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1535 - Tanz der Nocturnen

Titel: 1535 - Tanz der Nocturnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Quints älterer Bruder und Pate von Sie, geplant, den Weisen aufzusuchen. Es ist aber nie dazu gekommen, und kein Wort über den Grund. Schade. Apropos Correl. Ich habe mich gestern bei Inxters mit Quint unterhalten ..."
    „Und?" fragte Beth, als Yedar eine Pause machte. „Ich weiß nicht, aber irgend etwas bedrückt ihn", sagte Yedar nachdenklich. „Wir hatten noch nie Geheimnisse voreinander. Aber ich habe gemerkt, daß er mir etwas verschweigt."
    „Könnte es etwas mit ›Ma‹ Kim Souder zu tun haben?"
    „Wo du es sagst!" Yedar machte eine Kunstpause, dann fuhr er fort: „Er sagte, daß er Kim alles Gute wünsche. Völlig ohne Zusammenhang. Und das alles von Sie abhänge."
    „Wie hat er letzteres gemeint?"
    „Da mußt du ihn schon selbst fragen, Beth", sagte Yedar. „Mir gab er die Antwort nicht und meinte, daß mich das nichts anginge. Irgendwann später erwähnte er, daß er heute einen wichtigen Termin in dieser Sache hätte."
    „Mehr hatte er dazu nicht zu sagen? Etwa, wo und mit wem er einen Termin habe?"
    „Ach, vergiß es", sagte Yedar ärgerlich. „Ich wollte eigentlich auf etwas ganz anderes hinaus und habe nur den Faden verloren. Ich bin eben ein alter Narr. Der Narr von Fornax! Ha, ha ... Also, ich habe Quint über meine Absicht erzählt, einen Bericht über den Weisen zu bringen und habe ihn gefragt, ob man mit diesem Methusalem von einem Nocturnenstock nicht ein ähnliches Abkommen treffen könnte wie seinerzeit Perry Rhodan, nur eben auf einer anderen Ebene, unseren Bedürfnissen angepaßt. Und weißt du, was er geantwortet hat? Er sagte wörtlich: ›Sie und VATER mit dem Weisen von Fornax, das ist nichts - das beißt sich.‹ Könnte man daraus nicht schließen, daß zwischen VATER und dem Weisen eine Art Rivalität besteht?
    Wäre es die Sache nicht wert, ihr nachzugehen?"
    „Tu das nur, Yedar", sagte Beth zerstreut. Sie hatte es plötzlich sehr eilig. „Ich bin ja dran", sagte Yedar. „Aber ich finde überhaupt nichts über den Weisen in unserem verdammten Käseblatt ... He, wohin so eilig, Beth?"
    „Ich muß etwas eruieren", rief sie im Hinauslaufen. „Bis später."
    Yedar rief ihr noch etwas nach, aber sie verstand kein Wort davon. Sie rannte förmlich die zwei Blocks bis zur Hauptstraße und wandte sich dort nach links, ohne ihr Tempo zu verlangsamen. Sie drosselte erst vier Querstraßen weiter ihr Tempo und atmete einige Male kräftig durch, um ihren Puls zu verlangsamen. Sie hatte ihr Ziel erreicht.
    Sie mußte erfahren, was Quints Geheimnis, „Ma" Kim Souder betreffend, war. Vielleicht half ihr Yedars Bemerkung über einen wichtigen Termin weiter - und Shimko Aranui.
    Beth klemmte ihren Portable fester unter den Arm und strebte auf ein Haus zu, über dessen schmalem Eingang ein diskretes Schild angebracht war. Darauf stand zu lesen: Shimkos Auskunftei.
    Shimko Aranui handelte mit Informationen wie Smorty mit Syntroniken und Inxter mit Straab.
    Wie Smorty betrieb auch Shimko sein Geschäft über recht geheimnisvolle und zwielichtige Kanäle. Aber welche Informationsquellen er auch anzapfte, wenn es etwas zu erfahren gab, dann konnte man es von Shimko erfahren - gegen entsprechende Bezahlung, versteht sich.
     
    *
     
    Shimko konnte seine Abstammung von den Epsalern nicht verleugnen - er war so breit wie groß.
    Aber er machte den Eindruck, als seien seine Gene auch mit denen von Siganesen vermischt, denn er war nur 120 Zentimeter groß und hatte eine ungesunde Hautfarbe mit grünlichem Stich. „Hallo, Beth, Liebling!" begrüßte er sie mit donnerndem Baß und breitete in einer euphorischen Geste die Arme aus, als sie in seine Kanzlei trat. „Ist es endlich soweit? Wird meine Geduld endlich belohnt?"
    Seit sie einander kannten, machte ihr der Epsalerabkömmling ziemlich derbe und unverhüllte Angebote. Er verpackte seine Annäherungsversuche zwar in Scherze, aber Beth war sicher, daß er nicht mehr zu halten gewesen wäre, wenn sie zugestimmt hätte. „Ich bin geschäftlich hier, Shimmy", sagte sie. „Das ist kein Hinderungsgrund - du kannst bei mir jederzeit in Naturalien zahlen", sagte Shimko lachend. Er wurde ernst und faßte sie mit seiner quadratischen Hand am Kinn. „Wo drückt der kleinen Beth denn der Schuh? Was kann Shimmy für dich tun?"
    „Ich brauche eine diskrete Auskunft über Quint Correl", sagte Beth mit gesenkter Stimme. „Es muß irgend etwas mit ›Ma‹ Kim Souder zu tun haben."
    „So, so", machte Shimko. „Das könnte in die Kategorie der

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