Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1509 - Der Dunkle und sein Schatten

Titel: 1509 - Der Dunkle und sein Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatten noch nie Kontakt mit Angehörigen der Völker des Galaktikums."
    „Ich komme aus einer fernen Galaxis", erklärte Nanark. „Wir vom Volk der Tarnaks nennen sie Themaun. Ich lande jetzt!"
    Der Hyperkomschirm erlosch. „Themaun", wiederholte Gesil nachdenklich. „Den Namen habe ich noch nie gehört."
    „Wenn wir erst näheren Kontakt mit Nanark haben, werden wir schon herausbekommen, ob diese Galaxis in unseren Katalogen aufgeführt ist und unter welcher Bezeichnung", meinte Nikki. „Auf jeden Fall ist der Ingenieur ein hochinteressanter Mann."
    „Du brauchst keinen interessanten Mann, sondern einen Masochisten, den du mit deinen Faustschlägen beglückst", bemerkte Tovaa undeutlich. Er war, soeben aus seiner Ohnmacht erwacht. „Schlafmütze!" spottete Nikki. „Man schlurft nicht bei Rot über die Straße - und in meiner Reichweite ist immer rot."
    Tovaa rappelte sich mühsam auf. Es sah aus, als wollte er noch etwas sagen, doch da erschien die Ablösung - und ein Mann wie Tovaa blieb niemals über das Ende seiner Schicht hinaus.
    Gesil kehrte an ihren Platz zurück, denn zur neuen Schicht gehörte auch die Funkerin Aline Ducroqu. „Checke bitte die Space-Jet TANGO durch!" wandte sich Rhodans Frau danach an Hangarmeister Hank Dietrich. „Ich möchte mit ihr starten, sobald Ingenieur Nanark an Bord ist." Sie erklärte der Ablösung mit knappen Worten, was es mit Nanark auf sich hatte.
    Anschließend wartete sie auf die Ankunft der KISHMEE ...
     
    *
     
    Das Werkstattschiff landete zwanzig Minuten später.
    Gesil war ein wenig enttäuscht über den Anblick. Sie hatte eine ungewöhnliche Konstruktion erwartet. Statt dessen sah sie ein Kugelraumschiff von 180 Metern Durchmesser, aus dessen Außenhülle zirka pilzkopfförmige Auswüchse hervorstanden.
    Kurz vor dem Aufsetzen streckte die KISHMEE zwölf dünne Landebeine mit klauenartigen Landetellern aus, die sich in den Boden bohrten. „Ein ganz gewöhnlicher Kugelraumer", mokierte sich Michael Saizew.
    Im nächsten Augenblick rissen die Frauen und Männer der Zentralebesatzung ihre Augen weit auf, denn mit der KISHMEE ging eine erstaunliche Verwandlung vor sich.
    Im ersten Moment sah es aus, als fiele das Schiff wegen Baufälligkeit auseinander oder als wäre in seinem Zentrum eine Bombe explodiert. Zahllose unterschiedlich geformte Teile strebten sternförmig auseinander. Übrig blieb ein Stahlskelett: eine bläuliche Kugel von 15 Metern Durchmesser, von der strahlförmig nach allen Seiten zwölf Gittermaste ragten, an denen die davongeschwebten Module befestigt gewesen waren.
    Diese Module strebten schon nach wenigen Sekunden nicht mehr auseinander, sondern wandten sich in Richtung der TABATINGA.
    Nanark meldete sich abermals, diesmal über Telekom. „Was sich euch nähert, sind zur Hälfte vollrobotische Reparatur-Einheiten, die allerdings über den Syntronverbund der Zentralzelle gesteuert werden. Zur anderen Hälfte sind es Modulträger, die jeweils aus Milliarden kleinster Bauteile bestehen. Diese Teile können je nach Bedarf zu allen benötigten Ersatzteilen zusammengefügt werden."
    „Das klingt phantastisch!" entfuhr es Gesil. „Es ist nur praktisch", erwiderte der Ingenieur. „Ich werde die Einheiten und Modulträger bei eurem Schiff deponieren. Eine Inspektionseinheit wird, hineingehen und feststellen, wie wir am besten helfen können."
    „Eine Inspektionseinheit?" fragte Bordingenieur Charlie Siker enttäuscht. „Ich dachte, du kämst persönlich an Bord."
    „Das ist nicht möglich", erklärte Nanark. „Infolge einer schweren Strahlenschädigung muß ich ständig an einen voluminösen Aggregatekomplex angeschlossen bleiben. Der Anschluß ist in meinem Kontursessel. Wenn ich ihn löste, hätte ich nur noch wenige Minuten zu leben."
    Dieser Aggregatekomplex ist wie das Äquivalent eines Zellaktivators! durchfuhr es Gesil.
    Sie fühlte sich plötzlich klein und hilflos, denn ihr letzter Gedanke hatte ihr verraten, daß sich für sie alles nur noch um das lebenswichtige Problem ihres Mannes und der anderen ehemaligen Aktivatorträger drehte.
    Ein Teufelskreis, der zum beherrschenden Element ihres Lebens geworden war und alles andere beiseite schob, was eigentlich auch zu ihrem Leben gehörte.
    Und dennoch wollte sie es nicht anders haben. „Ich verstehe", sagte sie mit belegter Stimme. „Wir können uns trotzdem direkt sehen", meinte Nanark. „Ich lade dich ein, mich zu besuchen."
    Gesil spürte, wie sich etwas in ihr

Weitere Kostenlose Bücher