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1534 - Weg der Verdammten

1534 - Weg der Verdammten

Titel: 1534 - Weg der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lächelte. Es war nur nicht echt. Es wirkte so verkrampft wie ihre gesamte Haltung.
    Als sie nach einem längeren Blick auf mich den Kopf senkte, fing sie an zu weinen.
    Der Schock war noch nicht vorbei, und er würde auch noch eine Weile andauern. Möglicherweise musste sie sich in Behandlung begeben.
    Als ich sie trösten wollte, hörte sie auf zu weinen und flüsterte: »Ich versuche es, John. Ich versuche, hier durchzuhalten. Aber ich kann Ihnen nichts versprechen.«
    »Das ist okay so.«
    Bevor ich ging, wollte sie noch gedrückt werden. Flüsternd sagte sie zu mir: »Der Tod ist vielleicht nicht schlimm, aber was vorher kommt, das kann man kaum ertragen. Ich habe meine Freunde schreien gehört, und das werde ich nie vergessen.«
    »Ich glaube es Ihnen, Claudine. Aber wir alle müssen da durch. Es kommen bestimmt wieder bessere Zeiten. Das war so, das ist so, das wird immer so bleiben.«
    Ich hoffte, dass der Trost half, und verließ auf leisen Sohlen das Zimmer.
    Allzu leise war ich wohl nicht gewesen, es konnte aber auch ein Zufall sein, dass Godwin genau in diesem Augenblick seine Zimmertür gegenüber öffnete und mir zuwinkte.
    »Komm rein.«
    Ich fragte trotzdem: »Ist bei dir alles okay?«
    Er nickte und gab mir den Weg frei. Ich kannte ihn recht gut und wusste sofort, dass er etwas gefunden hatte. Allerdings sagte er nichts und wartete, bis ich die Tür hinter mir geschlossen hatte.
    Mein Blick war bereits auf den Würfel gefallen, der auf dem kleinen Tisch lag, vor dem ein Stuhl stand.
    Der Templerführer wirkte angespannt. Ich machte mich auf eine nicht eben positive Nachricht gefasst und konnte meine Neugierde nicht länger zügeln.
    »Hat dir der Würfel etwas gezeigt?«
    »Ja.«
    »Das ist gut.«
    »Ein Bild, John, und eine Gestalt.«
    »Warum betonst du das so?«
    Godwin deutete auf den Würfel. »Weil diese Gestalt im Vordergrund gestanden hat.« Er musste erst kurz nachdenken, und es war zu hören, wie er tief Luft holte. Dann sagte er mit leiserer Stimme: »Die Gestalt war ein Kuttenträger. Man hätte sie für einen Mönch halten können, was ich im ersten Augenblick auch tat. Dann drehte sie sich um. Zuerst sah ich sie nur im Profil. Wenig später schaute sie mir ins Gesicht und umgekehrt. Dann sah ich, was mit ihr wirklich los war. Sie hatte einen Totenschädel, aber das war noch nicht alles. Auf dem Gebein verteilte sich Blut in dünnen Fäden, es zeichnete ein Muster auf den Schädel und sah nicht eben erhebend aus, wie ich finde.«
    Ich sagte: »Dann hast du im Würfel also dieselbe Gestalt gesehen wie Claudine.«
    »So ist es.«
    Ich schaute auf den Würfel, ohne dort etwas erkennen zu können. Er zeigte nur die rotviolette Farbe. Aber ich kannte sein Geheimnis und wusste, dass er niemals log.
    »Du hast noch von einer Umgebung gesprochen, die ebenfalls wichtig gewesen sein muss.«
    »Das war sie auch. Ich habe ein altes Gebäude gesehen, ohne erkennen zu können, ob es eine Ruine war. Ich gehe davon aus, dass es die alte Komturei gewesen ist, die heute noch existiert.«
    »Gut, du hast das Bild gesehen. Wovon gehst du aus? Glaubst du, dass es eine Szene aus der Vergangenheit gewesen ist, die der Würfel gespeichert hat und jetzt wieder freigab? Oder bist du sicher, dass du einen Blick in die Gegenwart geworfen hast?«
    »Die Gegenwart.«
    »Und weiter?«
    »Ich sah auch den Weg, der zur Komturei führt. Ich sah brennende Kerzen und aufgereihte Stangen, die mit Totenschädeln bestückt waren. Nur bluteten sie nicht. Es waren normale Schädel, bleich und gelblich, du kennst sie ja.«
    »Ja, ich kenne die Totenschädel«, stimmte ich mit leiser Stimme zu und fragte dann, ob das alles war, was der Templer gesehen hatte.
    »Nein, John.«
    »Dachte ich mir.«
    »Der Typ mit dem blutigen Knochenschädel war nicht allein. Es gab noch einen Hintergrund, und dort sah ich die dunklen Schattengestalten. Es war nicht zu erkennen, ob sie einen Körper hatten oder nicht. Es können auch geisterhafte Wesen gewesen sein.«
    »Templer also.«
    »Das ist möglich.«
    »Und welche?«
    Godwin hob die Schultern. »Ich kann es dir nicht sagen, woher sie gekommen sind. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass sie die alte Komturei besetzt gehalten haben. Und dass dort irgendetwas mit ihnen passiert sein muss. Aber frage mich nicht, was es gewesen ist.«
    »Klar. Das müssen wir an Ort und Stelle herausfinden.«
    »So ist es.«
    »Wann?«
    Godwin schaute mich an. Ich konnte die Antwort in seinem Blick lesen.
    Er

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