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1523 - Das Projekt

Titel: 1523 - Das Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Mit der Liga mußt du selber ins reine kommen. Ich sehe da aber keine Schwierigkeiten. Es gibt ja schon genug Schiffe, die ihre Leistung für das Projekt abgeschlossen haben rund deswegen mehr oder weniger frei zur Verfügung stehen."
    „Ich danke dir, Homer", sagte Perry Rhodan. „Es geht hier, wie jedermann versteht, nicht nur um die Wiederauffindung der Superintelligenz ES, sondern auch um die Identifizierung eines Gegners, der sich bisher noch nicht zu erkennen gegeben hat. Nikki Frickel meint, es seien die Linguiden. Das kann ich nicht glauben.
    Nach meiner Ansicht gibt es einen weiteren Fremden, der sich in der Milchstraße zu schaffen macht. Wir müssen erfahren, wer er ist."
     
    *
     
    „Woher sind die Kerle gekommen, und auf welchem Kurs haben sie sich wieder entfernt?" fragte Nikki Frickel ungeduldig.
    Loydel Shvartz hatte vor seiner Position an der Konsole einen Bildschirm aufgeblendet, der mit Computerdaten gefüllt war. „Soweit sich aus den Angaben der Fernortung ermitteln ließ, kamen sie aus Phi dreiunddreißig, Theta siebenundachtzig."
    „Hör mir auf mit deinen Phis und Thetas!" schimpfte Nikki Frickel. „Weist der Vektor eindeutig in die Richtung des linguidischen Reiches?"
    „Mitnichten", antwortete Loydel Shvartz gelassen. „Wer sagt dir überhaupt, daß der Angriff auf die LORETO von Linguiden durchgeführt wurde?"
    „Mein Instinkt", erklärte Nikki mit Überzeugung. „Wer sonst hätte es gewesen sein sollen? Was hatte die TARA-SU ausgerechnet um diese Zeit im Kymran-System zu suchen?"
    „Das weiß ich nicht", gab Loydel Shvartz freimütig zu. „Dennoch scheint mir dein Schluß ein wenig voreilig."
    „Du selbst hast mich darauf aufmerksam gemacht, daß der Zufall, der ein Raumschiff in unmittelbarer Nähe einer Sonne materialisieren läßt, statistisch von so geringer Wahrscheinlichkeit ist, daß er gar nicht ernsthaft in Erwägung gezogen zu werden braucht."
    „Das ist richtig", sagte Loydel Shvartz. „Mir war die Sache verdächtig. Aber wenn du jetzt ..."
    „Keine Wenn und Aber", fiel ihm Nikki Frickel erbost ins Wort. „Auf welchem Kurs haben sich die Fremden entfernt?"
    „Phi dreiunddreißig, Theta zweihundertsiebenundsechzig."
    „Was heißt das?"
    „Sie haben auf die LORETO gefeuert und sind geradeaus weitergeflogen", antwortete Loydel Shvartz. „Irgendein Hinweis auf das Ziel ihres Fluges?"
    „Wenn sie so weitergemacht haben, sind sie irgendwo draußen im Halo gelandet", erklärte Loydel Shvartz und zuckte mit den Schultern. „Gib mir das aufs Video", verlangte Nikki Frickel. „Mit deinen Winkelbezeichnungen kann ich auf Anhieb nichts anfangen. Ich will sehen, ob sie sich in Richtung des linguidischen Einflußbereiches gewandt haben."
    „Du hast einen Vogel mit deinen Linguiden", murmelte Loydel Shvartz. „Wie bitte?!"
    „Oh, nichts. Hier kommt das Bild."
    Der Syntron projizierte eine dreidimensionale Darstellung der Milchstraße etwa dreihundert Jahre rings um den gegenwärtigen Standort der TABATINGA. Die Stelle war eingezeichnet, an der die LORETO ihr Schicksal getroffen hatte, und außerdem gab es einen in grellem Hellblau leuchtenden Strich, der den Kurs der achtzehn fremden Raumschiffe markierte. „Einflußbereich der Linguiden einzeichnen!" herrschte Nikki Frickel den Servo an.
    Das Bild schrumpfte. Die Sphäre, in der die Linguiden die Macht ausübten, lag weit draußen am Rand der Eastside der Milchstraße. Die unmittelbare Umgebung der TABATINGA war, nachdem das Bild sich justiert hatte, nur noch ein paar Quadratzentimeter groß, der hellblaue Kursvektor gerade noch ein länglicher Farbklecks. Dafür blinkten die Sonnensysteme, die den Linguiden gehörten, in grellem Rot. „Da gibt es keinen Zusammenhang", sagte Nikki Frickel enttäuscht. „Versuche ich dir doch die ganze Zeit schon zu erklären", maulte Loydel Shvartz.
    Nikkis Frustration war verständlich. Die TABATINGA kreuzte nun schon etliche Tage in dem Gebiet, in dem die LORETO vernichtet worden war. Die radioaktive Wolke, die die einstmalige Substanz der LORETO verkörperte, hatte sich längst zerstreut und war nur noch mit den empfindlichsten Geräten zu erfassen. Nikki hatte es sich zur Aufgabe gemacht, eine Spur der Unbekannten zu finden, denen die LORETO zum Opfer gefallen war. Bisher gab es in dieser Hinsicht keinen Erfolg, und Loydel Shvartz schien nicht der Ansicht, daß man je ein brauchbares Ergebnis erzielen würde.
    Nikki Frickel blickte verdrossen. „Ich glaube, wir finden

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