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1533 - Ende der Sonnenzeit

Titel: 1533 - Ende der Sonnenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich zu ihrer vollen Größe auf und blickte bewundernd auf Galilea Galilei hinab. „Du bist eine kluge Frau!"
    Die Terranerin lachte laut. „Eppure si muove! Natürlich bin ich das", erwiderte sie. „Die klügste Frau auf diesem Planeten.
    Deshalb habe ich ja meinen Namen geändert, um mich Galilea Galilei zu nennen."
    Sie wurde ernst. Forschend blickte sie ihr Gegenüber an, während Bespa teilnahmslos hinter ihr im Schlamm hockte und nicht zu merken schien, daß ihm das eiskalte Wasser auf den Kopf regnete und Aspor sich mühsam aus dem Schlamm schleppte. „Ich habe auf dich geschossen", sagte Galilea Galilei. „Du hättest allen Grund, mich zu fürchten oder mir zumindest zu zürnen. Du hast eine Waffe. Du konntest mich angreifen. Aber du tust es nicht. Im Gegenteil. Du hast mir geholfen. Du hast Aspors Wunde versorgt. Warum?"
    Saprin verstand. Sie deutete auf die Antenne, die hoch über das Grün der Baume hinausragte. „Er hat gesagt: Der Friede eröffnet uns das ewige Paradies!"
    Galilea Galilei ließ die Kinnlade sinken. Anerkennend nickte sie Saprin zu. „Alle Achtung", entgegnete sie. „Du hast besser begriffen als ich. Und das, obwohl ich doch sehr viel klüger bin als du!"
    Sie streckte ihr die Hand hin. „Wir sollten es miteinander versuchen", schlug sie vor. „In einigen Tagen beginnt die Kaltzeit.
    Dann kann niemand von mir verlangen, daß ich nach draußen komme. Aber bis dahin könnten wir uns noch einige Male sehen. Wie heißt du?"
    Die Rarapetsch legte die Hände über die Augen, um sie gegen die Sonne abzuschirmen, und deutete dann auf den Boden vor ihren Füßen. „Saprin", stellte sie sich vor und fügte hinzu: „Hier!"
    „Einverstanden, Saprin", erwiderte die füllige Sorbaterin. Sie ging zu Aspor und half ihm auf die Beine. „Ich muß meinen Ersten nach Hause bringen. Sobald ich weiß, daß ich mich nicht mehr um ihn kümmern muß, komme ich zurück. Spätestens morgen um die gleiche Zeit."
    „Ich werde dasein", versprach das lurchähnliche Wesen. Es neigte seinen Kopf zum Zeichen seines guten Willens und ging dann hochaufgerichtet davon.
    Bespa zielte hinter ihrem Rücken mit der Holzwaffe auf Saprin. „Taktaktak", wisperte er
     
    3.
     
    Saprin entfernte sich etwa fünfhundert Meter von Galilea Galilei und ihren beiden Männern.
    Dann erreichte sie einen kleinen See. Sie sprang kopfüber hinein und tauchte sofort.
    Mit geschmeidigen Bewegungen glitt sie bis in eine Tiefe von etwa fünfzig Metern, dann, öffnete sich ein Spalt vor ihr. Sie schwamm hinein und stieg langsam wieder auf.
    Etwa sieben Minuten später tauchte sie in einer Höhle wieder auf, in der es für menschliche Augen absolut dunkel gewesen wäre. Ihre Augen aber waren infrarotlichtempfindlich. Für sie strahlten die Felswände der Höhle nicht nur Wärme, sondern auch Lieht aus. Nachdem sie die Nickhäute, die unter den Lidern ihrer Augen lagen, hochgeklappt hatte, konnte sie so gut sehen, als befände sie sich am Tag unter freiem Himmel.
    Vor einer transparenten Wand blieb sie stehen. Sie schlug die Faust dagegen, um den Wächter auf sich aufmerksam zu machen, der dahinter auf einem Hocker saß und vor sich hin döste.
    Erschrocken fuhr er hoch. Seine Hand glitt zum Messer, das in seinem Gürtel steckte. Doch dann erkannte er sie und öffnete die Tür in der Wand. Sie war mit einem metallenen Riegel versehen, der nur von seiner Seite aus bewegt werden konnte.
    Saprin erinnerte sich daran, daß sie diese seltsame Wand mit der Tür darin oben in Schnee und Eis gefunden hatten. Sie wußten nicht, woher sie stammte und welchen Zwecken sie einmal gedient hatte. Sie hatten sie mitgenommen, um sie an dieser Stelle anzubringen. Seitdem bildete sie eine unüberwindlich scheinende Barriere.
    Saprin stieg durch die Tür. Dabei fragte sie sich, ob die Wand auch einem Beschuß mit einer solchen Waffe standhalten würde, wie sie sie im Gürtel trug und die so mächtig war, daß sie sogar ein Wesen aus Metall und Drähten vernichten konnte. „Du warst wirklich draußen in der Hitze?" fragte der Wächter. Er war ein alter Mann, dessen Haut nicht mehr makellos schwarz und rot gescheckt, sondern stumpfgrau war. Nur wenig gelbe Flecken erinnerten noch daran, daß auch er mal jung gewesen war.
    Saprin legte sich stolz eine Hand auf die Brust. „Ich war draußen in der Hitze", erwiderte sie. „Und ich lebe, wie du siehst. Ich habe noch nicht einmal Verbrennungen erlitten."
    Sie drehte sich einmal um sich selbst, um sich ihm

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