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1522 - Teuflische Gespielinnen

1522 - Teuflische Gespielinnen

Titel: 1522 - Teuflische Gespielinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht kaputt, aber doch recht kraftlos, und die Kraft musste erst wieder in ihn zurückkehren, bevor er weitermachen konnte.
    Er hörte auch ungewöhnliche Geräusche. Ihm wurde erst nach einer Weile bewusst, dass er es war, der sie ausgestoßen hatte. Es waren Laute der Erleichterung, die zuletzt von einem leisen Lachen unterbrochen wurden.
    »Kann ich Ihnen helfen, Inspektor?«
    »Nein, Mr Fielding, Sie haben mir schon genug geholfen. Vielen Dank. Sie haben mir das Leben gerettet.«
    »Ich? Ja, aber wieso?«
    Suko stemmte sich hoch. Er wollte nicht mehr länger auf dem Boden liegen. Der nahe Tisch diente ihm als Stütze, und auf der Platte sah er auch die Peitsche liegen, die sein Retter dort abgelegt hatte.
    Noch immer schnappte Suko nach Atem. Die Luft pfiff durch den Lippenspalt, und er konnte verstehen, dass Edward Fielding nicht viel davon begriff, was hier geschehen war.
    »Wissen Sie, Mr Fielding, manchmal gibt es Dinge, die muss man einfach so hinnehmen. Man kann sie nicht erklären. Sie sind einfach so, und das haben wir in diesem Fall erlebt.«
    »Aha.«
    »Jedenfalls danke ich Ihnen, dass Sie mich gerettet haben. Ich hätte es aus eigener Kraft nicht mehr geschafft.«
    »Ja, wenn Sie meinen. Aber erklären kann ich es mir noch immer nicht. Da war plötzlich diese Wolke, als ich zugeschlagen habe. Wissen Sie, warum das so gewesen ist?«
    »Ich kann Ihnen nur sagen, Mr Fielding, dass es etwas Böses war, das Sie zerstört haben. Darauf können Sie stolz sein.«
    »Was Böses?«
    »Ja.«
    »Kann man das Böse denn so sehen?«
    »In diesem Fall schon.«
    Fielding wischte über seinen Nacken. »Ich begreife das alles nicht. Auch nicht die Peitsche.« Er schüttelte den Kopf, wollte dann weitersprechen, fand aber nicht die richtigen Worte.
    »Sie ist etwas Besonderes«, erklärte Suko, griff nach ihr und drückte die drei Riemen wieder zurück in den Griff, bevor er die Peitsche in seinen Gürtel steckte.
    »Kannte Alma das Böse auch?«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Suko. »Es ist durchaus möglich, muss aber nicht sein.«
    »Und was tun Sie jetzt?«
    »Ich möchte Sie bitten, die Wohnung hier zu verlassen. Es ist wirklich besser. Gehen Sie zu Ihrer und versuchen Sie, das hier zu vergessen. Auch wenn Sie grübeln, werden Sie kaum eine Antwort finden, Mr Fielding.«
    »Meinen Sie?«
    »Ja, ich sehe das so.«
    Er schaute vor sich hin und flüsterte dabei: »Was sage ich meiner Frau? Sie hat mich losgeschickt, weil sie neugierig ist. Sie will bestimmt wissen, was passiert ist.«
    »Sie müssen ihr ja nicht die ganze Wahrheit sagen.«
    Fielding hob beide Hände. »Da kennen Sie Anne aber schlecht. Die merkt sofort, wenn etwas nicht stimmt.«
    »Sagen Sie ihr nur, dass Sie mich noch in der Wohnung vorgefunden haben und wir uns ein wenig unterhielten. Ich denke, das ist am besten. Damit wird sie sich abfinden.«
    »Ach, Sie glauben gar nicht, was die alles fragen kann.«
    »Tun Sie Ihr Bestes.« Suko reichte dem Mann zum Abschied die Hand.
    »Und nochmals danke.«
    Fielding nickte. »Keine Ursache. Fassen kann ich es noch immer nicht. Da wird man so alt und jetzt…« Er winkte ab und verließ kopfschüttelnd den Raum.
    Suko blieb allein zurück. Auch er war nur ein Mensch und keine Maschine.
    Er spürte das Rieseln auf seinem Rücken, wenn er daran dachte, wie nah er dem Tod gewesen war. Das war die berühmte Haaresbreite gewesen und selten war ihm die eigene Hilflosigkeit so drastisch vor Augen geführt worden wie dieses Mal.
    Aber das Leben ging weiter. Er musste sich zusammenreißen, obwohl er am liebsten mit seiner Partnerin Shao gesprochen hätte. Ihre sanfte Stimme hätte ihm den nötigen Trost gegeben, aber es war nicht die richtige Zeit, sie anzurufen. Sie sollte ruhig weiterschlafen.
    Suko ging es wieder gut. Den leichten Druck auf der Brust konnte er ertragen. Er musste jetzt darüber nachdenken, wen sie überhaupt als Gegner hatten.
    Einer, der in der Lage war, seinen Körper zu verändern. Ihn zu einer Fessel zu machen, als wäre er ein Superheld aus einem Comic.
    Ein Dschinn. Einer, dessen Körper nicht fest sondern feinstofflich war, trotz des Drucks, den er hatte ausüben können.
    Und jetzt?
    Die Peitsche hatte ihre Kraft voll und ganz ausgespielt. Wieder mal hatte Suko sich auf sie verlassen können, aber es war zweifelhaft, dass der Gegner bereit besiegt war.
    Wo befand sich das Gesicht?
    Diese Frage beschäftigte ihn. War es mit vernichtet worden?
    Es wäre am besten gewesen. Er kannte

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