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1533 - Ende der Sonnenzeit

Titel: 1533 - Ende der Sonnenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befahl Reginald Bull. „Weshalb bist du hier draußen und nicht in der Station des Senders? Hast du eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen?"
    „Das ist der Grund, weshalb ich die Sendestation verlassen habe", erwiderte der Roboter mit dunkler, angenehm klingender Stimme. „Ich habe gesucht."
    „Wonach?" fragte Bully ungeduldig. „Raus damit! Ich will Informationen."
    „Antworte!" rief die Syntronik des Shifts über Außenlautsprecher. „Ich habe dir den Kode bereits gegeben, aus dem du ersehen kannst, daß wir Berechtigte sind."
    „Eine Arkonbombe ist gezündet worden", erklärte der Roboter. „Ich habe sie gesucht."
    Reginald Bull und Jonasson Thorp waren so überrascht, daß sie zunächst nichts entgegnen konnten. Sie blickten sich nur an. „Eine Arkonbombe?" fragte Bully dann. Er glaubte, sich verhört zu haben. „Das ist doch total verrückt! Woher sollte auf diesem Planeten so eine Bombe kommen? Und wer sollte sie gezündet haben? Und wenn sie gezündet worden ist, warum ist dann davon nichts zu bemerken? Eine Arkonbombe wird mit einer Explosion ausgelöst. Sie setzt einen unlöschbaren Atombrand aller Elemente in einer Ordnungszahl größer als 10 in Gang.
    So eine Bombe kann unmöglich gezündet worden sein, denn sonst wäre Sorbat bereits eine atomar brennende Hölle!"
    „Sie ist gezündet worden", behauptete der Roboter. „Die Ortungsstation des Senders hat den Zündimpuls geortet. Sie hat danach versucht, den Standort der Bombe zu ermitteln, das ist ihr jedoch nicht gelungen, weil gleich darauf eine Explosion ausgelöst worden ist, die alle relevanten Impulse überdeckt hat.
    Anschließend bin ich auf die Suche geschickt worden. Ich habe die Bombe jedoch noch nicht entdeckt."
    Bully tippte sich in bezeichnender Weise gegen die Stirn. „Jetzt werden schon die Roboter verrückt", sagte er. „Ich glaube, wir brauchen uns um diese sogenannte Arkonbombe nicht weiter zu kümmern. Ich wüßte wirklich nicht, wie eine solche Bombe nach Sorbat gekommen sein sollte."
    „Sie kann schon vor Jahrhunderten hierhergebracht worden sein", gab Thorp zu bedenken. „Vielleicht haben die Sorbater sie zufällig entdeckt und daran herumgespielt."
    „Kann ich mir nicht vorstellen", wies Bully diesen Gedanken zurück. Er wandte sich dem Roboter zu. „Lassen wir die Arkonbombe! Mich interessiert nur eins: Ich will die Sendestation so schnell wie möglich betreten, und du wirst dafür sorgen, daß ich es kann. Alles klar?"
    „Solange die Arkonbombe nicht entschärft ist, wird der Sender sich mit aller Macht dagegen wehren, daß die Schutzschirme geöffnet werdend, erwiderte der Roboter."
    „Moment mal", sagte Jonasson Thorp, bevor Bully aufbrausen konnte. „Ich habe eine Idee: Könnte es nicht sein, daß tatsächlich jemand an einer Bombe herumgespielt, sie jedoch nicht gezündet, sondern nur einen Zeitschalter der Zündung in Gang gesetzt hat?"
    Reginald Bull pfiff leise durch die Zähne. „Nicht schlecht, Jon", sagte er. „Ich erinnere mich daran, daß die Arkoniden so einen Zünder hatten, der sozusagen eine Warnung ausstrahlte, wenn die Zeitschaltung anlief. So blieb den Bewohnern der bedrohten Planeten etwas mehr Zeit, ihre Welt zu räumen, bevor sie vom Atombrand vernichtet wurde."
    „Also könnte durchaus eine Arkonbombe vorhanden sein. Wieso können wir sie nicht orten?"
    „Weil sie über einen Ortungsschutz verfügt", antwortete Bully.
    Nachdenklich blickte er den Roboter an. „Wenn eine Syntronik auf den Gedanken kommt, die Bombe durch einen im Gelände herumstöbernden Roboter suchen zu lassen, sieht es wirklich schlecht aus", erklärte er. „Ein so hochentwickeltes Ding sollte eigentlich andere Möglichkeiten haben."
    „Wir sind noch ein bißchen höher entwickelt", stellte Jonasson Thorp mit einem ironischen Unterton fest. „Meinst du nicht, daß es uns gelingen könnte, die Bombe aufzuspüren?"
     
    *
     
    Joon Wax entdeckte die Siedlung der Sorbater sehr schnell, nachdem er über Funk einige Informationen vom Shift abgerufen hatte. Zudem boten ihm die flackernden Lagerfeuer gute Orientierungspunkte.
    Im Schutz der Dunkelheit schwebte er an die Siedlung heran. Er schaltete sein Sichtgerät auf Infrarot um, so daß er genügend sehen konnte. Überrascht stellte er fest, daß es zwischen anspruchslosen Häusern eine Reihe von hochtechnischen Geräten gab, die nicht in den Rahmen der Informationen paßten, die er erhalten hatte. Er war darauf gefaßt, auf terranische Siedler zu stoßen, die in

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