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1522 - Teuflische Gespielinnen

1522 - Teuflische Gespielinnen

Titel: 1522 - Teuflische Gespielinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass ich ihn so behandeln werde, wie er es verdient hat. Das Gleiche gilt für euren verdammten Spiegel.«
    »Dann werden wir warten müssen«, sagte Blanche und hob die Schultern. »Mir ist so kalt, ich ziehe mich zurück.« Das nahm sie wörtlich. Zuvor allerdings ging sie auf uns zu, weil sie in der Nähe des Spiegels sein wollte. Sie strich mit den Handflächen darüber hinweg und berührte die Oberfläche mit den Lippen. Ein leichter Abdruck blieb zurück, den die junge Frau anlächelte.
    Danach ging sie dicht an mir vorbei und begab sich dorthin, wo die große Sitzgruppe ihren Platz gefunden hatte. Sie trank Rotwein aus einem der beiden Gläser, bevor sie sich in die weichen Sitzpolster fallen ließ.
    »Möchtest du nicht auch kommen, Sid? Mir ist so kalt.«
    »Ja, meine Liebe, vertreiben wir uns die Zeit. Oder willst du lieber vor dem Spiegel stehen?«
    »Nein, ich bleibe hier.«
    So etwas hatte mir noch gefehlt. War ich hier im Kino oder was? Wollte man mir etwas vorspielen oder mich vertreiben? Ich erntete einen auffordernden Blick, als Sidney an mir vorbeiging.
    »Du kannst auch zu uns kommen, John…«
    »Nein, danke.«
    Ich ließ Sydney gehen. Sie setzte sich neben Blanche, die sich sofort an sie kuschelte und es dann genoss, als ihr Sidney eine Hand unter das kurze Kleid schob, um ihre Brüste mit den Fingern zu liebkosen.
    Es war für mich eine verrückte Situation. Ich hatte ja schon viel erlebt, aber erotischen Spielchen von zwei Frauen zuzuschauen, während ich auf einen schwarzmagischen Killer wartete und zugleich Angst um meinen Freund und Kollegen hatte, das war mir noch nie widerfahren.
    Ich hörte die beiden Frauen schneller atmen und wandte mich wieder dem Fenster zu. Auf der Straße war es leer geworden. Die Kollegen hatten sich zurückgezogen. Es war natürlich möglich, dass sie sich noch mal das Zimmer anschauen wollten, in dem der Mord seinen Anfang genommen hatte, es konnte aber auch sein, dass Suko die Leute zurückgehalten hatte, weil er wusste, dass dieser Fall in eine Richtung tendierte, die besonders uns etwas anging.
    Ich schob den Vorhang so weit wie möglich zur Seite. Freier konnte der Blick nicht mehr werden, und ich konzentrierte mich auf den Fensterausschnitt auf der anderen Straßenseite. Er war ja nicht dunkel.
    Ich starrte unentwegt hinüber. Da gab ich einfach meinem Gefühl nach, das mir dazu riet. Das Kichern der beiden Frauen störte mich nicht.
    Sollten sie ihren Spaß haben, der sicher bald vorbei sein würde, und das schneller, als sie gedacht hatten.
    Keine Veränderung. Nichts, was auf Suko hingedeutet hätte. Er hätte sich zumindest mal zeigen können, um mir zuzuwinken. Das trat nicht ein. Je mehr Zeit verging, umso stärker stieg in mir der Gedanke hoch, dass Suko gar nicht in der Lage war, sich zu melden oder sich auch am Fenster zu zeigen.
    Gefallen konnte mir das nicht…
    Und dann geschah doch etwas.
    Innerhalb des Zimmers und recht weit vom Fenster entfernt in der Nähe der Tür erschien eine Gestalt.
    Endlich!
    Ich atmete auf, um dann die Enttäuschung wie einen harten Schlag in den Magen zu spüren.
    Es war nicht Suko, der das Zimmer betreten hatte!
    ***
    »Bist du überhaupt nicht müde?«, fragte Anne Fielding ihren Mann, der nur den Kopf schüttelte.
    »Sonst gehst du doch oft genug mit den Hühnern ins Bett.«
    »Nicht im Sommer und nicht in einer derartigen Nacht, die gar nicht richtig zu Ende geben will.«
    »Meinst du?«
    »Ja.« Er schob seine Tasse quer über den Tisch. »Schenk mir noch einen Kaffee ein, bitte.«
    »Das wäre die dritte Tasse.«
    »Na und?«
    »Dann kannst du überhaupt nicht mehr schlafen.«
    Edward winkte ab. »Mach dir mal darüber keine Sorgen. Ich weiß selbst, wie viel Schlaf ich brauche und ob ich überhaupt noch in dieser Nacht ins Bett gehe. Wahrscheinlich dann, wenn es hell wird.«
    Anne nickte. »Das dauert ja wohl nicht mehr lange.« Dann seufzte sie auf und bekam einen feuchten Blick. »Die arme Alma. Dass sie so hat sterben müssen, das hat sie nicht verdient. Nein, auf keinen Fall. Das hat eigentlich niemand verdient.«
    »Fast niemand.«
    »Wieso?«
    Ed schaute hoch. »Ausgenommen Kindermörder. Denen gönne ich so einen Tod. Aber einen nicht zu schnellen. Die sollten ruhig länger auf den Lanzen hängen und leiden.«
    »Ja, das meine ich auch.«
    »Na, dann sind wir uns mal wieder einig.« Ed griff zur Whiskyflasche.
    »Und jetzt nehme ich noch einen Schluck.«
    »Das ist auch dein dritter.«
    »Klar, ich kann

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