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1522 - Teuflische Gespielinnen

1522 - Teuflische Gespielinnen

Titel: 1522 - Teuflische Gespielinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer unglaublichen Lage befand. Er war von etwas Schwarzem verhüllt und dabei regelrecht eingewickelt worden. Und er schwebte in der Luft! Dicht unter dem zerstörten Fenster wurde er von etwas Unsichtbarem in die Höhe geschoben. Das geschah durch eine Kraft, die er sich nicht erklären konnte, und dem alten Mann wurde klar, dass er hier etwas sah, das es gar nicht geben durfte.
    Aber er war gesehen worden.
    Er hörte das Keuchen einer männlichen Stimme. Dann sah er das verzerrte Gesicht des Chinesen, und wenig später verwandelte sich dessen Keuchen in einen einzigen, nach Hilfe rufenden Satz.
    »Die Peitsche, nehmen Sie die Peitsche…«
    ***
    Suko hatte alles versucht, um sich aus seiner Lage zu befreien. Es war ihm nicht gelungen. Die Fesselung war einfach zu stramm, und nichts deutete darauf hin, dass sie sich lockern würde.
    An der Wand unterhalb des Fensters wurde er in die Höhe gedrückt.
    Er wusste, dass er sich nur hätte befreien können, wenn er seine Peitsche schlagbereit gehabt hätte.
    Doch das war leider nicht der Fall. Dabei lag sie frei, nur war es ihm nicht möglich, sich zu bewegen.
    Der Kampf ging weiter. An Aufgabe dachte Suko nicht, aber er merkte auch, dass es ihm von Sekunde zu Sekunde schwerer fiel, Luft zu bekommen. Sein Brustkasten fühlte sich eingeschnürt an, als würden einige der Knochen nach innen gedrückt.
    Er kämpfte vergeblich gegen den nahen Tod!
    Und dann erschien plötzlich der alte Mann aus der untersten Etage im Zimmer. Zuerst hielt Suko ihn für eine Halluzination, doch nach einem weiteren Hinsehen stand für ihn fest, dass dem nicht so war.
    Der Mann war echt, und er konnte seine letzte Chance sein, denn er war noch voll beweglich.
    »Die Peitsche, nehmen Sie die Peitsche…«
    Mehr brachte Suko nicht über die Lippen. Er hoffte, dass der Mann alles begriffen hatte und entsprechend reagierte.
    Noch zögerte der Alte, was auch verständlich war, denn so plötzlich mit einer derartig ungewöhnlichen Situation konfrontiert zu werden, das war nur schwer zu begreifen.
    An seinem Körper spürte Suko bereits den Druck der vorstehenden Fensterbank. In den folgenden Sekunden würde er darüber hinweg gerollt werden, ohne etwas dagegen unternehmen zu können, und deshalb nahm er noch mal seine Kraft zusammen.
    »Schnell, die Peitsche, nehmen Sie sie!«
    »Ja, ja, aber…«
    »Nicht fragen, Mister!«
    Der Nachbar schien endlich begriffen zu haben, denn Suko sah, wie er auf ihn zulief. Zwar etwas steif, aber wichtig war, dass er das tat, was Suko ihm auftrug.
    Ed Fielding bückte sich und zerrte Suko die Dämonenpeitsche aus der Hand. Ob das gelbe Gesicht noch immer im Hintergrund lauerte, sah Suko nicht. Er hatte jetzt andere Sorgen.
    »Und jetzt?«, fragte Fielding. Er hielt die Peitsche mit der rechten Hand fest und stand unentschlossen neben Suko.
    »Zuschlagen!«, keuchte der Inspektor.
    »Wie…«
    »Schlagen Sie mit der Peitsche gegen mich! Schnell, ich habe nicht mehr viel Zeit!«
    Edward Fielding begriff nicht viel. Das musste er auch nicht. Es war nur wichtig, dass er handelte, nur das wollte Suko, der bereits auf die Fensterbank gerollt worden war und bei der nächsten Drehung hinauskippen konnte. Zudem war er so gedreht worden, dass er mit dem Kopf zuerst in die Tiefe stürzen musste.
    Endlich hob der alte Mann den rechten Arm.
    »Schlagen Sie!« Es war die allerletzte Aufforderung, die er noch geben konnte.
    Und Ed schlug zu!
    Suko sah, dass die drei Riemen zu einem Fächer wurden. Sie trafen ihn perfekt, und jetzt würde es sich zeigen, ob die Dämonenpeitsche zu seinem Lebensretter wurde.
    Etwas fauchte auf!
    Suko hörte das Geräusch überall in seiner Nähe. Er sah auch, dass sein Retter zurückwankte und überhaupt nichts mehr begriff. Er sah, dass sich über dem Körper des Inspektors eine Wolke ausbreitete. Die pechschwarze Fesselung löste sich einfach auf. Die Bänder flogen weg.
    Sie explodierten förmlich, sie verwandelten sich in eine Wolke aus Staub, die aus dem Fenster wehte.
    Suko war wieder frei!
    Und diese Freiheit nutzte er sofort aus. Er gab seinem Körper den nötigen Schwung nach vorn, glitt über die Fensterbank zurück ins Innere und landete auf dem Boden.
    Ich lebe! Verdammt, ich lebe! Er konnte es kaum fassen.
    Suko rang nach Atem. Der Druck um seinen Körper war endlich verschwunden, aber er fühlte sich noch immer wie ein Wurm, der Glück gehabt hatte und nicht von irgendwelchen Füßen zertreten worden war.
    Er lag auf dem Boden. Er war

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