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1532 - Lasim und Paranakk

Titel: 1532 - Lasim und Paranakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu folgen, aber ihr Terraner habt in Gestalt Ambushs ein Wesen hervorgebracht, das ich als Zeichen für einen Aufbruch verstehe.
    Kann es sein, daß sich die ganze Menschheit eines Tages in diese Richtung entwickeln wird?"
    „Wir wissen es nicht." Ambush antwortete an Rhodans Statt. „Selbst wenn es so wäre, würde es noch Millionen von Jahren dauern. Solange können wir nicht warten. Deshalb bin ich froh, daß es mir gelungen ist, mit dem Paranakk eine Möglichkeit zu finden, den Spuren nachzugehen. Der Probelauf findet demnächst statt, und danach werden wir uns um die Justierung des Geräts bemühen müssen. Was es mit dieser Justierung auf sich hat, darüber werde ich Perry Rhodan anschließend berichten."
    „Ulthar wird sich auf jeden Fall bereit halten", bestätigte Paunaro und ließ Rhodan erkennen, daß die Absprachen für den Einsatz des Geräts bereits getroffen worden waren. „Wo befindet sich Eirene derzeit? Kannst du mir ihren Aufenthaltsort nennen?" hakte der Terraner nochmals nach.
    Paunaro verneinte, und Perry ließ seine Augen prüfend durch die weite Halle schweifen. Die Türen der tausend Zellen waren ohne Ausnahme geschlossen, und als er seine Musterung nach etlichen Minuten beendet hatte, sanken seine Schultern herab. „Sie ist hier", sagte er energisch. „Und ich werde sie finden!"
    Paunaro drehte sich schweigend herum und schwebte davon, die Audienz war beendet. Perry sah ihm nach, bis er hinter einer der Zellentüren verschwand. Dann folgte er Sato, der auf das leicht flimmernde Feld des Antigravs zusteuerte. „Ulthar gehört sicher zu den Nakken, die eng mit dir zusammengearbeitet haben", sagte er zu dem Pararealisten. „In gewissem Sinn stand er meinen Plänen von Anfang an nahe. Hast du eigentlich gewußt, daß Nakken einen besonderen Sinn für terranische Hauskatzen haben?"
    Perry nickte, er hatte davon gehört. „Ulthar hat ein paarmal versucht, eine solche Katze zu erwerben", fuhr Ambush fort. „Es ist ihm nicht gelungen. Er wurde von gewissenlosen Springern übers Ohr gehauen. Deshalb hat er aus der Not eine Tugend gemacht. Du wirst Vazifar noch kennenlernen."
    „Vazifar?" Rhodans Erinnerung rebellierte. VAZIFAR hatte einst das Flaggschiff Amtraniks geheißen, des Anführers der Horden von Garbesch.
    Sato Ambush grinste breit. „Ich weiß, woran du denkst. Es ist eine zufällige Namensgleichheit. Vazifar ist die Harmlosigkeit in Person!"
    Perry machte sich auf den Weg zum nächsten Hyperfunkgerät, um einen Bericht nach Terra zu senden
     
    6.
     
    Die Scheibe hoch oben über dem Planeten war Anansar. Der Mond bildete einen milchigen Fleck, und Idinyphe mußte sich erst vergegenwärtigen, daß sie es nicht mit einem herkömmlichen Himmelskörper zu tun hatte, sondern mit einem winzigen Black Hole, dessen Ereignishorizont fünf Millimeter und dessen Akkretionsscheibe zehn Kilometer durchmaß. Diese Scheibe strahlte in grellem Licht und vermittelte dem Beobachter den Eindruck, daß es sich um die von einer grellen weißen Sonne angestrahlte Oberfläche eines Trabanten handelte. Der Riesenstern Rachmayn jedoch strahlte in intensivem Rot und hätte einen gewöhnlichen Himmelskörper eher dunkel und unheimlich erscheinen lassen.
    Die Erleuchtete eilte am Rand der Landeplattform entlang und streifte ab und zu dem energetischen Schutzwall, der den Gipfel an Stelle eines Geländers vom tiefen Abgrund trennte. Achttausend Meter war der Berg hoch, und jetzt in dieser Nachtstunde lag die Temperatur auf seiner Spitze bei minus dreiunddreißig Grad. Der Luftdruck betrug weniger als eine Zwanzigstelatmosphäre, und dennoch eilte die Frau ohne Schutzanzug durch die Kälte.
    Sie spürte das unwirtliche Klima nicht einmal. Ihre Augen waren starr auf die Fläche hinter der Plattform gerichtet, wo sich der Aussichtsbereich befand. Sie rannte hinüber, trat über die unsichtbare Schwelle und befand sich übergangslos in dem abgeschirmten Bereich, in dem kein Lärm eines landenden Raumschiffs die Ruhe störte. Sie ließ sich in einer der Mulden nieder und legte den Kopf in den Nakken. Aus geweiteten Augen starrte sie empor zu Anansar und nahm die Hyperstrahlung in sich auf. Um sie herum wurde es wärmer, die Überwachungsautomatik hatte ihre Gegenwart und ihre fehlende Ausrüstung erkannt und sorgte dafür, daß sie keinen körperlichen Schaden davontrug. Dennoch begann Idinyphe zu frösteln. Die Angst, all das Erreichte zu verlieren, wurde immer stärker. Sie schloß die Augen und vergaß die

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