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1533 - Ende der Sonnenzeit

Titel: 1533 - Ende der Sonnenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Primitivität zurückgefallen waren.
    Mitten in der Siedlung stand ein Shift alter Bauart. Seine Ketten waren allerdings aufgebrochen und ausgerollt worden, und aus einer Öffnung wuchs ein Baum hervor. Ansonsten machte die Maschine einen gepflegten Eindruck, Sie schien einsatzbereit zu sein. Auch einige robotische Erntegeräte schienen technisch einwandfrei zu sein, allerdings wies eine Reihe von Anzeichen darauf hin, daß die Siedler ihre Ernte mit einfachsten Mitteln eingebracht hatten. So lehnten Dutzende von Sicheln an den Robotern.
    Vor einem der Häuser stand ein Antigravgleiter alter Bauart. Etwa hundert Frauen und einige Männer hatten sich um ihn herum versammelt. Sie diskutierten laut und hitzig miteinander. Eine alte, fast kahlköpfige Frau, die einen knorrigen Ast in der Hand hielt, redete offenbar ebenso geschickt wie leidenschaftlich auf die Menge ein. Immer wieder erhielt sie stürmischen Beifall.
    Joon Wax landete am Rand der Siedlung, faltete seinen Helm zurück und machte sich zu Fuß auf den Weg zu der Versammlung. Er war vorsichtig und suchte den Schatten der Häuser, da er nicht wußte, wie man ihn empfangen würde.
    Als er den Durchgang einer Mauer erreichte, die zwei Häuser miteinander verband, schreckte er einige Hühnervögel auf. Gackernd flüchteten sie ins Dunkel.
    Er blieb stehen und horchte. Niemand schien etwas bemerkt zu haben.
    Von der Versammlung wehten einige Wortfetzen herüber, und er begriff, daß es um Kampf und Rache ging.
    Lautlos, wie er meinte, ging er weiter, bis er die Alte besser verstehen konnte, die nun immer heftiger auf die anderen einredete. Sie sprach von einem Vernichtungsfeldzug gegen die Salamander, mit denen man sich schon viel zu lange den Planeten habe teilen müssen.
    Der Biochemiker erinnerte sich daran, noch an Bord der CIMARRON von zwei Intelligenzen gehört zu haben, die auf Sorbat lebten - den terranischen Siedlern und den eingeborenen Rarapetsch, um die es offenbar ging.
    Er konnte nicht zulassen, daß die Terraner die Rarapetsch vernichteten.
    Vorsichtig schob er sich an der Mauer entlang, bis er die Alte, die auf einem kleinen Gerüst stand, und die Menge genauer sehen konnte. Als erstes fiel ihm auf, daß die alte Frau einen tiefschwarzen Teint hatte und daß ihr Gesicht mit eigenartigen Narben überzogen war. Ihre Haut sah verquollen aus und schien entzündet zu sein.
    Zunächst glaubte er, daß nur die Alte so aussah, doch dann fand er hinter dem Stamm eines Baumes Deckung, und von hier aus konnte er einige Männer und Frauen sehen, die im Licht eines Feuers standen.
    Auch ihre Haut war schwarz, voller Narben und sah entzündet aus.
    Sie sind alle krank! dachte er. Sie brauchen unsere Hilfe.
    Seine Blicke richteten sich auf den Gleiter. Überrascht stellte er fest, daß die Maschine mit Raketen bestückt war, die in seitlichen Haltevorrichtungen hingen. Die Geschosse stammten aus einer weit zurückliegenden Zeit.
    Dennoch erkannte Wax, daß es Nuklearwaffen waren. Sie hatten eine Sprengkraft, die ausreichte, einen kleinen Mond zu vernichten. Wenn sie vom Gleiter abgefeuert wurden, blieb der Besatzung der Maschine keine Zeit mehr, sich in Sicherheit zu bringen.
    Wenn diese Narren die Raketen abfeuern, zerstören sie den halben Kontinent, erkannte der Biochemiker. Es sind Waffen, die für den Weltraum gedacht sind.
    Er faßte den Entschluß, sich den Siedlern zu zeigen. Doch gerade als er seine Deckung verließ, drückte sich ihm etwas in den Rücken. „Ganz ruhig!" brüllte jemand hinter ihm. „Wenn dir dein Leben lieb ist, nimmst du die Hände hoch."
    Joon Wax gehorchte. „Ich wollte gerade mit euch reden", entgegnete er. „Oder weshalb glaubst du, bin ich ins Licht getreten?"
    Irgend jemand stieß einen schrillen Schrei aus, und jetzt wurden alle Siedler auf ihn aufmerksam.
    Der Mann hinter ihm schubste ihn vorwärts, und binnen weniger Augenblicke war der Biochemiker von der Menge umringt. Die Frauen sprachen auf ihn ein, berührten ihn, drückten ihre Hände gegen ihn oder kniffen ihm in die Wange, als wollten sie prüfen, ob er aus Fleisch und Blut sei. Die Männer hielten sich dagegen zurück. „Er hat eine weiße Haut!" schrie jemand. „Jetzt in der Sonnenzeit!"
    Die fast kahlköpfige Alte drängte sich durch die Menge zu Joon Wax hin, der jedesmal ausgewichen war, wenn sich jemand gegen ihn gedrückt hatte. Auf diese Weise hatte er sich Schritt für Schritt dem Gleiter genähert.
    Als die Alte ihn erreichte, stand er nur einen

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