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1516 - Totenlichter

1516 - Totenlichter

Titel: 1516 - Totenlichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Korn genommen, weil er über sie mehr wusste. Aber die Frauen waren oft um keinen Deut besser. Auch unter ihnen gab es welche, die zu den Verderbten gehörten und nicht länger leben sollten. Sie mussten ausgemerzt werden. Auch wenn es seine Kräfte überstieg, die Welt von allen bösen Personen zu befreien, ein Anfang war gemacht worden, und auch in seinem Umkreis gab es Menschen, die es verdient hatten, nicht mehr am Leben zu bleiben. Er stand auf.
    Ein frischer Geruch füllte sein Zimmer. Er stammte aus einem Spender, den er extra dafür angeschafft hatte. Er liebte diese frische, klare Luft, auch wenn sie künstlich war. Er mochte alles Klare und Aufrichtige. Er war derjenige Mensch, der die Welt vom Schmutz befreite, und er tat es nach seinen eigenen Methoden. Wenn er irgendwann einmal seine Pflicht getan hatte, war ihm ein Platz im Himmel reserviert.
    Bis dahin allerdings würde er noch viele Sünder und Sünderinnen in die Hölle schicken müssen.
    Besonders auf die Sünderinnen wollte er sich von nun an konzentrieren.
    Es gab sie kaum noch, diese reinen Frauen, wie es die Heiligen gewesen waren, die er so verehrte. Das waren noch gottgefällige Menschen gewesen, die dem Schmutz der Welt die Stirn geboten hatten.
    Aber nicht solche Typen, wie sie heutzutage herumliefen.
    Ein kleines Problem hatte er mit den beiden Zeugen. Fast noch Kinder.
    Aber sie hätten sich auch so verhalten müssen. Um diese späte Zeit hätten sie zu Hause sein sollen. Im Bett oder noch lesend. Aber Geschichten, die sie aufbauten und keine, die von Monstern und ähnlichen Wesen erzählten. Auch keine Videospiele, keine Play Station das alles war ein verderbtes Zeug, das nie und nimmer in das normale Leben gehörte.
    Er hatte die beiden Jungen nicht vergessen. Er war ihnen so nahe gekommen. Im Gegensatz zu ihm waren sie nicht verkleidet gewesen. Er wusste, wer sie waren. Ihre Namen kannte er nicht, aber sie lebten in derselben Stadt wie er, und da war es kein Problem, mehr über sie herauszufinden.
    Gnade würde er nicht kennen. Richter sind nicht gnädig. Richter sind gerecht. Und wenn Menschen die Gerechtigkeit ungestraft mit Füßen traten, dann musste er es eben übernehmen, sie zu bestrafen.
    Er wollte neue Totenlichter leuchten lassen, damit alle sahen, dass der Rächer wieder da war.
    Nachdem dies alles durch seinen Kopf gegangen war, stand er auf. Im Dunkeln bewegte sich der Mann auf die Tür zu. Noch einmal vergewisserte er sich, dass abgeschlossen war, bevor er mit seiner Hand über den Lichtschalter strich und dafür sorgte, dass es in seinem Zimmer heller wurde.
    Strahlendes Licht brauchte er nicht. Es reichte ihm das, was die beiden Stehleuchten abgaben, denn es erreichte auch die letzten Winkel des Zimmers, und dieser wunderbare warme Schein steifte auch über das, was ihn so froh machte.
    Es war seine Sammlung. Seine wunderbaren Figuren, die er im Raum aufgestellt hatte.
    Heiligenfiguren. Abbilder von Menschen, die so wunderbar waren und in seinem Sinn gelebt hatten. Frauen und Männer. Verewigt in Figuren.
    Manche sahen einfach nur kitschig aus, andere wiederum konnte man als schlichte Kunstwerke bezeichnen, die unter der Hand eines Meisters entstanden waren.
    Er hatte sie in mühevoller Arbeit gesammelt und in seinem Zimmer den nötigen Platz für sie geschaffen. Er himmelte sie an, und er fühlte in ihrem Sinne.
    Dass er schreckliche Morde begangen hatte, darüber sah er hinweg. Die hatten einfach sein müssen, und er fühlte sich von den Heiligen bestätigt, wenn er in ihre Gesichter schaute, die allesamt einen so wunderbar verklärten Ausdruck zeigten.
    Er konnte mit sich zufrieden sein, wenn auch nicht ganz. Da gab es schon noch einige Probleme, denn er fühlte sich noch immer schwach oder zu schlecht. Er hätte längst mehr Taten vollbringen können, und daran wollte er noch arbeiten.
    Man brauchte ihn nicht mehr in dieser Nacht. Er hatte frei, und er wusste auch, wo er sein nächstes Opfer finden konnte. Er war geschickt, zudem ein Meister der Verkleidung, und er hatte es bereits geschafft, sich dem Opfer zu nähern, ohne dass diesem etwas aufgefallen wäre. Das war ihm gegeben, denn er konnte sich manchmal wie ein Schatten verhalten, der nicht auffiel.
    In einer Nacht gleich zwei Sünder in die Hölle schicken!
    Perfekter konnte es nicht sein, und er freute sich schon jetzt über die Gesichter der Polizisten, die ihn jagten, wenn er ihnen begegnete. Sogar Hilfe hatten sie sich geholt, und es würde bestimmt noch

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