1523 - Das Projekt
völlig unerklärlicher Weise am Rand des Kymran-Systems auf. Und schließlich wird die LORETO von achtzehn fremden Schiffen überfallen und vernichtet."
Loydel Shvartz machte eine Geste der Ungewißheit. „Ich weiß, worauf du hinauswillst", sagte er. „Aber ich sehe da wirklich keine Zusammenhänge.
Das Auftauchen der TARU-SU ist verdächtig, das gebe ich zu. Aber ob sie irgend etwas mit den Crocobufs, mit dem Leuchtgebilde oder gar mit der Vernichtung der LORETO zu tun hat, darauf gibt es keinerlei Hinweise."
Nikki dachte eine Zeitlang darüber nach. „Du magst recht haben, aus rein logischer Sicht", sagte sie schließlich. „Aber eine derartige Häufung von Zufällen wird von der Statistik nur einmal in hunderttausend Jahren zugelassen. Also glaube ich lieber, da meine Lebensdauer begrenzt ist, nicht an Zufälle, sondern an kausal miteinander verknüpfte Ereignisse. Und entsprechend werde ich meinen Bericht nach Terra abfassen."
„Du willst ihnen sagen, daß die Linguiden die LORETO abgeschossen haben?" fragte Loydel Shvartz.
Nikki Frickel nickte mit Entschlossenheit. „Genau das werde ich ihnen sagen", erklärte sie. „Ich werde keinen Hehl daraus machen, daß es sich vorläufig nur um eine Vermutung meinerseits handelt. Aber wer außer den Spitzzüngigen käme überhaupt in Betracht?"
„Vielleicht einer, von dem wir noch nie etwas gehört haben", antwortete Loydel Shvartz. 7. „Ich habe versucht, Verbindung mit Sato Ambush oder Eirene zu bekommen, bisher aber keinen Erfolg gehabt", erklärte Perry Rhodan seinem Besucher. „Du versprichst dir viel von ihrer Hilfe, nicht wahr?" sagte Julian Tifflor. „Die Nakken sind ES-Sucher", antwortete Rhodan. „Sie besitzen Fähigkeiten, deren Ausmaß wir bisher nicht kennen. Wir sind darauf angewiesen, ES zu finden. Sato Ambush befaßt sich damit, eine Möglichkeit oder Methode zu finden, wie man sich mit den Nakken einwandfrei verständigen kann. Eirene ist ihm dabei behilflich, soweit ich die Situation verstehe. Sie ist seit zwanzig Jahren mit dem Nakken namens Willom assoziiert. Zwisehen ihr und Sato sollte es eigentlich möglich sein, eine zuverlässige Methode der Kommunikation zu finden."
„Du hast nicht allzuviel Zutrauen zu dem Suchsystem, das soeben eingerichtet wird, nicht wahr?" erkundigte sich Julian Tifflor. „Ich weiß nicht, wie es funktionieren wird", antwortete Rhodan. „Ist Wanderer mit Mitteln der herkömmlichen Technik überhaupt aufspürbar? Ich erinnere mich an die Schwierigkeiten, die wir im Oktober vergangenen Jahres hatten, die Kunstwelt zu finden. Doch, das System ist notwendig. Aber ich habe stets gern mehrere Eisen im Feuer, und wenn die Nakken dazu überredet werden können, mit uns zusammenzuarbeiten, dann wächst meine Zuversicht um ein gehöriges Stück."
Er sah an der zweifelnden Miene seines Gesprächspartners, daß Tifflor seine Meinung nicht teilte. „Du siehst das anders, nehme ich an", sagte er. „Die Nakken suchen ES seit fünfzigtausend Jahren", antwortete der immer noch jugendlich wirkende Mann. „Wenn sie in fünfzig Jahrtausenden ES nicht haben finden können, warum sollte man ihnen dann zutrauen, daß es ihnen in den nächsten sechzig Jahren gelingt?"
„Sie haben im falschen Universum gesucht."
Ein müdes Lächeln erschien auf Julian Tifflors Gesicht. „Du hast auch schon bessere Argumente gebracht", sagte er in tadelndem Tonfall. „Erstens stammt der Auftrag, ES zu suchen, von ESTARTU, und die Superintelligenz wird sicherlich gewußt haben, ob es sich lohnte, die Suche von Tarkan aus zu beginnen oder nicht. Zweitens wissen wir, daß Überwesen wie ES - ganz gleichgültig, wie sie sich vor uns produzieren - ihren Wohnsitz irgendwo im Hyperraum haben.
Der Hyperraum ist das Kontinuum, in das alles, was wir Paralelluniversen nennen, eingebettet liegt. ES muß also von Tarkan aus ebensogut - oder so schwierig - zu finden sein wie vom Standarduniversum aus. Erinnere dich an DORIFER, in Tarkan Nachod äs Qoor oder Loch der Ewigkeit genannt. Auch Kosmonukleotide sind Bewohner des Hyperraums. Man kann sie von einem Universum ebensogut wie vom anderen aus erreichen."
Perry Rhodan war nachdenklich geworden. „Was du sagst, hat Hand und Fuß", gab er schließlich zu. „Ich habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht, ob die Nakken in der Vergangenheit womöglich in der falschen Richtung, in unrichtiger Weise, mit der falschen Methode - was weiß ich! - gesucht haben. Ich will mich auch nicht auf die Nakken
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