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1533 - Ende der Sonnenzeit

Titel: 1533 - Ende der Sonnenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jeweils vier lange Stacheln hervorragten. Sie machten deutlich, daß er schon älter als dreißig Jahre war, denn erst von diesem Alter an begannen die Stacheln zu wachsen. „Warst du bei ... dem Unaussprechlichen?" fragte er, wobei er furchtsam die Stimme senkte und sich zum Schutz gegen die Dämonen die Haut-, an seinem linken Ellenbogen mit einem Messer ritzte.
    Zugleich entleerte er seinen Darm und ließ seine Exkremente ins Wasser fallen. Sie wurden hinweggeschwemmt und zum Abgrund getragen, in dem sie früher oder später verschwanden. Keiner der Rarapetsch fand etwas dabei. Sie verhielten sich nicht anders als der Alte. So lange sie denken konnten, hatten sie ihre Körperausscheidungen auf den Boden fallen lassen, wo sie vom reinigenden Wasser hinweggetragen wurden. Niemand hatte sich je Gedanken darüber gemacht, was die Geister und Dämonen im Abgrund wohl davon halten mochten. „Ich war bei ihm, Reyton", antwortete sie dem Häuptling des Stammes, einem abergläubischen und dämonenfürchtigen Mann, der keine Entscheidung traf, bevor der Magier Katlat nicht die finsteren Mächte um Rat gefragt hatte. „Und ich spreche seinen Namen aus. Ich nennen ihn Rara. Ich habe mich mit ihm unterhalten."
    Reyton fuhr erschrocken zurück. Hastig warf er drei Holzstäbchen in die Tiefe. Er war überzeugt, daß er damit das Unglück abwenden konnte, daß Saprin möglicherweise mit ihrer Erwiderung heraufbeschworen hatte. Er verfolgte die Stäbchen mit seinen Blicken, bis sie auf das Wasser aufschlugen. Als er sah, daß sie abtrieben, ohne einander zu berühren, atmete er erleichtert auf.
    Auch die anderen Rarapetsch reagierten. Die meisten von ihnen waren empört über das Verhalten von Saprin.
    Sie hielte es für unverantwortlich. Keiner von ihnen wäre auf den Gedanken gekommen, freiwillig vor Anbruch der Kaltzeit an die Oberfläche zu gehen. Schlimm genug, daß einige von ihnen beim letzten Wechsel von Kaltzeit zur Sonnenzeit überrascht worden waren und Stunden in glühender Hitze verbracht hatten, bis es ihnen gelungen war, sich endlich in Sicherheit zu bringen. Für mehrere Rarapetsch war der Hitzeeinbruch tödlich gewesen. Um so unverständlicher, daß Saprin sich den sengenden Strahlen der weißen Sonne freiwillig ausgesetzt hatte. „Du hast mit dem Unaussprechlichen geredet?" forschte Katlat, der Magier. „Lüge!"
    „Du kannst morgen mit mir kommen", schlug Saprin gelassen vor. „Dann gehen wir wieder zu Rara und unterhalten uns mit ihm, Aber schon heute kann ich dir verraten, was ich schon immer vermutet habe: Wir Rarapetsch sind die wahren Herren von Sorbat. Unser Volk ist hier entstanden. Die Cryer sind später gekommen. Sie stammen von einem anderen Planeten, der sich Terra nennt."
    Reyton atmete keuchend. „Ist das wirklich wahr?" fragte er erregt. „Ich schwöre es bei meiner Seele", erwiderte Saprin. „Doch Rara will, daß wir friedlich mit den Cryern zusammenleben. Er verheißt uns das Paradies, wenn wir die Freundschaft zu ihnen suchen."
    Katlat begann voller Wut und Empörung zu schreien. „Freundschaft mit jenen, die uns unserer Welt gestohlen haben?" rief er. „Niemals! Mit diesen Dieben kann es keine Gemeinsamkeit geben. Wir werden sie vernichten. In einigen Tagen bricht die Kaltzeit an.
    Dann kommt unserer Stunde. Am Ende der Kaltzeit, wenn die Sonne ihre rote Farbe verliert, wird es keine Cryer mehr auf Sorbat geben."
    Saprin streckte abwehrend die Hände aus. Entsetzt erkannte sie, daß sie mit ihrer Nachricht genau das Gegenteil von dem erreicht hatte, was sie wollte. Sie hatte nicht daran gedacht, welche Wirkung ihrer Worte auf den Magier haben mußten. Jetzt erkannte sie, daß er voller Eifersucht zu verhindern suchte, daß die anderen Mitglieder des Stammes bewundernd zu Saprin aufblickten. Er fühlte sich als der mächtigste Mann der Rarapetsch. Reyton war der Häuptling, aber selbst er beugte sich seinem Willen und tat nur, was er ihm empfahl. Katlat würde nicht dulden, daß Saprin Einfluß auf die Männer und Frauen des Stammes gewann. „Verstehst du denn nicht?" Sie richtete sich auf. Beschwörend blickte sie den Magier an. „Hara will, daß wir in Freundschaft zusammen leben. Er sagt, daß wir feile nur Vorteile davon haben."
    „Ich habe schon immer vor dem Unaussprechlichen gewarnt", betonte der Magier. Beschwörend winkte er mit beiden Armen, bis ihm alle anderen lautstark bestätigten, daß diese Behauptung der Wahrheit entsprach. „Er ist das Böse. Mit falschen

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