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1509 - Der Dunkle und sein Schatten

Titel: 1509 - Der Dunkle und sein Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fünfzig Meter entfernt war. „Nein!" sagte Juliane und drückte Ismaldes Hand mit der Waffe herunter. „Das ist ein moderner Kampfgleiter.
    Wenn sein Pilot uns treffen wollte, er hätte uns gar nicht verfehlen können."
    Drei Meter vor den beiden Frauen hielt der Gleiter fünf Zentimeter über dem Boden an.
    Gesil, die die Grube inzwischen verlassen hatte, sah ein vier Meter langes und zwei Meter breites Fahrzeug mit einer Pilotenkanzel aus Panzertroplon und einem Mehrfunktionsgeschütz im Bug.
    Was sie in der Kanzel sah, war ein untersetzt gebauter Mann mit schwarzblauer Haut. Er trug eine hellgraue Kombination, unter der sich wahre Muskelbündel spannten. Auch der Stiernacken und der Schädel paßten zu dem Typ. Für Gesil jedenfalls war es klar, daß es sich um einen Ertruser handelte. Dazu hätte sie nicht unbedingt das strohblonde Haar sehen müssen, das in Form einer Sichellocke von der Stirn bis in den Nacken reichte.
    Allerdings war dieses Wesen kein normaler Ertruser, denn seine Körpergröße betrug nicht mehr als 60 Zentimeter. Aber die genetischen Manipulationen des Dunklen Zeitalters hatten von vielen Arten Sonderformen hervorgebracht, so daß auch ein Mini-Ertruser keine Sensation darstellte.
    Er starrte die Frauen aus blaßblauen Augen zornig an, dann ließ er einen Teil des Kanzeldachs zurückfahren und schwang sich ins Freie. „Was habt ihr hier zu suchen?" fragte er im tiefstem Baß. Seine großen kräftigen Hände öffneten und schlossen sich abwechselnd. „Was hast du hier zu suchen?" fragte Juliane zurück. „Und warum hast du geschossen? Ich habe große Lust, mich beim Friedensrichter über dich zu beschweren. Wie heißt du eigentlich?"
    „David Kalackai", antwortete der Ertruser, völlig überfahren von Julianes Vorpreschen. Seine Gesichtshaut wurde noch dunkler, als er sich dessen bewußt wurde. „Wer seid ihr denn?" schrie er aufgebracht. „Wir sind vor allem drei Frauen mit zarten Trommelfellen", erklärte Juliane. Sie nannte ihren Namen und stellte danach Ismalde und Gesil vor.
    Dem Ertruser blieb sekundenlang der Mund offenstehen. „Ge ... sil?" stotterte er geschockt. „Die KO ... Kosmokratin? Perry Rhodans Frau?"
    Gesil verzichtete auf jede Korrektur, um ihn nicht noch mehr zu verwirren. „Das bin ich", sagte sie. „Wir sind mit der TABATINGA gekommen, weil wir eine Reparatur durchführen müssen."
    „Das ww ... weiß ich von Zzz ... Zafir", erwiderte David Kalackai. „Aber ww ... was macht ihr hier, im Toten Land?"
    „Wir suchen jemanden, der mit unserem Schiff gekommen ist und während des Angriffs der Puppies spurlos verschwand", antwortete Gesil. „Unsere Sensoren stellten im Ruinengelände tierisches Leben mit menschengleichem IQ fest. Deshalb landeten wir. Der Gesuchte scheint allerdings nicht hierzusein."
    „Er ist bestimmt nicht hhh ... hier", sprudelte David hastig hervor. „Du hast Per-E-Kit nicht zufällig gesehen?" warf Juliane ein. „Nein, auf keinen Fall", beteuerte der Ertruser. „Auch keinen anderen Kontiden?" schoß die Pilotin die nächste Frage ab. „Nein, überhaupt keinen Kontiden", erklärte David. „Woher willst du das wissen?" fragte Juliane scharf. „Du hast doch keine Ahnung, wie ein Kontide aussieht."
    „Doch", behauptete David. „Wie ein ovaler Fladen von anderthalb Meter Länge und knapp einem Meter Höhe."
    „Soso!" machte Juliane. „Mein lieber David, ich an deiner Stelle würde jetzt mit der Wahrheit herausrücken.
    Also, wo hast du ihn gesehen? Und streite es nicht ab, sonst wüßtest du ja nicht, wie er aussieht!"
    David Kalackai senkte den Kopf. „Er befindet sich im Stützpunkt", sagte er leise - jedenfalls leise für einen Ertruser. „Ein ertrusischer Stützpunkt auf Gropnor?" fragte Juliane zweifelnd. „Ein siganesischer Stützpunkt", erklärte David. „Es ist eine Gruppe von Siganesen, die sich auf die Entwicklung und den Verkauf von technologischem Knowhow spezialisiert haben. Mich haben sie als Piloten, Beschützer und Verhandlungsbeauftragten engagiert. Siganesen sind nämlich zu höflich, um sich bei Vertragsverhandlungen durchzusetzen."
    Er blickte auf, und in seinen Augen leuchtete Stolz, als er sagte: „Uns haben die Gropies auch die Maverick-Fresser zu verdanken, durch die die Ynkelonium-Gewinnung auf Gropnor überhaupt erst lohnend wurde."
    „Ja, Zafir sagte etwas davon", erwiderte Juliane. „Er nannte die Maverick-Fresser die Kleinen Helfer der Prospektoren."
    David lachte entspannt. „Sie sind sogar

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