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1536 - Ghoul-Parade

1536 - Ghoul-Parade

Titel: 1536 - Ghoul-Parade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fahren jetzt in Richtung Universität. Vielleicht können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Dass wir Ken Crichton befragen und diese Ellen Slater.«
    »Gut, dann schlage ich mal zu.«
    »Tu das.«
    Suko hatte das Lenkrad übernommen und fuhr los. Da ich schwieg, sagte er ebenfalls nichts, aber er bemerkte an meinem Gesichtsaudruck, dass ich ziemlich nachdenklich war.
    »Du machst dir Gedanken?«
    »Ja.«
    »Worüber?«
    »Dass uns der Fall entglitten sein könnte. Ich habe da so meine Befürchtungen.«
    »Hätten wir denn mehr tun können?«
    »Ich denke schon«, gab ich zu. »Wir hätten Johnny nicht allein lassen sollen.«
    »Er ist erwachsen. Und es ist nichts passiert.«
    »Bisher nicht. Ich möchte nur auf Nummer sicher gehen, und deshalb rufe ich ihn an.«
    »Bitte.«
    Seine Handynummer hatte ich gespeichert, doch diesmal spielte uns das Schicksal einen Streich. Ich bekam keine Verbindung. Und das ließ mich nicht eben jubeln, im Gegenteil, es verstärkte meine Sorgen noch.
    Auch Suko sah die Dinge nicht mehr so locker, und er sprach davon, ob wir nicht Sheila oder Bill informieren sollten.
    »Ich will noch abwarten.«
    »Okay.«
    Mein Handy spielte seine Melodie ab. Ich sah auf dem Display, dass Glenda mich anrief.
    »Wo seid ihr?«
    »Auf dem Weg zur Uni.«
    »Dann seid ihr richtig. Ellen Slater wohnt in einem der Studentenheime. Ich gebe euch mal die genaue Anschrift durch.«
    »Danke.« Als ich mir die Adresse gemerkt hatte, rückte ich mit der nächsten Frage heraus. »Hast du schon nachgeforscht, ob es Informationen über ein größeres Grab gibt, in dessen Nähe ein markanter Felsen steht und das sich…«
    »Nein, John, das habe ich noch nicht. Aber ich habe es nicht vergessen.«
    »Danke.« Ich hob die Schultern. Meine Frage war auch zu früh gekommen, Glenda konnte schließlich nicht hexen.
    Ich nannte Suko die genaue Anschrift von Ellen Slater, und er nickte nur.
    »Das ist kein Problem.«
    Es traf zu, ein Problem war es nicht. Dafür gab es ein anderes, und das hieß Johnny Conolly. Er war auf einem Alleingang unterwegs. Das hatte er mir nicht erst zu sagen brauchen, das spürte ich. Schließlich steckten die Gene seines Vaters in ihm, denn auch mein Freund Bill hatte seinen Dickkopf.
    Suko bemerkte meinen Zustand und fragte: »Hast du Angst, dass uns der Fall aus dem Ruder läuft?«
    »Genau das habe ich. Wir waren nach der Vernichtung des Ghouls zu inaktiv.«
    »Und was hätten wir deiner Meinung nach tun sollen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Eben. Ellen Slater ist die Person, die wir befragen müssen. Alles andere kommt später.«
    »Hoffentlich reicht die Zeit«, sagte ich nur.
    Eine so große Sorge hatte mich selten gequält. Als Taufpate fühlte ich mich für Johnny verantwortlich.
    Zumindest verfuhren wir uns nicht und erreichten das Wohnheim, das ziemlich idyllisch lag. Es war ein vierstöckiges Backsteingebäude, dessen Fassade von zahlreichen Fenstern aufgelockert wurde.
    Wir gingen zu Fuß über den Platz auf die Tür zu. Auf einem großen Klingelschild waren die Namen der Mieter aufgeführt.
    Die Haustür wurde geöffnet, noch bevor wir sie erreicht hatten. Jemand trat heraus und war dabei, einen Helm auf den Kopf zu stülpen. So schnell und routiniert, dass wir nicht erkannten, ob es sich dabei um eine weibliche oder eine männliche Person handelte.
    Bevor die Tür wieder zuschwappen konnte, hatten wir sie erreicht, wollten sie aufstoßen und sahen uns plötzlich einem Mann gegenüber, der sie von innen aufzog.
    Er hielt einen Zettel in der Hand und machte auf mich den Eindruck eines älteren Studenten, der es sich mit dem Geld seines Vaters gut gehen ließ und als ewiger Student fungierte.
    »He, Besuch?«
    »Ja«, sagte ich.
    »Und zu wem wollen Sie?«
    »Zu Ellen Slater.«
    Er sagte nichts. Da es still war, hörten wir deutlich, wie der Motor eines Rollers angelassen wurde, den wir vor dem Gebäude hatten stehen sehen.
    »Wollt ihr mich verarschen?«
    »Wieso?«, fragte Suko.
    »Ellen Slater fährt gerade weg.«
    Diese Antwort ließ uns starr werden. Plötzlich hatten wir das Gefühl, einen Schlag in den Magen zu bekommen. Wir schauten uns an, wir hörten auch das Motorgeräusch, aber wir bekamen auch mit, dass es leider immer leiser wurde.
    Der Student, der uns die Auskunft gegeben hatte, bekam plötzlich große Augen. Er rief noch etwas hinter uns her, um das wir uns nicht kümmerten, denn wir hetzten bereits mit langen Schritten auf unseren Rover zu…
    ***
    Ellen Slater

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