1531 - Besuch auf Terra
wollt."
„Aus dem Geschäft wird wohl nichts", meinte der Friedensstifter bedrückt. „Ich kenne die Beweggründe meiner Regierungsverantwortlichen nicht. Und ich bin mir sicher, daß sie mich darüber nicht aufklären werden.
Wenn du ein anderes Angebot machst, können wir gern wieder verhandeln."
Rhodan nickte freundlich. „Wir hören voneinander, Kelamar.
4.
Ida: Da noch eine Reihe von Dingen zu erledigen war, hatte Perry Rhodan ein Privatquartier nahe dem Raumhafen bezogen. Im gleichen Gebäude waren auch Unterkünfte für Homunk, Eirene und Willom bereitgestellt worden.
Bisher hatte nur der Bote von ES davon Gebrauch gemacht.
Rhodan nahm zunächst eine erfrischende Dusche und kleidete sich dann neu an. Über die robotischen Einrichtungen orderte er eine kleine Zwischenmahlzeit. Während er aß, studierte er auf dem Bildschirm des Heimsyntrons noch einmal die jüngsten Nachrichten.
Sein vorrangiges Interesse galt dabei den Informationen über Gesil. Aber da war nichts Neues zu erfahren.
Nach dem Mahl suchte er Homunk auf, dessen Wohnung in der gleichen Etage lag. Nach Betätigen des Türmelders teilte ihm der Wohnungssyntron mit, daß sein Herr Ho-Munn-Kun ausgegangen sei.
Wohin sich der Bote begeben hatte und wann er zurückkehren würde, ließ sich nicht in Erfahrung bringen.
Homunk konnte sich natürlich frei bewegen. Aber Rhodan fragte sich, was ihn veranlaßt haben könnte zu verschwinden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.
In seiner Wohnung stellte er eine Verbindung zu Wilson Offermann her. „Hast du eine Ahnung, wohin Mister Ho-Munn-Kun gegangen ist?" fragte Rhodan. „Der Heimsyntron seiner Unterkunft wurde nicht informiert."
„Wir überwachen alle wichtigen Personen ganz unauffällig", wußte der LFT-Dezernent zu berichten. „Ho-Munn-Kun zeigt ein auffälliges Interesse für den Raumhafen. Er spaziert seit zwei Stunden in Urlaubermanier durch die frei zugänglichen Anlagen des Ports. Wir haben den Eindruck, daß er etwas Bestimmtes sucht.
Vielleicht will er sich aber nur einen Überblick verschaffen."
„Was gibt es sonst Neues?"
„Der Nakk hat seine ANEZVAR nicht verlassen. Aber Eirene ist vor drei Stunden von Bord gegangen. Wir haben ihre Spur in den subplanetaren Anlagen von Terrania vorerst verloren. In der Wohnung, die wir ihr zur Verfügung gestellt haben, ist sie jedenfalls nicht aufgetaucht."
Rhodan bedankte sich. „Ich habe zwei Touristenführer angeschrieben", berichtete Wilson Off ermann weiter. „Da sie keine anderen Aufträge haben und ich ihnen die Sache schmackhaft gemacht habe, werden sie sicher anbeißen.
Ihre Namen sind Massimo und Daniela Prioretti, ein Zwillingspärchen, das vor einigen Jahren vom Planeten Quadrolon kam und auf Terra gründlich ausgebildet wurde."
„Ich hoffe, daß Eirene meiner Bitte folgt", entgegnete Rhodan. „Du hörst wieder von mir, Wilson."
Als er den Bildschirm abschaltete, meldete der Syntron, daß jemand anders ihn zu sprechen wünschte. Er aktivierte das Kommunikationssystem wieder.
Der Oberkörper einer attraktiven Frau in sportlicher Kleidung erschien. Auffällig war das halblange, dunkelrote Haar. Das Gesicht erinnerte Rhodan spontan an eine Bekannte, aber er kam nicht darauf, zu wem die Ähnlichkeit bestand. Die dunklen Augen starrten ihn unruhig an. „Hallo", sagte die Frau. „Ich bin Ida."
Auch die Stimme weckte sofort Erinnerungen. „Ida?" Plötzlich fiel es Rhodan wie Schuppen von den Augen. Die Gesichtszüge waren künstlich verändert worden. „Du bist es, Eirene!"
„Du sollst diesen Namen nicht mehr benutzen", entgegnete seine Tochter. „Mein einziger richtiger Name ist Idinyphe. Aber jetzt werde ich mich für ein paar Tage ›Ida‹ nennen. Ich möchte dir nur mitteilen, daß ich an der Reise über Terra teilnehmen werde."
„Das ist wunderbar! Ich danke dir. Du wirst es nicht bereuen."
„Bedanke dich bei Willom. Ich tue es nur, weil er mich darum gebeten hat. Teile dem Syntron in der mir zugewiesenen Wohneinheit mit, wann es losgeht. Ich werde ihn von Zeit zu Zeit abfragen."
„Kann ich dich nicht direkt erreichen?"
Eirene zögerte einen Moment. „Halte mich nicht für unhöflich", sagte sie dann. „Aber du sehnst dich auch ab und zu nach Ruhe. Ich bin hier in Terrania, aber ich möchte lieber allein sein."
„Ich habe dich schon viele Tage nicht mehr persönlich gesprochen."
„Ich kann das nicht ändern. Ich muß meinen Weg gehen. Es konnte sogar so kommen, daß wir uns noch seltener
Weitere Kostenlose Bücher