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1524 - Schreckens-Zoo

1524 - Schreckens-Zoo

Titel: 1524 - Schreckens-Zoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wäre?«
    »Da du Mandragoro so gut kennst, wirst du dich auf ihn verlassen können, dass er dir nichts Böses tut. Deshalb werde ich dich jetzt nach draußen gehen lassen und dich quasi freigeben. Ja, du kannst dich vor meiner Hütte verlustieren.« Sie hob drei Finger an. »So viele Vögel gibt es, die auf Beute lauern. Du bist eine Beute. Wenn du allerdings sagst, dass du zu Mandragoro ein gutes Verhältnis hast, wird er vielleicht dafür sorgen, dass dich die Vögel nicht angreifen und dich als ihr Futter ansehen. Na, ist das ein Test?«
    Es war einer, und Maxine Wells erschrak zutiefst. Sie hatte das Gefühl, von einer glühenden Lanze durchbohrt zu werden, so stark wühlte der Phantomschmerz in ihrer Brust. In ihrem Kopf rauschte es plötzlich, sie spürte überdeutlich, dass es ihr noch längst nicht wieder gut ging, und sie begann auch zu zittern.
    »Du weißt jetzt Bescheid?«
    »Ja.«
    »Und? Wie lautet dein Kommentar?« Gierig schaute die Erskine die Tierärztin an.
    Maxine umklammerte mit beiden Händen die Sessellehne, um einen aufkommenden Schwindel zu bekämpfen. Es kostete sie schon eine übergroße Kraft, sich zusammenzureißen und nicht die falsche Antwort zu geben.
    »Ja, ich bin einverstanden!«
    »Mutig, mutig«, erklärte die Frau und lächelte. »Es wäre dir auch nichts anderes übrig geblieben.«
    »Das weiß ich.«
    »Dann können wir ja zur Tat schreiten«, sagte die Erskine. »Du wirst es nur mit meinen drei besonderen Geschöpfen zu tun haben. Sie werden sich um dich kümmern. Meine anderen Lieblinge bleiben zurück.«
    »Sicher.«
    »Dann steh auf!«
    Maxine zögerte einen Moment. Sie musste sich erst überwinden, sie brauchte auch Kraft, um sich in die Höhe zu stemmen. Zu schnell wollte sie es auch nicht durchziehen, denn sie war alles andere als fit und wollte nicht noch stärker unter den Nachwirkungen des Schlags leiden.
    Es gab Probleme mit ihrem Kreislauf. Doch dadurch, dass sich Maxine nur sehr vorsichtig bewegte, bekam sie ihre Schwäche in den Griff.
    Schließlich stand sie, auch wenn die Anstrengung ihr den Schweiß auf die Stirn getrieben hatte.
    »Das ist gut. Schon mal der erste Schritt. Und jetzt darfst du dich umdrehen und gehen. Otto wird darauf achten, dass du keine Dummheiten machst, und ich werde mir das Spielchen ebenfalls anschauen.«
    »Ich weiß Bescheid.«
    Maxine wollte keine Befehle mehr entgegennehmen, sie musste jetzt ihren eigenen Weg gehen. Zwar nicht ganz freiwillig, aber es gab keinen anderen Ausweg für sie.
    Deshalb ging sie mit kleinen und leicht zittrigen Schritten auf die Tür zu.
    Auf ihrem Gesicht spiegelten sich keine Gefühle wider. Es blieb weiterhin starr und bleich. Die Nachwirkungen des Schlags hatte sie noch immer nicht völlig abschütteln können, und so gab es kaum eine Chance für sie, diesen Kampf zu gewinnen. Sie hatte sehr hoch gepokert und hielt jetzt keinen Joker mehr in der Hand.
    Sie selbst musste die Tür öffnen. Otto und die Erskine blieben hinter ihr.
    Der erste Blick ins Freie!
    Nichts Verdächtiges oder auch Gefährliches lauerte in ihrer Nähe. Sie sah keinen dieser Riesenvögel, der sich auf sie gestürzt hätte. Die Luft schien rein zu sein.
    »Geh weiter, Maxine, geh schon, dann werden wir ja sehen, wer der Wahrheit am nächsten kommt…«
    ***
    Das Problem war der Vogel auf dem Dach!
    Von den andern beiden Tieren sah Carlotta nichts mehr, aber der Vogel auf dem Dach irritierte sie. Zudem saß er nicht still. Er bewegte immer wieder seinen Kopf, als wäre er dabei, nach etwas Bestimmtem zu suchen. Die Blockhütte hatte zwar Fenster, doch es war Carlotta nicht möglich, durch sie zu schauen, um zu erkennen, was im Innern passierte.
    Genau das und die Warterei ließen sie allmählich wütend werden.
    Ihr Versteck war gut. Keiner der drei mutierten Vögel hatte es bisher gefunden. Sie hoffte, dass es nicht eine Taktik war, um sie in Sicherheit zu wiegen.
    Und dann bewegte sich das Tier auf dem Dach. Es stellte sich zu seiner vollen Größe auf, stieß einen krächzenden Schrei aus, breitete die Schwingen aus und stieg in die Luft.
    Carlotta hatte damit gerechnet, dass sie entdeckt worden war und das Tier direkt auf sie zufliegen würde. Zum Glück hatte es etwas anderes vor.
    Der Riesenvogel stieg sehr hoch und flog in Richtung Wald davon. Aber er verschwand nicht in irgendwelchen Lücken zwischen den Bäumen, sondern flog über die Baumkronen hinweg.
    In Situationen wie dieser musste man schnell reagieren und nicht lange

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