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1531 - Besuch auf Terra

Titel: 1531 - Besuch auf Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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4B auf und tut nichts. Ich habe den Eindruck, daß er meditiert." Rhodan verließ den Kommunikationsraum. Unterdeck 4B, das war ein leerer Korridor zwischen dem Ersatzteillager und dem Reserveantigrav, ein einsamer Ort. Was mochte der Bote von ES dort wohl suchen?
    Rhodan informierte das Personal der Zentrale darüber, daß er sich nach 4B begeben wollte.
    Durch den zentralen Antigravschacht glitt er in die unteren Regionen der ODIN. Er durchquerte den fast leeren Mittelteil, in dem sich andere Flugkörper ankoppeln konnten. Ein Fenster des Antigravschachts gab den Blick auf diese Zone frei. Es herrschte Ruhe auf der ODIN.
    Am Eingang zum Korridor 4B kam ihm Homunk entgegen. Das Wesen, das ES erzeugt hatte, wirkte jetzt wie ein normaler Terraner von etwa sechzig Jahren. Seine Figur war eher schlank als kräftig. Die Kopfhaare waren kurz. Das Gesicht wirkte glatt und frisch rasiert.
    Perry Rhodan wußte, daß dies alles nur Äußerlichkeiten waren, die nichts darüber aussagten, was Homunk wirklich war. „Du möchtest mich sprechen", stellte das Kunstwesen mit wohlmodulierter Stimme fest. „Richtig. Du hast dich uns angeschlossen, aber wir wissen weder, warum, noch welche Ziele du verfolgst. Ich habe den Eindruck, daß du nicht unter Zeitdruck stehst. Daher möchte ich dir etwas vorschlagen."
    „Ich höre, Perry Rhodan."
    „Wir landen in wenigen Minuten auf Terra. So, wie es aussieht, werden wir dort zwei oder drei Wochen bleiben. Ich möchte dir die Gelegenheit geben, die Erde und ihre Bewohner gründlich kennenzulernen."
    „Warum?"
    „Du bist die einzige Verbindung zu ES. Berichte ES vom Leben der Terraner, von ihren Sorgen und Nöten, von ihren Leistungen und Sehnsüchten, von ..."
    „Ich denke, daß ES über diese Dinge bestens informiert ist."
    „ES hat uns gezeigt, daß es zumindest einem schrecklichen Irrtum unterliegt. Ja, ich weiß, daß du das nicht glaubst. Und auch ES nicht. Gib uns wenigstens die faire Chance, daß wir so argumentieren dürfen, wie wir die ganze Geschichte sehen. Ich bin der festen Überzeugung, daß ES mehrere Dinge falsch sieht. Es mag Gründe geben, die es verhindern, daß ES diesen Irrtum erkennen kann. Natürlich weigerst du dich, das zu akzeptieren.
    Und ES auch."
    „Du übersiehst eine Kleinigkeit, Perry Rhodan."
    „Welche, Homunk?"
    „Ich bin zwar der Bote von ES, aber ich habe keinen Kontakt zu ES. Selbst wenn ich mir Eindrücke vom Leben der Menschen holen würde, ich könnte ES jetzt nicht davon berichten."
    „Das sehe ich ein." Rhodan spürte die Bereitschaft, die er bei Homunk geweckt hatte. „Niemand erwartet, daß du sofort einen Bericht an ES schickst. Ich darf aber davon ausgehen, daß du irgendwann in der nahen Zukunft wieder zu ES gelangst oder von ihm hörst. Es reicht aus, wenn du ihm dann von den Terranern Anno 1171 berichtest."
    „Mir ist nichts davon bekannt, daß ES Kontakt mit mir aufnehmen wird."
    „Stell dich nicht dümmer und sturer, als du bist." Rhodan wirkte jetzt etwas gereizt. Er befürchtete, daß ihm Homunk wieder alles zerreden würde. Aber er wurde positiv überrascht. „Sieh her!" Das Kunstwesen deutete auf sein Gesicht.
    Dort vollzogen sich ein paar Veränderungen. Die Wangenknochen traten stärker hervor. Die Augen wurden zu mandelförmigen Schlitzen. Über der Oberlippe schob sich nach rechts und links ein schwarzes Bärtchen heraus.
    Der ganze Körper wurde etwas kleiner und gedrungener. „Dalf ich mich volstellen, Pelly Lhodan?" Homunk besaß nun eine helle Stimme. „Mein Name ist Ho-Munn-Kun, und meine Ulgloßelteln lebten in China. Ich besuche nun die Heimat meinel Volfahlen zum eisten Mal und fleue mich, Telia kennenzulelnen."
    „Nicht übel, mein Freund." Perry Rhodan konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Aber den Buchstabenverdreher lasse bitte weg. Die Zeiten gehören der Vergangenheit an."
    „Einverstanden", erklärte Homunk alias Ho-Munn-Kun bereitwillig.
    Die leisen Geräusche der ODIN verrieten Rhodan, daß das Raumschiff nun zur Landung ansetzte.
    Er begab sich wieder in die Zentrale, und Ho-Munn-Kun folgte ihm. Das dort arbeitende Personal kümmerte sich nicht um den äußerlich veränderten Boten der Superintelligenz.
    Auf den Bildschirmen zeigte sich die vertraute Silhouette von Terrania, das endlose Häusermeer mit den vielen Grünparzellen, die schlanken Türme und die weniger attraktiven Regierungsgebäude.
    Der Kugelraumer setzte auf.
    Keine fünf Minuten später saß Perry Rhodan dem

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