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152 - Die Tochter des Magiers

152 - Die Tochter des Magiers

Titel: 152 - Die Tochter des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verfluchter Bastard! dachte Mortimer Kull grimmig. Irgendwann präsentiere ich dir dafür die Rechnung. Du lebst nicht mehr lange, das schwöre ich. Bei der erstbesten Gelegenheit mache ich dich fertig!
    »Sperrt ihn ein!« befahl der rote Teufel.
    Hatten die hier so etwas wie ein Gefängnis?
    Spätestens jetzt hätte Corona eingreifen müssen, doch die Rebellin tat so, als ginge sie das, was man mit Mortimer Kull machte, nichts an.
    Das verzeihe ich dir nie! dachte Kull. Er starrte das schöne Mädchen haßerfüllt an. Sie schaute nur auf ihren eigenen Vorteil. Es stimmt, was sie gesagt hat. Ihr ist nur eines wichtig: Asmodis zu töten. Wie sie dieses Ziel erreicht, ist für sie gänzlich unwichtig.
    Sie zerrten Kull zu einem hohlen Baum, der so dick war, daß ihn vier Männer nicht umfassen konnten. Das war ihr Gefängnis. Inobreth stieß ihn hinein. Es schien ihm große Freude zu bereiten, ihn so behandeln zu dürfen. Kull bekam auch noch einen Tritt von ihm.
    Dafür drehe ich auch dir den Hals um! dachte der Professor wütend.
    Er fiel gegen feuchtes, fauliges Holz im Innern des Baumes. Die Männer des roten Teufels gingen sofort daran, die Öffnung zu schließen. Es ging nicht primitiver. Sie wickelten einfach kinderarmdicke Schlingpflanzen um den Baum. Eine Windung lag neben der anderen. Alle zusammen verschlossen die Öffnung, durch die Kull gestolpert war.
    Der Professor schaute zwischen den Windungen hindurch.
    Gupp teilte Wachen ein.
    »Laß dir nicht zuviel Zeit!« sagte der rote Teufel zu Mortimer Kull. »Meine Leute brennen darauf, dir den Garaus zu machen. Ich weiß nicht, wie lange ich sie davon abhalten kann.«
    Corona stand schweigend neben Gupp. Sie hätte einiges gutmachen können, wenn sie sich für Kull verwendet hätte, doch das fiel ihr nicht im Traum ein. Sie brauchte Gupp, Inobreth und all die anderen, deshalb verfeindete sie sich nicht mit ihnen.
    Gupp zog sich zurück. Inobreth und ein anderer Muskel mann blieben, um darauf zu achten, daß Kull nicht abhanden kam. Der Professor setzte sich auf den feuchten Boden und verschränkte die Beine.
    Er hatte die Bande des roten Teufels unterschätzt. So schwach, wie er angenommen hatte, waren sie nicht, wenn sie massiert auftraten. Jeder für sich allein war leicht zu erledigen, aber zusammen bildeten sie eine Einheit, der man eine gewisse Durchschlagskraft nicht absprechen konnte.
    Schätzte Corona die Lage besser ein als er?
    Käfer krabbelten an ihm hoch. Er fegte sie angewidert fort, aber sie kamen wieder. Es war für ihn eine große Schmach, hier eingesperrt zu sein wie ein wildes Tier.
    Bestimmt hätte er versucht, seine Bewacher mit Versprechungen zu ködern, zu täuschen, zu belügen. Aber einer der beiden war Inobreth, und da konnte er sich jedes Wort sparen. Inobreth war nicht herumzukriegen.
    Kull hob den Kopf und schaute nach oben. War es möglich, im hohlen Baum hochzuklettern? Gab es weiter oben ein Loch, durch das er heimlich schlüpfen konnte?
    Die Aushöhlung endete zwei Meter über ihm - und es gab dort oben keine Fluchtmöglichkeit.
    Kull lehnte sich an das morsche Holz und schloß die Augen. Wenn er sich dem roten Rebellenteufel nicht anschloß, endete sein Leben hier, dann war der Traum von der uneingeschränkten Macht ausgeträumt.
    Vielleicht hatte Gupp Glück. Vielleicht unterschätzte ihn auch Asmodis. Wenn der Fürst der Finsternis ihn nicht ernst genug nahm, konnte Gupp unter Umständen ein paar wichtige Punkte gewinnen - und dann war da auch noch Corona mit ihrem Speer des Hasses.
    Sie brauchte nur eine Chance. Wenn ihr Gupp die verschaffte, war Asmodis erledigt.
    Soll ich mich doch mit Gupp zusammentun? fragte sich Mortimer Kull.
    In diesem Fall hätte er aber tun müssen, was der rote Teufel sagte, und das ging ihm gewaltig gegen den Strich. Andererseits war das ja nicht für immer.
    Warum benützt du Gupp nicht einfach für deine Zwecke, wie es Corona tut? überlegte Mortimer Kull. Du läßt ihn in dem Glauben, er wäre der große Meister, und sobald Asmodis tot ist, schwingst du dich auf den Höllenthron. Und als erstes ordnest du dann die Vernichtung von Gupp und seiner Meute an.
    Die Idee war nicht schlecht. Sie gefiel Kull. Er grinste hämisch, ohne die Augen zu öffnen. Er hatte sich entschieden, aber er wollte seinen Gesinnungswandel nicht so bald schon bekanntgeben, sonst glaubte ihm Gupp nicht.
    Kull wollte einige Zeit verstreichen lassen und erst dann nach dem roten Teufel schicken. Er würde bleiben - als

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