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1537 - Der Schlafwandler

1537 - Der Schlafwandler

Titel: 1537 - Der Schlafwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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treffen?«
    »So schnell wie möglich.«
    Sheila war wieder baff erstaunt. »Was - was ist denn der Grund für diese Eile?«
    »Es geht um den Selbstmord.«
    Jetzt musste Sheila lachen. »Beinahe hätte ich es mir denken können. Hat John dich vorgeschickt? Oder steckt etwa mein Mann dahinter?«
    »Nein, Bill nicht.«
    Auf John Sinclair ging Sheila nicht mehr ein. Sie wollte nur den Grund erfahren.
    Und den erklärte Glenda ihr. »Es gibt Neuigkeiten. Heute Morgen wurde eine Frauenleiche aus der Themse gefischt.«
    »Wieder ein Selbstmord?«
    »Ja.«
    »Und das ist sicher?«
    »Sagt die Polizei, Sheila.«
    »Das ist ein Ding.« Sheila hatte den Satz geflüstert und schloss für einen Moment die Augen. Ihr wurde zwar nicht schwindlig, aber schon etwas schummrig.
    »Bist du noch dran?«, fragte Glenda.
    »Klar, ich habe alles verstanden und bin ziemlich überrascht.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Und was hast du damit zu tun?«
    Glenda musste lachen. »Misstrauen, Sheila. Ich bin misstrauisch geworden. Ich habe mir gedacht, dass wir beide vielleicht nachforschen könnten.«
    »Nicht schlecht. Doppelte Frauenpower. Aber was sagt John Sinclair dazu?«
    »Er legt mir keine Steine in den Weg.«
    »Und sonst?«
    »Was meinst du?«
    »Was sagt er zu den Selbstmorden?«
    »Er, Suko und auch der ermittelnde Kollege sind der Ansicht, dass schon eine Methode dahinterstecken könnte, weil sich die Suizide in der letzten Zeit gehäuft haben, aber ein Selbstmord wird schnell zu den Akten gelegt.«
    »Ha, das weiß ich.«
    »Obwohl wir bei dem letzten Glück gehabt haben.«
    »Und wieso?«
    »Es gibt zwei Zeugen.«
    Sheila sagte erst einmal nichts. Diese Überraschung musste sie erst verdauen. Dann fragte sie: »Und die Zeugen leben noch?«
    »Ja. Man hat sie nicht entdeckt. Es waren ein Mann und eine Frau. Aber wir sollten darüber reden, wenn wir uns sehen. Kannst du mir sagen, wo du steckst?«
    Sheila wusste nicht, ob sie sich über Glendas Interesse freuen sollte oder nicht. Sie hatte sich einen Alleingang vorgenommen, aber auf der anderen Seite war es vielleicht gut, wenn sie Unterstützung hatte, und sie hoffte nicht, dass Glenda falschspielte. Außerdem war es gut, John Sinclair und Suko im Hintergrund zu wissen, falls sich die Ereignisse überschlugen.
    »Bitte, Sheila, du musst…«
    »Schon gut. Ich befinde mich in der Nähe der Boutique von Deborah Crane.«
    »Ah ja. In diesem Shopping Center. Das ist nicht weit weg«, sagte Glenda. »Warte bitte auf mich. Wo kann ich dich finden?«
    »So ziemlich in der Mitte gibt es einen Brunnen. Da warte ich auf dich.«
    »Dann bis gleich.«
    Das Gespräch war beendet und Sheila blieb zunächst sitzen. Sie schaute ins Leere, während zahlreiche Gedanken hinter ihrer Stirn wirbelten. Hatte Glenda wirklich aus eigener Initiative gehandelt oder war sie geschickt worden?
    Letztendlich sollte es ihr egal sein. Wichtig war der Erfolg, und den hoffte sie zu erreichen.
    Vor ihr blieb ein Mann stehen. Als Glenda zu ihm hoch schaute, sah sie, dass er die blaue Uniform eines Sicherheitsmannes trug.
    »Bitte?«, fragte Sheila.
    Der Mann lächelte. »Pardon, ich wollte nur fragen, ob es Ihnen gut geht, Madam.«
    »Ja, ich kann nicht klagen. Ich sitze hier nur und warte auf eine Freundin.« Plötzlich fiel ihr etwas ein und sie stand auf. »Vielleicht können Sie mir trotzdem behilflich sein.«
    »Gern, wenn ich kann.«
    »Es geht um den Hausmeister. Gibt es hier einen?«
    »Sogar zwei, Madam. Die Kollegen wechseln sich im Schichtdienst ab.«
    »Das ist gut. Und wo kann ich ihn finden?«
    »Hier unten hat er sein Büro.«
    »Bitte, beschreiben Sie mir den Weg.«
    »Kommen Sie mit.«
    Sheila stimmte zu, denn es würde dauern, bis Glenda eintraf. Vielleicht konnte sie in der Zwischenzeit etwas herausfinden oder wenigstens ein paar Informationen sammeln.
    Beide schritten den Hauptgang ein Stück entlang und bogen dann in eine Nische ein. Zwei Stufen führten zu einer Tür hoch. Auf einem Schild stand der Name des Hausmeisters. Der Mann hieß Eddy Caution.
    »Kann sein, dass Sie um diese Zeit Glück haben werden und er in seinem Büro ist. Morgens beschäftigt er sich zumeist mit dem Papierkram, was ihm nicht gerade passt.«
    »Danke.«
    Es gab einen Klingelknopf, und den drückte Glenda nach unten.
    Aus den Rillen einer Sprechanlage erklang eine Stimme.
    »Bitte? Sie wünschen?«
    Sheila nannte ihren Namen und bat um ein kurzes Gespräch.
    »Um was handelt es sich?«
    »Es geht um eine Freundin, die

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