ihn.
    »Was war denn los?«
    »Du hast verschlafen.«
    »Und warum hast du mich nicht geweckt?«
    »Weil ich auch verschlafen habe.«
    »Und mein Büro…«
    »Weiß Bescheid. Ich habe bereits mit Suko gesprochen und ihm einen

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