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1524 - Schreckens-Zoo

1524 - Schreckens-Zoo

Titel: 1524 - Schreckens-Zoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Monstervögel würden nicht aufgeben. Sie waren hoch in den Himmel gestiegen und formierten sich dort für einen zweiten Angriff.
    Dazu wollte Carlotta es nicht kommen lassen. Sie wollte schon auf ihre Ziehmutter zugehen, als sie die Stimme der Leiterin der Vogelwarte vernahm, die von der Tür des Blockhauses her klang.
    Sie sprach von Mandragoro, und Carlotta überhörte nicht die Häme in der Stimme. Es zeigte ihr, dass die Erskine den Tod der Tierärztin beschlossen hatte.
    Es ging um Sekunden, denn die Monstervögel rauschten bereits wieder heran. Maxine sah sie, Carlotta ebenfalls, und es lag an ihr, etwas dagegen zu unternehmen.
    Sie stieß einen Schrei aus, als sie losrannte. Damit überraschte sie beide Frauen, aber ihr war nur wichtig, dass sie Maxine erreichte und dann ihren Plan umsetzen konnte.
    »Maxine«, brüllte sie, »nimm die Waffe! Bitte-hier!«
    Die Tierärztin wirbelte herum. Sie sah Carlotta dicht vor sich und erkannte, was sie meinte. Sie blickten einander nur kurz an, dann drückte Carlotta Maxine die Spitzhacke in die Hände.
    »Du schaffst es! Ich habe es auch geschafft!«
    Nach diesen Worten drehte sich das Vogelmädchen um. Es hatte jetzt ein anderes Ziel.
    Alina Erskine sah Carlotta zum ersten Mal, und auf ihrem Gesicht war das Staunen nicht zu übersehen. Jetzt bekam sie den Beweis, dass Otto nicht gelogen hatte und es wirklich einen fliegenden Menschen gab, denn Carlotta hob ab, griff zu und zerrte die Erskine in die Höhe, die vor Schreck und Überraschung nicht mal schreien konnte…
    ***
    Maxine Wells konnte es kaum glauben. Und doch stimmte es. Sie hielt jetzt eine Spitzhacke in den Händen und brauchte sich nicht mehr nur mit den bloßen Händen zu verteidigen.
    Leider musste sie sich erst auf die neue Situation einstellen, und das nutzte einer der Monstervögel aus. Er kam von der linken Seite, war schneller als sein Artgenosse, und wäre Maxine nicht zur Seite gesprungen, hätte er sie voll erwischt.
    So aber wurde sie nur gestreift und spürte trotzdem, wie hart ein Flügel zuschlagen konnte. Benommen taumelte sie zurück. Dass sie noch von einer Kralle an der Stirn erwischt worden war, bekam sie gar nicht mit.
    Maxine musste sich fangen.
    Sie riss ihre Arme hoch und tat dies genau im richtigen Augenblick, denn der Vogel war da.
    Riesig baute er sich vor ihr auf. Sie wusste nicht mal, ob er noch flog oder in der Luft stand. Letztendlich war es ihr egal. Der Kopf mit dem weit geöffneten Schnabel war für sie ein Hassobjekt, in das sie hineinschlagen musste.
    Maxine schrie dabei, um sich noch mal den nötigen Ansporn zu geben.
    Sie zielte dabei genau auf diesen widerlichen Kopf, schloss die Augen und drosch zu.
    Treffer!
    Maxine sah es nicht, sie spürte nur, dass die Spitzhacke auf einen Widerstand getroffen war, der sich an dem Werkzeug regelrecht festhakte.
    Jetzt riss sie die Augen wieder auf!
    Der Vogel lebte noch. Er schlug wild mit den Flügeln um sich, sein Körper zuckte, die Enden der Schwingen erwischten auch das Gesicht der Tierärztin, konnten ihr aber nichts mehr anhaben.
    Der Monstervogel riss sich von der Spitzhacke los und landete auf dem Erdboden.
    Sofort versuchte der Vogel, wieder in die Höhe zu kommen. Es war mir viel Mühe und Anstrengung verbunden, und so richtig schaffte er es nicht.
    Blut rann aus der Wunde und tränkte das Gefieder. Das Tier drehte sich mehrmals um die eigene Achse und gab jammernde Laute von sich wie ein schreiendes Kind.
    Den zweiten Monstervogel gab es auch noch. Er hatte alles gesehen und richtete sich danach. Er war einen großen Bogen geflogen. Dabei beging Maxine den Fehler, nur nach vorn zu schauen und das zwei, drei Sekunden zu lang.
    Als ihr einfiel, dass es noch einen zweiten Vogel gab, war es schon zu spät.
    Sie hörte noch das Rauschen der Schwingen hinter sich, wollte ausweichen und schaffte es nicht mehr.
    Mit seinem vollen Kampfgewicht rammte der Vogel gegen ihren Rücken und stieß sie so hart nach vorn, dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.
    Sie stürzte zu Boden und landete auf dem Bauch. Die Spitzhacke hatte sich ebenfalls nach unten bewegt und steckte jetzt im weichen Erdreich fest. In ihrer Lage würde Maxine sie nicht hochreißen können.
    Und da war auch noch der Vogel, der sich wirklich wie ein Raubtier auf seine Beute stürzte…
    ***
    Alina Erskine begriff die Welt nicht mehr, aber sie musste sich mit den Tatsachen abfinden. Sie war von einem Menschen gepackt und in die Höhe gerissen worden.

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