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1525 - Methanwelt Antau I

Titel: 1525 - Methanwelt Antau I Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch etwa hundert Meter über dem fremden Raumschiff, das von oben wie eine ovale Scheibe aussah, und sie konnten sich nicht mehr bewegen. Die Instrumente zeigten an, daß die Syntronik versuchte, den Shift aus der Gefahrenzone zu bringen, jedoch keinen Erfolg dabei hatte. „Entweder schießen sie uns gleich ab", sagte Nikki Frickel, „oder sie holen uns an Bord."
    „Können wir denn gar nichts tun?" fragte Barris O’Negan. „Nein - nichts", antwortete sie.
    Aus den Lautsprechern ertönte das Rückzugssignal. In dieser Situation kam es ihnen vor wie Hohn. „Ich habe zwei Shifts geortet", teilte die Syntronik mit. „Einer von ihnen ist gestartet. Er verläßt den Planeten.
    Der zweite nähert sich dem Raumschiff."
    Ein Ruck ging durch die Maschine. Dann fiel sie wie ein Stein in die Tiefe. Jetzt überstürzten sich die Ereignisse. Nikki Frickel versuchte noch einmal, den Fremden zu entkommen. Vergeblich. Die Instrumente zeigten an, daß sich unter ihnen eine Strukturlücke bildete. Der Shift stürzte hindurch, und die Lücke schloß sich sofort wieder. „Sie haben uns", stellte Nikki Frickel nüchtern fest. „Gleich werden wir wissen, wer sie sind."
    „Und dann werden sie uns verhören", sagte Loydel Shvartz voraus. „Das wird sicherlich nicht angenehm werden, ist aber immer noch besser, als wenn sie geschossen hätten."
    „Ganz ruhig", forderte Nikki. „Überlaßt es mir, auf ihre Fragen zu antworten. Und denkt daran: Solange wir am Leben sind, haben Atlan und die anderen die Chance, uns rauszuholen. Und sie werden sie wahrnehmen."
     
    *
     
    Ungeheure Turbulenzen wühlten die Wasserstoffatmosphäre von Antau Iauf, und die Bordsyntronik meldete zahllose Objekte, die aus großer Höhe herabstürzten. Zugleich bebte der Boden, und der Shift begann zu tanzen. „Vulkanausbruch", teilte Lomag De mit heiserer Stimme mit. „Ziemlich nah bei uns."
    Atlan lenkte den Shift in eine Spalte, die zu dem georteten Raumschiff führte. „Da ist ein Shift", rief Bogat von Semas. „Er wagt sich an den Raumer heran."
    Er schüttelte den Kopf und gab mit einer bezeichnenden Geste zu verstehen, was er vom Geisteszustand der Besatzung des Shifts hielt. „Ihnen kann doch nicht entgangen sein, daß schon zwei Maschinen abgeschossen worden sind", fügte er hinzu.
    Der Bordsyntron machte auf einige Analysen aufmerksam, die er von der Situation gemacht hatte. Er stellte sie mit Hilfe einiger Grafiken dar, die er auf die Bildschirme brachte. „Sie haben den Shift im Traktorstrahl", las Lomag De mit heiserer Stimme ab. „Die Maschine ist außer Kontrolle."
    „Weiter beobachten", befahl Atlan. „Was auch immer geschieht, ich will genau wissen, was läuft. Schritt für Schritt. Jede Einzelheit."
    Die Syntronik signalisierte mit einem grünen Licht, daß sie verstanden hatte.
    Atlan lenkte die Maschine weiter durch den Spalt, der sich immer mehr verengte, so daß der Shift kaum noch Platz darin hatte. Schließlich waren sie nur noch Zentimeter von dem Schutzschirm des fremden Raumschiffes entfernt.
    Der Syntron meldete lakonisch, daß der Shift mit Hufe des Traktorstrahls an Bord des Raumschiffs gezogen worden war. „Es ist ein Muschelraumer", stellte Atlan staunend fest. „Es ist vom selben Typ wie Stalkers SHARN-YYAAK aus der Galaxis NGC 5236."
    Der Bordsyntron blendete jetzt pausenlos Ergebnisse seiner Ortungen ein. Die Massetaster erfaßten ein Objekt, das einen Durchmesser von etwa 1000 Metern hatte. Es lag abgeschirmt von den störenden Umweltbedingungen von Antau I, unter einem matt schimmernden Energieschirm, an dem alle aus der Höhe herabfallenden Objekte abglitten, ohne irgendeine Wirkung zu erzielen. Es waren zumeist zähflüssige Methan-Ammoniak-Klumpen, die sich an der Hülle zu Fladen verformten.
    Der beschädigte Teil des Raumschiffs wurde von riesigen Scheinwerfern ausgeleuchtet. In ihrem Licht arbeiteten Dutzende von Wesen daran, ein riesiges Leck abzudichten. In ihren lederartigen Panzern sahen die Arbeiter auf den ersten Blick wie Kontiden aus. Erst bei näherer Betrachtung waren einige Abweichungen an ihren Schutzanzügen zu erkennen, unter denen sich ihre ovalen, fladenförmigen Körper verbargen.
    Eine wahre Flut von Informationen über das Raumschiff lief über die Bildschirme. „Sie haben die Wasserstoffatmosphäre abgepumpt", stellte Lomag De verwundert fest. „Das macht es schwerer für uns, dort einzudringen."
    Atlan sah sich die Computerbelichte an. Sie zeigten auf, daß sie die Möglichkeiten

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