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152 - Die Tochter des Magiers

152 - Die Tochter des Magiers

Titel: 152 - Die Tochter des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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würden sich alle für ihn starkmachen, wenn Kull ihn angriff.
    Dennoch kam es für Professor Mortimer Kull nicht in Frage, bei diesem verlorenen Haufen zu bleiben. Sicherlich wußte Asmodis, was Gupp vorhatte. Unter Umständen dauerte es nicht mehr lange, bis der Höllenfürst gegen den roten Teufel etwas unternahm.
    Nicht erst in der Hölle, sondern bereits hier auf Haspiran. Asmodis konnte jemanden schicken, der mit Gupp und seiner Bande kurzen Prozeß machte. Er konnte das auch selbst in die Hand nehmen, wenn er gerade nichts Besseres zu tun hatte.
    Inobreth hätte es wohl gern gesehen, wenn Kull sich geweigert hätte, zu bleiben, denn dann hätte er seine enormen Muskelberge zum Einsatz bringen können.
    »Nun«, sagte Gupp, überzeugt, Kull würde den Weg des geringsten Widerstandes wählen wie das Wasser, »wie entscheidest du dich? Für uns oder gegen uns?«
    »Ich will mit dir und diesem wertlosen Gesindel nichts zu tun haben!« sagte Mortimer Kull hart.
    Gupp sah ihn erstaunt an. »Du weißt, was das bedeutet.«
    »Ich fürchte euch nicht!« knurrte der Professor. Seine Augen wurden schmal. »Ich werde jetzt fortgehen, und keiner sollte es wagen, mich daran zu hindern, denn das würde ihm verdammt schlecht bekommen.«
    Er drehte sich langsam um. Die Horrorgestalten bildeten eine dichtgedrängte Front, die nicht leicht zu durchbrechen sein würde.
    Kull mußte diese Machtprobe für sich entscheiden. Er wollte der neue Herrscher der Hölle werden, da durfte er sich von Gupp und diesem Abschaum nicht einschüchtern lassen. Wenn er hier schon scheiterte, brauchte er nicht mehr nach dem Höllenthron zu schielen, denn dann war er dafür nicht geeignet.
    Er setzte sich in Bewegung.
    Die Spannung knisterte.
    Mortimer Kull machte seine Magie sichtbar. Ein dünner violetter Film bedeckte ihn von Kopf bis Fuß. Er hoffte, die Gegner damit zu beeindrucken, hoffte, daß sich die Front spalten, eine Gasse bilden würde, durch die er gehen konnte, doch die widerlichen Kreaturen wichen nicht von der Stelle.
    Kull mußte stehenbleiben. Er stand vor einem schleimigen Kerl, der die Krallenhände kampfbereit hochhielt.
    »Geh mir aus dem Weg, oder ich vernichte dich!« fauchte ihn Mortimer Kull an.
    Es zuckte im Gesicht des Schleimigen. Vielleicht war es als höhnisches Grinsen gedacht.
    Da bewies Mortimer Kull, daß er es ernst meinte. Blitzschnell griff er nach dem eiförmigen Schädel des Feindes und drehte ihm das Gesicht auf den Rücken. Seine Magie verlieh ihm die erforderliche Stärke dazu.
    Ein zorniges Geheul ging durch die Menge, als der Schleimige tot zusammenbrach. Mortimer Kull wollte weitergehen. Er dachte, sich Respekt verschafft zu haben, doch die Wand aus lebenden Gestalten wich weder zurück noch öffnete sie sich.
    Als Kull den zweiten Gegner vernichten wollte, befahl Gupp, ihn gefangenzunehmen. Sie stürzten sich alle gleichzeitig auf Mortimer Kull. Er wehrte sich wütend, attackierte die Feinde mit magischen Blitzen, und wenn sie ihn berührten, wurden sie von starken, schmerzhaften Stromschlägen zurückgeschleudert, aber ein altes Sprichwort lautet: Viele Hunde sind des Hasen Tod.
    Und das war hier der Fall.
    Kull konnte nicht alle abwehren. Sie griffen immer wieder an, bis sich seine Magie erschöpfte. Als sie ihn nicht mehr wirksam genug schützte, rangen sie ihn nieder und hielten ihn fest. Sie schlugen ihn, um ihn gefügig zu machen und seinen Widerstand zu brechen.
    Vor allem Inobreths Schläge waren sehr schmerzhaft und machten ihn mürbe. Bald verschwand die violette Färbung von seinem Körper. Kull war gezwungen, sich geschlagen zu geben. Sie hätten ihn jetzt mühelos töten können. Er wäre nicht mehr imstande gewesen, es zu verhindern, und wahrscheinlich hätten sie ihm auch sein Leben genommen, wenn es ihnen Gupp nicht ausdrücklich verboten hätte.
    Der rote Teufel schien zu glauben, Kull doch noch in seine Bande eingliedern zu können.
    »Wir geben ihm eine Galgenfrist!« entschied Gupp. »Er soll über sich und seine Situation gründlich nachdenken. Bleibt er dabei, daß er mit uns nichts zu tun haben will, könnt ihr ihn töten. Nutze die Zeit gut, Mortimer Kull, und fasse den richtigen Entschluß, sonst werden dich meine Leute zerreißen.«
    Corona hatte sich aus der Sache herausgehalten. Mortimer Kull hätte gern gewußt, wie sie darüber dachte. Für wen war sie eigentlich? Für ihn? Für Gupp? Oder war sie nur für sich selbst?
    Man zerrte ihn hoch.
    Das Zahle ich dir heim, du

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