Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1522 - Teuflische Gespielinnen

1522 - Teuflische Gespielinnen

Titel: 1522 - Teuflische Gespielinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Nimmerwiedersehen verschwinden. Niemand, der kommt, um dich zu suchen, kann dich hier finden.«
    »Ist euer Versteck so gut?«
    »Ja, das ist es.« Sie deutete auf den Spiegel. »Die Macht, die in ihm steckt, ist unser Ein und Alles. Durch uns wurde ja der Dschinn befreit. Wir laben uns an seiner Dankbarkeit. Und er ist immer da.«
    »Auch jetzt?«
    »Ja.«
    »Ich sehe ihn nicht.«
    Sidney Viper schwieg. Es konnte sein, dass meine Bemerkung sie durcheinandergebracht hatte. Mit einer scharfen Drehung fuhr sie zu mir herum und flüsterte: »Du glaubst mir nicht?«
    »So ist es.«
    »Willst du ihn sehen?«
    »Ich hätte nichts dagegen.«
    »Dann müsstest du in den Spiegel hineintreten und damit durch die magische Tür gehen.«
    »Bitte, ich bin bereit.«
    »Auch, wenn du damit für immer verschwindest? Hast du denn keine Angst davor?«
    »Warum sollte ich? Du bist doch bei mir.«
    Sie fing an zu lachen. Scharf und schrill, und sie schüttelte auch den Kopf. »Wie naiv bist du denn? Hast du nicht behalten, was ich dir gesagt habe?«
    »Doch, das habe ich schon. Aber es hat mich auch neugierig gemacht. Ich bin Polizist und zudem ein neugieriger Mensch. Es wäre doch etwas Feines, wenn wir deinen Dschinn besuchen würden.«
    »Er wird dich töten.«
    »Ich weiß, meine Liebe, aber mit einer derartigen Bedrohung muss man als Polizist leben.«
    »Es ist etwas anderes als deine sonstigen Fälle.«
    »Na und?«
    Ich stellte mich wieder neben sie, und beide schauten wir uns an. Natürlich sah ich sie mit einem anderen Blick an, als sie mich, schließlich war ich ein Mann, und sie fragte mich mit leiser Stimme: »Ich gefalle dir wohl?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Weil ich es in deinen Augen sehe. Du würdest am liebsten mit mir schlafen, du magst meinen Körper. Du wartest darauf, dass ich dich auf die Couch ziehe, um es mit dir zu treiben. Gib es schon zu.«
    Ich grinste breit. »Sagen wir mal so: Es gibt Unangenehmeres auf dieser Welt. Nur weiß ich nicht, ob euer komischer Dschinn das zulassen würde.«
    »Wir können tun und lassen, was wir wollen. Er weiß, dass wir auf seiner Seite stehen.«
    »Das ist sehr großzügig von ihm.«
    »Willst du ihn fragen?«
    Ich lachte. »Warum nicht?« Auf das Spiel ging ich gern ein. Ich wollte alle Möglichkeiten ausschöpfen, um an den Dschinn heranzukommen.
    Dabei würde die nackte Frau meine perfekte Begleiterin sein.
    »Wo ist er denn?«
    »Im Spiegel.«
    »Dann lass uns gehen.«
    Meine Forschheit machte sie unsicher. Mit einem scharfen Blick wurde ich gemustert. »Du stellst es dir zu leicht vor. Es ist nichts, was man mit dem normalen Leben vergleichen kann, das sage ich dir. Wer mich oder uns haben will, der muss auch dem Dschinn gefallen.«
    »Das akzeptiere ich.«
    Sie fasste nach meiner rechten Hand. Ich ließ es zu, denn so würden wir Hand in Hand auf den Spiegel zugehen und in ihn hinein. So zumindest hatte es sich Sidney vorgestellt. Aber ich war noch nicht davon überzeugt. Die Fläche blieb so, wie wir sie seit Minuten gesehen hatten.
    Da gab es keine Einzelteile mehr.
    »Ich bin bereit«, sagte ich »Ja, dann komm!«
    Ihre Stimme hatte nicht sehr sicher geklungen. Wahrscheinlich hatte sie ihre Bedenken, aber das störte mich nicht. Ich war es eben gewohnt, es auf gewisse Dinge ankommen zu lassen und sie auf die Spitze zu treiben.
    Der erste kleine Schritt, dann der zweite. Wir setzten zum dritten an, dabei bewegte sich Sidney Viper etwas forscher, als wollte sie mich in den Spiegel hineinziehen.
    Das gelang ihr nicht. Es lag weniger an uns beiden, dafür an dem Spiegel, denn als Sidney das rechte Bein abgehoben hatte und mit dem Fuß die Fläche berührte, da passierte nichts.
    Auch mein Kreuz gab keine Warnung ab, denn ich drückte sofort die Hand gegen den Spiegel.
    Er war normal oder wieder normal geworden!
    Die Nackte zog ihr Bein wieder zurück. Ihre Hand löste sich aus der meinen, und sie blieb so steif stehen, als wäre ihr Rücken an ein Brett genagelt worden.
    Meine locker gestellte Frage sollte sie provozieren.
    »Klappt es nicht?«
    Sie ging nicht darauf ein. »Er ist nicht mehr da. Er hat sein Reich verlassen.«
    »Aha - und weiter?«
    »Er ist wieder unterwegs!«
    Diese Bemerkung alarmierte mich, denn ich dachte sofort an die tote Alma Sorvino. Es konnte durchaus sein, dass er bei ihrem Ableben ebenfalls unterwegs gewesen war, und plötzlich hatten die Verhältnisse eine völlig andere Wendung genommen.
    »Was meinst du damit?«
    »Er sucht sich

Weitere Kostenlose Bücher