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1532 - Lasim und Paranakk

Titel: 1532 - Lasim und Paranakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verstehen."
    Der Ausdruck seiner Augen irritierte sie. Sie wollte hinab auf den Boden springen und den Weg zu Fuß fortsetzen, aber da raschelte es hinter ihr unter dem Verdeck des Karrens. Etwas Hartes traf ihren Kopf und erzeugte einen stechenden Schmerz. Bewußtlos brach sie zusammen, und Bordenhart fing sie auf.
     
    *
     
    „Sie kommt zu sich!"
    Jemand versetzte ihr einen Tritt in die Seite, und als sie mit einem Auge blinzelte, packte einen eisenharte Faust zu und riß sie empor. In ihrem Kopf stach und summte es gleichzeitig, und sie hatte Mühe, etwas von ihrer Umgebung zu erkennen. Mühsam hielt sie sich aufrecht und starrte auf die Männer, die sich um sie geschart hatten. Es war Nacht, und im Hintergrund brannte ein Feuer.
    Es dauerte Minuten, bis sich ihr Blick einigermaßen klärte. Die Männer zerrten sie an das Feuer und drückten sie auf den harten Untergrund. Sie fesselten ihre Hände, und jetzt erkannte Idinyphe, daß sie sich in einer geräumigen Felsgrotte befand. „Nun sing mal schön, mein Vögelchen!" Der Sprecher, offenbar der Anführer der Kerle, stellte sich breitbeinig vor sie und versetzte ihr mit der Stiefelspitze einen Tritt gegen den Oberschenkel. „Oder möchtest du, daß der liebe Onkel Aronaar böse wird?"
    „Nein", murmelte sie, ohne ihm ins Gesicht zu sehen. „Was willst du?"
    „He, wir haben es nicht eilig, nicht wahr?" Er wandte den Kopf, und die zwei Dutzend Kerle umfassende Horde grölte lauthals: „Nein. Gar nicht eilig!"
    „Dann sage mir, Prinzessin, wo du deine Schätze versteckt hast!"
    „Ich habe keine Schätze versteckt!"
    Aronaar brüllte vor Belustigung. Er ging vor ihr in die Hocke, griff mit seiner schmutzigen, stinkenden Hand nach ihrem Kinn und drehte ihren Kopf hin und her. „Das wissen wir doch. Aber der Herr Papa wird schon wissen, wie er seine Tochter freikauft, nicht wahr?"
    Der Gedanke an ihren Vater bewirkte, daß Idinyphe Bauchschmerzen bekam. Sie krümmte sich. „Na, na", machte der arkonidische Halunke. Sie beachtete es nicht. Erleichtert stellte sie fest, daß man ihr das schmucklose Armband mit dem Chronographen gelassen hatte. Nach seiner Anzeige waren seit ihrem Aufbruch fünfdreiviertel Stunden vergangen, und sie hatte den Timer auf sechs Stunden eingestellt, sechs Stunden, in denen der Paranakk von Sato nicht benutzt werden konnte. Eine Viertelstunde mußte sie noch durchhalten. „Ich bin auch nicht von hier. Ich stamme nicht aus diesem Land. Ihr könnt also kein Lösegeld erpressen!"
    „Das könnte dir so passen, dumme Schlampe!" Aronaar wurde böse. „Was glaubst du eigentlich, wer du bist?
    Eine Märchentante von jenseits des Schirmes, he?"
    „Schon möglich. Habt ihr nicht gehört, was ich Bordenhart erzählte?"
    „Doch, das haben wir. Der alte Schussel war so frei, uns mitzunehmen und nicht zu verraten, daß wir uns in seinem Gepäck befanden. Lustig ist das Räuberleben!"
    Idinyphe war verwirrt. Der letzte Blick des Fuhrmanns hatte so etwas wie eine stumme Bitte oder eine Entschuldigung beinhaltet. „Wo steckt er? Was habt ihr mit ihm gemacht?" fragte sie. „Das, was wir immer tun!" Aronaar machte die Geste des Gurgeldurchschneidens. Im nächsten Augenblick aber schüttelte er den Kopf. „Wo denkst du hin! Wir sind ehrliche Räuber! Nein, es war wohl dieser dämliche Zauberer aus der Maschinenstadt. Er hat sich einfach in Luft aufgelöst mitsamt seinem Karren und den Ochsen.
    Hat man da noch Töne!"
    Idinyphe zuckte zusammen. Die Schilderung war zu eindeutig.
    ES! dachte sie intensiv. Du treibst deine Spaße mit allen, die dir begegnen. Aber ich werde dir gehörig in die Suppe spucken. Schöne Grüße von den Terranern, falls du meinen Gedanken empfangen kannst und überhaupt weißt, wer die Terraner sind!
    Unbemerkt von den Räubern bewegte sich im Hintergrund der Grotte eine Gestalt. Idinyphe sah sie als einzige.
    Als sie für einen Augenblick in den Lichtkreis des Feuers geriet, sah sie, daß es ein Mann in zerlumpter Kleidung war, wohl eine der Wachen, die die Räuber ausgestellt hatten. „Der Alte hat mir einen Gruß für dich ausgerichtet", fuhr der Räuberhauptmann fort. „Willst du ihn hören?"
    „Natürlich. Sprich!"
    „Du hast hier nichts zu suchen. Deine Sippe hat noch nicht einmal die Raumfahrt entdeckt, also verschwinde und kehre dorthin zurück, wo du hergekommen bist!"
    „Das ist typisch für die Super ... ich meine, für den Fuhrmann. Immer einen undurchsichtigen Spruch auf Lager!"
    Die Minuten krochen

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