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1523 - Das Projekt

Titel: 1523 - Das Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hier nichts mehr", meinte sie. „Meine Rede seit wenigstens einhundert Stunden", sagte Loydel Shvartz. „Es tut gut zu hören, daß du endlich einsichtig wirst."
    „Unsinn!" Nikki Frickel schüttelte unwillig den Kopf. „Ich bin meiner Sache nach wie vor sicher. Wir müssen noch einmal ..."
    In diesem Augenblick schrillte der Alarm. Automatisch wurde ein Orterbild aufgeblendet, auf dem ein Schwarm von Reflexen zu sehen war, die die energetischen Abdrücke von Fahrzeugen repräsentierten, die in unmittelbarer Nähe der TABATINGA aus dem Hyperraum materialisiert waren. Die TABATINGA glitt zu dieser Zeit antriebslos durchs All. Einer derartigen Übermacht - es handelte sich um dreiundzwanzig Einheiten; der Syntron hatte blitzschnell gezählt - war das verhältnismäßig kleine und leicht bewaffnete Schiff nicht gewachsen. „Volle Beschleunigung!" befahl Nikki Frickel. „Ausweichmanöver, beliebiger Zielvektor.
    Metagrav-Vortex so bald wie möglich. Feldschirme mit voller Leistung ausfahren."
    „Verstanden und veranlaßt", bestätigte der Servo.
    Das Orterbild geriet in Bewegung, als die TABATINGA Fahrt aufnahm. Die fremden Fahrzeuge, deren Reflexe dem Zentrum des Bildes bedenklich nahe gekommen waren, schienen zur Seite hin abzuwandern. „Moment mal!" rief Loydel Shvartz. „Was ist jetzt schon wieder los?"
    „Die Energieabdrücke sind von bekannter Struktur", antwortete Loydel. „Ich glaube nicht, daß wir vor denen auszureißen brauchen. Es kann sich nur um Raumschiffe terranischer Herkunft handeln."
    Er hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, da meldete sich der Hyperkom. Ein Videobild entstand. Ein Mann, eindeutig ein Terraner, war zu sehen. „Flaggschiff BILBAO an TABATINGA. Der Erste Pilot spricht. Ihr braucht vor uns nicht zu fliehen. Wir kommen in freundlicher Absicht." ,8. „Beschleunigung stopp!" schrie Nikki Frickel. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Hallo, BILBAO! Wir freuen uns, von dir zu hören."
    „Wir sind von Terrania beordert, nach den Fremden zu suchen, die die LORETO angegriffen haben", erklärte der Erste Pilot der BILBAO. „Habt ihr Daten, die uns in diesem Zusammenhang behilflich sein könnten?"
    „Wir überspielen dir alles, was wir haben", antwortete Nikki Frickel fröhlich. Sie fuhr mit der Hand über eine Kontaktfläche und veranlaßte den Syntron, die Übertragung vorzunehmen. „Wir sind froh, daß ihr hier seid.
    Auf uns werdet ihr jetzt verzichten können, nicht wahr?"
    Der Kommandant der BILBAO blickte auf seinen Monitor und nahm zur Kenntnis, daß die von Nikki Frickel angekündigte Datenübertragung abgeschlossen war. „Ihr habt was Besseres vor?" erkundigte er sich mit leisem Spott. „Wir fahren zurück nach Quorda", antwortete Nikki. „Wir haben da noch etwas zu erledigen."
    Als die Verbindung getrennt war, meldete sich Loydel Shvartz mit deutlich hörbarer Entrüstung zu Wort. „Mit allem Respekt, Frau Kommandantin: Was soll der Quatsch? Was haben wir jetzt noch auf Quorda zu suchen?"
    „Nachsehen, ob sich die Linguiden noch irgendwo herumtreiben." Unter normalen Umständen hätte sie auf Loydels Äußerung gewohnt heftig reagiert. Im Augenblick wirkte sie jedoch erstaunlich gelassen. „Da stinkt etwas zum Himmel. Ich will wissen, woher der Gestank kommt."
    „Du bist es, die die Anweisungen gibt", knurrte Loydel. „Es geschieht, wie du es anordnest, auch wenn ich keinen Sinn darin sehe."
    Darauf antwortete Nikki Frickel nicht mehr. Der Flug war von kurzer Dauer. In der Umgebung des Kymran-Systems konnte weder die Fern- noch die Nahortung fremde Fahrzeugbewegungen feststellen.
    Die TABATINGA wurde über die Raumfahrtkontrolle von Quorda angesprochen. Der Bord-Syntron hatte längst das Identifizierungssignal abgestrahlt. Man wußte auf Quorda also, wer da kam. Das Bild, das im Kontrollraum aufgeblendet wurde, zeigte Ruddy McInerny. „Es freut mich, euch wiederzusehen", sagte er freundlich. „Was bringt euch so bald wieder zurück?"
    „Wir suchen nach Linguiden", antwortete Nikki Frickel. „Hier?"
    „Willst du mir sagen, eure Raumkontrolle hätte das linguidische Fahrzeug nicht bemerkt, das kurz nach unserem Aufbruch am Rand dieses Sonnensystems auftauchte?"
    Nikkis Tonfall war nicht allzu freundlich. Ruddy McInerny wirkte daraufhin ein wenig irritiert. „Natürlich haben wir den Linguiden geortet", antwortete er. „Das Schiff identifizierte sich als TARA-SU, Kommandant Kainon Nurav. Es war nur ein paar Minuten lang ortbar, dann verschwand es

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