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1525 - Methanwelt Antau I

Titel: 1525 - Methanwelt Antau I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unbemerkt zu nähern. Davon konnte jetzt keine Rede mehr sein. Die siebzehn anderen Schiffe der verfolgten Flotte hatten sich zurückgezogen. Das hatten sie ganz sicher nicht getan, ohne dem Havaristen eine Nachricht zu hinterlassen. Danach hatte dieser wenigstens zwei Shifts entdeckt und abgeschossen. Also mußte man davon ausgehen, daß die Fremden in Alarmbereitschaft waren. Sie wußten, daß sie gesucht wurden.
    Warum starteten sie nicht? War das Schiff so schwer beschädigt, daß sie es nicht konnten? „Ich bin gleich soweit", meldete Bogat von Semas.
    Plötzlich entdeckte Atlan eine langgestreckte, sichelförmige Energiekonzentration. „Was ist das?" fragte er den Syntro, nachdem er das Objekt gekennzeichnet hatte. „Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um das gesuchte Raumschiff", antwortete die Syntronik, nachdem die etwa dreihundert Meter lange Sichel breiter geworden war. „Ich erfasse einen schmalen Bereich seines Schutzschirms."
    Auf den Monitoren erschien eine Skizze, mit der die Syntronik ihre Aussage erläuterte. Danach stand das Raumschiff in einem Tai, und nur ein schmaler Streifen im oberen Bereich ihres Energieschirms ragte über die Ränder des Tales hinweg. „Tatsächlich", staunte Bogat von Semas, der seine Arbeit erfolgreich beendet hatte. „Bisher waren diese Senke wahrscheinlich von hohen Eisbarrieren umgeben. Jetzt ist das Eis abgetaut, und damit haben die Fremden einen Teil ihrer Deckung verloren."
    „Ausgezeichnet", lobte Atlan. Er wandte sich an Lomag De. „Wie weit bist du?"
    „Alles in Ordnung", meldete der. „Alle Probleme sind behoben."
    „Dann los."
    Der schmale Streifen verschwand wieder von den Monitorschirmen, weil sich erneut Ammoniakeis aufbaute.
    Langsam schob sich der Shift voran. Das Gelände vor dem Fahrzeug war außerordentlich unübersichtlich.
    Eisbarrieren türmten sich neben flachen Sumpfbecken aus. Und immer wieder zuckten Blitze herab und lösten Explosionen aus, von denen viele das Gelände aufrissen und das Eis spalteten. „Ein Shift befindet sich vor uns", meldete die Syntronik. „Ein Besatzungsmitglied ist ausgestiegen. Korrektur: Es handelt sich um zwei Shifts. Einer von ihnen hat keinen Schutzschirm."
    Lomag De ließ sich in den Sessel neben Atlan sinken, der den Shift augenblicklich zu den anderen Maschinen hin lenkte.
    Bogat von Semas beobachtete das Gelände, das hinter ihnen lag. Ihm fiel ein eigenartiges Gebilde auf, das in der sturmgepeitschten Atmosphäre immer wieder gegen eine Eisbarriere geschleudert wurde, sie jedoch nicht überwand, sondern wieder daran herabrutschte. Es schien aus einer zähflüssigen Substanz zu bestehen, die sich in einen eiförmigen Sektor und zwei tentakelartige Gebilde aufteilte. „Es sieht fast aus, als ob es lebt", murmelte er, wandte sich dann aber wieder den anderen Monitorschirmen zu, da er wußte, daß es auf diesen Planeten keine lebende Wesen gab - sah man einmal von ihnen selbst und den gesuchten Fremden ab.
    Mittlerweile hatten sie sich bis auf wenige Meter den anderen Shifts genähert. Aus der Schleuse einer Maschine kam jemand im SERUN hervor. Er winkte ihnen zu, zögerte kurz und kam dann zu ihnen. Atlan öffnete die Mannschleuse und ließ ihn herein.
    Als sich das innere Schott der Schleuse öffnete, betrat Bully die Zentrale des Shifts. Er hatte seinen SERUN abgelegt, und die drei Arkoniden begriffen auch sofort, warum er es getan hatte. Aus der Schleuse schlug ihnen ein penetranter Gestank nach Ammoniak und Methan entgegen. Atlan schloß das Schott rasch wieder.
    Bully begrüßte sie mit einer lässigen Handbewegung. „Die Besatzung aus dem Shift da drüben ist verschwunden", berichtete er. „Spurlos. Die SERUNS sind offen und leer. Eigentlich gibt es nur eine Möglichkeit: Sie sind ohne SERUNS ausgestiegen, von der Atmosphäre zerquetscht und weggeweht worden."
    „Niemand ist so hirnverbrannt, auf einer solchen Welt ohne SERUN auszusteigen", erwiderte Atlan. „Es muß etwas anderes passiert sein. Doch das darf uns jetzt nicht interessieren, so wichtig es auch sein mag."
    Er zeigte auf die Ortungsschirme. „Wir haben das fremde Raumschiff gefunden. Es befindet sich hinter der Eisbarriere dort in einem Tal. Es liegt unter einem Energieschirm."
    „Natürlich", erwiderte Bully. „Das war ja auch nicht anders zu erwarten. Was jetzt?"
    „Wir gehen näher ran", erklärte der Arkonide. „Wir müssen wissen, wie es aussieht, und wer sich darin verbirgt. Du solltest zu deinem Shift

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