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1533 - Ende der Sonnenzeit

Titel: 1533 - Ende der Sonnenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selten kamen sie ein paar Tage oder Stunden vorher heraus.
    Obwohl, daher allen klar war, daß die Rarapetsch als Diebe nicht in Frage kamen, nahmen die Alten das Verschwinden von Getreide und von Früchten und die Anklage Aspors als willkommenen Anlaß, die Rarapetsch anzugreifen. Viel gewichtiger aber war der Vorwurf, daß die lurchähnlichen Wesen den Siedlern den Tod brachten, wenn sie während der kalten Zeit ihre Häuser verließen. Tatsächlich konnte kein Siedler länger als einige Minuten in der Kälte überleben, und wenn er sich noch so gut gegen die Kälte zu schützen versuchte.
    Aspor und Bespa traten zur Seite, während die Alten das Haus verließen, um draußen an einem großen Feuer alle Siedler zusammenzurufen und auf den bevorstehenden Kampf einzustimmen. „Was werden sie tun?" fragte der Zweite. „Sie greifen an", antwortete Aspor. „Und sie werden sich beeilen, denn die Kaltzeit kann über Nacht kommen.
    Das ist gut für uns. So bleibt keine Zeit für Fragen, die uns vielleicht doch noch in Verlegenheit bringen könnten.
     
    6.
     
    Bully rief die Syntronik des Shifts zur Hufe. „Ich habe keine Lust, mich von einer künstlichen Intelligenz minderer Qualität länger als unbedingt notwendig aufhalten zu lassen", sagte er. „Ich will eine Strukturlücke, und das so schnell wie möglich."
    Mittlerweile bereute er, daß er den Biochemiker Joon Wax aus einer Laune heraus mitgenommen hatte, um ihm eine Lehre zu erteilen. Er selbst hatte den größten Nachteil davon, denn ein Hyperfrequenztechniker wäre weitaus geeigneter für diesen Einsatz gewesen, Doch das hatte er vorher nicht wissen können.
    Alle vorliegenden Daten hatten auf einen komplikationslosen und schnellen Einsatz hingewiesen.
    Die Syntronik des Shifts teilte ihm schon nach wenigen Sekunden mit, daß sie sich weder in der Lage sah, eine Strukturlücke zu schaffen, noch Verbindung mit der Hyperfunkstation aufzunehmen. Darüber hinaus wies sie darauf hin, daß sie einen Roboter geortet hatte. „Er befindet sich etwa zwei Kilometer in südlicher Richtung von hier", teilte sie abschließend mit. „Okay", sagte Reginald Bull. Er stand direkt neben dem Shift. Um sich mit der Syntronik verständigen zu können, mußte er sich nicht in die Zentrale der Maschine begeben. „Erstens gibst du jetzt zur CIMARRON durch, daß ich sofort ein Team von Spezialisten haben will, das für diesen Einsatz geeignet ist.
    Von mir aus soll es mit allen Beibooten kommen, die wir zur Verfügung haben. Sobald dieser Befehl raus ist und du seine Bestätigung erhalten hast, wirst du starten und mir diesen Roboter hierherholen. Alles klar?"
    „Alles verstanden", erwiderte die Syntronik. Joon Wax öffnete seinen Helm. „Wie ich es sehe, brauchst du mich nicht mehr", stellte er fest. „Völlig richtig", antwortete Reginald Bull. „Deshalb wirst du den Antigrav deines Anzugs dazu benutzen, um nach einer Siedlung der Sorbater zu suchen. Wir sind schließlich hier, weil dies eine Protektoratswelt ist, und ich denke nicht daran, sie zu verlassen, bevor ich mit den Siedlern gesprochen habe."
    „Mit meinem Antigravgürtel?" fragte Wax. „Es wäre doch viel einfacher, mit dem Shift ..."
    Er verstummte, denn in diesem Moment startete die Maschine und verschwand in schneller Fahrt im nächtlichen Himmel. „Einfacher schon", grinste Bull. „Aber nicht für dich. Also los! Sieh dich um! Vielleicht findest du eine Bar, die noch geöffnet ist."
    Joon Wax mußte sich wohl oder übel fügen. „Du hast recht", sagte er. „Es besteht immerhin die Chance, daß ich irgendwo ein kühles Bier bekomme.
    Das wäre besser als alles andere geeignet, meinen Durst zu löschen."
    Er beobachtete, wie sich Bullys Gesicht veränderte, lachte und startete. Der Kommandant der CIMARRON schickte ihm einen Fluch hinterher. Langsam überquerte er die Lichtung. Dabei benutzte er nicht seinen Antigrav, sondern watete durch den Schlamm bis zum Energieschirm.
    Immer wieder fragte er sich, warum sich die Hyperfunkstation so eigenartig verhielt. Warum hatte sie erst um Hilfe gerufen, um sich dann vor ihnen zu verschließen? Sie mußte einen gewichtigen Grund für ihr Verhalten haben.
    Noch einmal versuchte Reginald Bull, Verbindung mit der Station aufzunehmen. Er sprach beruhigend auf sie ein, als habe er ein verschrecktes Kind vor sich. Dabei ging er davon aus, daß die einfache Intelligenz der Syntronik zunächst davon überzeugt werden mußte, daß sie sich nicht gegen die Gefahr behaupten

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