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1527 - Gesil und der Gesandte

Titel: 1527 - Gesil und der Gesandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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RAAK-T-OMM zurückerobern können. Wir würden euch dann mit dem Schiff dort herausholen, wo ihr euch gegen eine Übermacht verteidigt. Dann wäret auch ihr gerettet."
    „Und wir hätten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen", fiel Juliane ein. „Was meinst du damit?" erkundigte sich Dona-Y-Saac. „Was sind Fliegen? Und wer ist eine Klappe?"
    Juliane sah, daß Helsh und Zalsh sie aus ihren dreieckigen Augen verwundert anstarrten.
    Anscheinend begriffen sie ebensowenig wie Per-E-Kit und die anderen Kontiden, was die von ihr verwendete Redewendung zu bedeuten hatte. „Es ist gut", sagte sie. „Mir war nur wieder etwas in Erinnerung gekommen. Per-E-Kit, dein Plan ist gut. Er hat nur einen Fehler. Niemand von uns weiß, wo sich das Gefängnis befindet, in dem Gesil festgehalten wird. Und niemand von uns weiß, wie wir das erfahren könnten. Aber selbst dann, wenn wir es genau wüßten, könnten wir Gesil doch nicht befreien, denn die Schnittstelle zwischen der Ersten und der Zweiten Ebene hat sich geschlossen."
    Die Topar redeten alle wild durcheinander. Es wurde Juliane klar, daß keiner von ihnen überhaupt ahnte, daß sie sich auf einer völlig anderen Existenzebene befanden als der Planet Bipula und alles, was darauf lebte.
    Es mußte auch den Animateuren klargeworden sein, denn Helsh gab den Kontiden eine knappe, aber präzise Erklärung zu dem mit den technischen Mitteln des Stützpunkts erzeugten und aufrechterhaltenen Phänomen. „Wir können die Schnittstelle wieder auf schalten", stellte er anschließend fest. „Es dauert einige Zeit, aber es geht. Allerdings wird sie dann nur für mikromaterielle Dinge wie beispielsweise fünfdimensionale Datenimpulse passierbar. Das genügt jedoch, um Ortungsergebnisse von Bipula hereinzuholen.
    Da wir den Stützpunkt auf der Zweiten Ebene zudem ganz beliebig bewegen können, und zwar auch so, daß der Schnittpunkt sich dort befindet, wo wir Informationen über Bipula brauchen, werden wir keine Schwierigkeiten haben, ganz nahe bei Gesils Kerker anzukommen."
    „Vorausgesetzt, wir wissen erst einmal, wo er sich befindet", wandte Zalsh ein. „Warum erweitert ihr die Schnittstelle nicht einfach?" fragte Juliane. „Vielleicht könnte ich mich dann mittels der Zeitlosen Bewegung zu Gesil versetzen, ohne vorher genau zu wissen, wo sie sich befindet.
    Das gelang mir schon einmal - und zwar auf Talintan, als sie mit der RAAK-T-OMM von dort startete."
    „Die Schnittstelle läßt sich nicht mehr erweitern", sagte Zalsh. „Der Enerpsi-Speicher ist leer und kann auch nicht wieder aufgefüllt werden, denn in diesem Teil des Universums gibt es keine psionischen Kraftfeldlinien mehr, wie die Ortung vor dem Wegfall der Schnittstelle registrierte."
    „Natürlich können wir einfach die Ebene-Zwei-Schaltung desaktivieren, wodurch der künstlich aufgestockte Energiegehalt aller Atome der Materie des Stützpunkts einschließlich unserer auf das normale Niveau sinken würde. Alles und alle wären dann wieder Bestandteil des Planeten Bipula beziehungsweise der Ersten Ebene", erläuterte Helsh. „Und wir fänden uns einer weit überlegenen Streitmacht gegenüber", entgegnete Juliane. „Dann könnten wir gleich Selbstmord begehen. Nein, es gibt nur die Möglichkeit, daß ich durch die Info-Schnittstelle gehe."
    „Das würde nicht funktionieren", warnte Zalsh. „Eine Info-Schnittstelle läßt nur mikromaterielle Dinge wie fünfdimensionale Datenimpulse durch. Vielleicht auch dein Bewußtsein, aber dein Körper bliebe hier zurück.
    Das Risiko, daß er abstirbt, wenn die Trennung nicht nach einer bestimmten Zeit rückgängig gemacht wird, ist groß."
    „Aber mangels besserer Alternativen vertretbar", gab Juliane zurück. „Und es ist die einzige Möglichkeit, daß ich Gesil in einer Art Trance aufspüre, ohne vorher zu wissen, wo sie sich befindet. Wenn dann noch die Zeitlose Bewegung mitspielte, wäre das Resultat ungefähr so wie damals auf Talintan, als ich mich plötzlich an Bord des Schiffes befand, mit dem Gesil startete."
    Als die beiden Animateure immer noch zögerten, sagte Per-E-Kit: „Uns bleibt gar keine andere Wahl. Das Risiko, das Juliane eingeht, ist geringer als das, das wir alle eingingen, wenn sie es nicht täte."
    „Gut", erwiderte Helsh. „Wir machen es so. Dona-Y-Saac?"
    „Meine Leute und ich werden Gesil heraushauen und danach versuchen, uns zur RAAK-T-OMM durchzuschlagen."
    „Danke", sagte Per-E-Kit. „Helsh und Zalsh?"
    „Wir erobern mit dir und

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