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1512 - Der heimliche Rebell

Titel: 1512 - Der heimliche Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drängen. Jedenfalls dann, wenn das Unternehmen Erfolg hat."
    „Vielleicht. Dennoch verfügen wir nicht über die Ressourcen, vollständig mitzuhalten."
    „Wir haben dieselbe Anzahl an Raumforts, dieselben Waffen. Was also meinst du, Koakard-Tron?"
    „Du weißt genau Bescheid, nicht wahr? Es geht um die Zahl unserer Untertanen. Wir sind zu wenige im Enshgerd-Ahk-Bund, das ist alles. Wir müssen vorsichtig sein."
    „Das verstehe ich. Aber ich sehe einen Ausweg."
    „Sprich!"
    Nassur-Gat legte dem Triumvirn in aller Ausführlichkeit seinen Plan dar. Sorgfältig vermittelte er Koakard-Tron das Gefühl, er sei die treibende Kraft. Am Ende erhielt er volle Handlungsfreiheit. Seine wahren Motive erwähnte der Galaktische Rat jedoch mit keinem Wort.
     
    *
     
    Die nächste Hyperkomleitung verband ihn mit Hunnak, der Hauptstadt des Trukrek-Hun-Reiches. Eigentlich hatte er Trukrek-Anur selbst sprechen wollen; doch der Imperator durfte nicht gestört werden.
    Also nahm Nassur-Gat mit dem Minister für Heereswesen vorlieb. Der nämlich war auf selten des Reiches für das Kommandounternehmen verantwortlich. „Ich bin Nassur-Gat", erklärte er. „Du wirst mich kennen. Der Galaktische Rat des Enshgerd-Ahk-Bundes."
    „Natürlich kenne ich dich." Der Minister schaute mißtrauisch und forschend. Seine Schuppenhaut triefte vor Wasser; offenbar ein Weichling, denn nur hemmungslos genußsüchtige Topsider zeigten sich gern tropfnaß in der Öffentlichkeit. „Was willst du, Nassur-Gat?"
    „Koakard-Tron hat mich beauftragt, weitere Verhandlungen zu führen."
    „Ich dachte, es wäre alles klar?" Jetzt erst streute der andere ein bißchen Sand über seine Schuppenhaut. „Was also gibt es zu verhandeln?"
    „Die Triumvirn haben ihre Absicht geändert. Sie wollen jetzt aktiv am Unternehmen teilnehmen."
    „Zu spät."
    „Keineswegs. In diesem einen Fall wissen alle, daß wir Topsider geeint auftreten müssen. Also brauchen Trukrek-Anur und Kmurko-Kim uns."
    Der Minister warf Nassur-Gat bitterböse Blicke zu. „Du bist eine verdammte Garaksechse, Rat!
    Was forderst du?"
    „Ein Bevollmächtigter des Triumvirats wird über mindestens zwei der Trupps das Oberkommando führen."
    „Abgelehnt. Ich biete höchstens einen Trupp."
    „Zwei!"
    „Niemals! Es bleibt bei einem!"
    Ein paar Sekunden herrschte Schweigen. Jetzt fiel die Entscheidung. Es war Zeit, einzulenken. „Wenn wir die Auswahl treffen dürfen, nehme ich an."
    „Akzeptiert", gab der Minister wütend zurück. Nicht, daß er etwa in der Sache Bedenken gehabt hätte - die militärische Führung konnte von jedem besorgt werden, der qualifiziert genug war. Dem anderen paßte nur nicht, daß er erpreßt wurde. „Schön", sagte Nassur-Gat, „der Beauftragte der Triumvirn bin ich selbst. Und ich wähle für mich das Kommando über die Orphan-Schwadron."
    Der Minister knirschte mit den Kiefern. Mit sichtbarem Ärger warf er sich Lage auf Lage feinsten Sand über die Schulter. „Du kennst den Zeitplan?"
    „Er ist mir überbracht worden."
    „Dann sind alle Fragen geklärt. Ich hoffe, dem Triumvirat kommen keine weiteren Änderungen in den Sinn."
    Plötzlich war die Verbindung unterbrochen.
    Nassur-Gat bleckte zufrieden die Zähne. Er stand auf, verließ die Funkkabine und begab sich zurück zur Schleuse. Retten, was zu retten war - so hieß das Motto.
    Die nächsten Tage vertrieb sich Nassur-Gat mit Rundgängen durch das Humanidrom. Und am 14. April trafen die ersten Großkampfschiffe ein
     
    4.
     
    Im Schwingungstempel Von einem Vertigo lasse ich mich durch die Etagen führen, die über dem eigentlichen Konferenzareal liegen.
    Etagen ... Eigentlich trifft dieses Wort nur einen Teil der Wahrheit.
    Denn das Humanidrom besteht aus einem Konglomerat trickreich angeordneter Röhren, die vielflächig und vielgestaltig den gesamten Rauminhalt ausfüllen. Kein Wunder, daß sich jedermann in einem übernatürlichen Labyrinth gefangen wähnt.
    Hier, dicht unter der Außenhülle, liegt das Museum der Galaktischen Geschichte.
    Ich begehe die ganze Tour.
    Es beginnt mit den Barkoniden; jener Rasse, die viele noch immer für die Stammrasse aller Humanoiden halten.
    Das sind sie nicht. Aber die Barkoniden haben auf faszinierende Weise an der Urgeschichte der Milchstraße teilgehabt.
    Ich sehe ihre rekonstruierten Körper, Rechendaten über barkonidische Sprache und Ethik.
    Einiges, das ich weiß, ist nicht verarbeitet - anderes ist sogar mir unbekannt. Am Ende finden sich Querverweise zum

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