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1531 - Besuch auf Terra

Titel: 1531 - Besuch auf Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brachten die Speisekarten.
    Auf den goldbraunen Tafeln standen die angebotenen Menüs in verschiedenen Sprachen. Drückte man einen Sensor hinter dem jeweiligen Gericht, so entstand eine holographische Abbildung davon.
    Ein zweites Betätigen des Sensors ließ zusätzlich die Düfte der gewählten Speisen entstehen. Die Bestellung hingegen wurde bei den jungen Damen persönlich vorgenommen.
    Es entsprach Daniela Priorettis Erwartungen, daß Costa Alexoudis und Venja Apyrin biedere Hausmannskost terranischer Art bestellten. Er bevorzugte Forelle in Sahnesoße mit Pellkartoffeln. Sie wählte indonesisches Schweineschnitzel mit Reis.
    Die rothaarige Ida ließ sich bei der Wahl viel Zeit. Die Touristenführerin beobachtete die Frau aus den Augenwinkeln. Sie wirkte trotz der grellen Haarfarbe etwas herb und verschlossen. Schließlich entschied sie sich für geröstete Monzafrüchte von der Venus.
    Ho-Munn-Kun bedankte sich ergeben für die Einladung und sagte, daß er schon gegessen habe und sich daher mit einer kleinen Suppe begnügen wolle.
    Die bestellten Speisen wurden schnell serviert. Kleine Roboter auf Prallfeldern und in bunten Farben unterstützten dabei die jungen Damen. Sie boten zugleich auch verschiedene Getränke an.
    Während des Essens unterhielt sich Alexoudis angeregt mit seiner Nachbarin Venja. Die beiden schienen sich flüchtig zu kennen. Ihr Gespräch befaßte sich mit Banalitäten. Alle anderen schwiegen mehr oder weniger.
    Insbesondere reagierte Ida kaum einmal auf Fragen oder Themen, die die beiden Touristenführer anklingen ließen.
    Als abgeräumt worden war und man bei den - Desserts und den Getränken saß, lockerte sich die etwas steife Stimmung schnell, denn nun wurde beraten, wohin man sich an diesem Tag begeben wollte.
    Daniela Prioretti trug eine Reihe von Möglichkeiten vor. Sie wies darauf hin, daß ihnen ein großer Luxusgleiter zur Verfügung stand, mit dem sie schnell an jeden beliebigen Ort der Erde gelangen konnten. „Der Raumhafen von Terrania fasziniert mich", behauptete Ho-Munn-Kun. „Die Stadt selbst auch. Da ich praktisch noch nichts davon gesehen habe, möchte ich vorschlagen, daß wir heute hierbleiben und das Herz der Erde besuchen. Ich meine damit Terrania und den Port. Der Raumhafen muß doch über gewaltige subplanetare Anlagen verfügen. Die würde ich gern einmal besichtigen. Wohin verschwinden denn all die Raumschiffe, die nicht oberirdisch stationiert werden? Und wie funktionieren die Absperrsysteme des Raumhafens?"
    Da Ida keine Einwände erhob, stand die erste Etappe damit praktisch fest. Nach einem Rundgang und Rundflug durch das Gebiet des Raumhafens wollte man die unterirdischen Teile Terranias besuchen.
    Spät am Abend sollte es dann mit dem Gleiter in einem Nachtflug weitergehen nach San Diego an der Westküste des nordamerikanischen Kontinents, wo ein Hotel der ersten Kategorie auf sie wartete. „Dann auf zum Raumhafen", meinte Ho-Munn-Kun unternehmungslustig. „Wir werden alle deine Wünsche wohl nicht ganz erfüllen können", erklärte Massimo Prioretti dem Mandeläugigen. „Nicht alle Sektoren des Raumhafens sind Touristen zugänglich. Da sind ein paar strenge Sicherheitsmaßnahmen zu beachten."
    „Ich bin natürlich mit dem zufrieden, was möglich ist", meinte Ho-Munn-Kun leutselig. „Wie gelangen wir zum Raumhafen?"
    „Ich schlage vor", sagte Daniela Prioretti, „wir gehen zu Fuß. Dabei hat man am besten Zeit und Muße zur Beobachtung. Der Raumhafen ist von hier bequem in einer knappen Stunde zu erreichen. Und wenn wir heute abend unter die Erde gehen, dann bewegen wir uns jetzt oberirdisch. Mein Bruder Massimo wird mit einem Transmitter vorauseilen und die notwendigen Vorbereitungen treffen."
    Dagegen hatte niemand Einwände.
    Wenige Minuten später war die Touristenführerin mit ihren vier Begleitern unterwegs. Die breite Straße, die sie zunächst benutzten, war praktisch menschenleer. Sie trug den Namen „Avenue Allen D. Mercant". Ein robotisches Reinigungsfahrzeug quälte sich über das glatte Gestein.
    Häuser eines weitgehend einheitlichen Baustils ohne besondere Merkmale reihten sich aneinander. Sie erreichten eine Höhe bis zu zehn Stockwerken. Die bunten Schilder zeigten, daß dies ein Sektor war, in dem sich Firmen aller Art niedergelassen hatten.
    Zwischen den Häusern bewegten sich in einer Höhe von zehn bis fünfzig Metern in vier Ebenen Antigravfahrzeuge aller Art. Lichtsignale wiesen die Korridore aus, die zur Benutzung

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