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1537 - Der Schlafwandler

1537 - Der Schlafwandler

Titel: 1537 - Der Schlafwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit einem irren Wutschrei an, und ihr Kopf ruckte hin und her, um Glenda und Sheila zu entdecken.
    Beide hatten sich geduckt. Zwei Bänke dienten ihnen im Moment als Deckung.
    Angel ging vor. Sie trat von der Tür weg, um einen besseren Überblick zu haben.
    Genau in diesem Augenblick erschienen zwei Männer von der Security.
    Sie waren durch die Schreie angelockt worden und hatten eingreifen wollen, aber was sie sahen, schockte auch sie, denn mit einer Frau, die eine blutige Axt mit langem Stiel trug, damit hatten sie nicht gerechnet.
    Sie wussten nicht, was sie unternehmen sollten, aber sie hatten den Fehler begangen, im Weg zu stehen, und Angel bewies, wie gnadenlos sie vorgehen wollte.
    Sie schwang ihre Waffe in die Hohe!
    Es war eine Geste, die die beiden Sicherheitsbeamten überforderte. Sie verloren die Kontrolle über sich, wussten nicht, ob sie zurückweichen sollten oder nicht, rissen ihre Arme in die Höhe und mussten mit ansehen, wie Angel zuschlug.
    Es war furchtbar, denn Angel nahm keine Rücksicht. Sie wollte sich den Weg bahnen, und es war ihr dabei egal, ob Menschen starben oder verletzt wurden.
    Der erste Sicherheitsmann kam nicht so schnell weg. Plötzlich spitzte Blut, das aus den Wunden des getroffenen Arms strömte. Erst jetzt merkten die Neugierigen, was hier ablief. Ein Amoklauf der allerschlimmsten Sorte hatte begonnen.
    Als wäre ein Schalter umgelegt worden, begann die Panik. Jeder sah zu, aus der Reichweite der Waffe zu gelangen. Die Menschen rannten in verschiedene Richtungen weg. Sie behinderten sich gegenseitig, sie prallten gegen Schaufensterscheiben, sie verschwanden auch in Geschäften, um dort Deckung zu finden.
    Angel ließ sich nicht aufhalten. Sie schlug mit ihrer Axt immer wieder Kreise und hatte auch den zweiten Wachtposten erwischt, der mit blutigem Gesicht am Boden lag.
    Glenda und Sheila war es in der verbliebenen Zeitspanne nicht gelungen, die Flucht zu ergreifen. Es lag an Sheila, die sich wie gelähmt fühlte, aber es wurde Zeit, die primitive Deckung der beiden Bänke zu verlassen und einen Ort zu suchen, an dem sie so leicht nicht gefunden wurden.
    »Hoch mit dir, Sheila!«
    »Bitte, ich…«
    »Verdammt!« Glenda zerrte Sheila auf die Beine.
    Sheila blieb stehen, aber sie schwankte stark. Ihr Blick irrlichterte. Sie wusste im ersten Augenblick nicht, wohin sie laufen sollte, und genau diese Zeitspanne genügte Angel.
    Der Weg zwischen ihnen war plötzlich frei. Die Menschen waren weggelaufen. Genau die freie Bahn wollte Angel haben.
    Sie selbst war ebenfalls mit Blut bespritzt worden, aber es gab keine Verletzungen bei ihr.
    Und so rannte sie los. Das Henkerbeil schwingend. Von unten nach oben, von rechts nach links. Weder Sheila noch Glenda wussten, auf wen sie es als Erste abgesehen hatte.
    Und dann fielen Schüsse!
    In der Passage überlaut zu hören. Echos hallten, und Angel stoppte mitten im Lauf, weil die Kugeln sie in den Rücken getroffen hatten.
    Es waren keine normalen Kugeln, sondern welche aus geweihtem Silber!
    Und die hatten Suko und ich abgefeuert!
    ***
    Wir hatten uns mächtig beeilt. Wir hatten getan, was möglich war, aber ein verfluchter Unfall hatte uns aufgehalten. So war der Wagen einige Hundert Meter vor dem Ziel stehen geblieben, und wir waren den Rest der Strecke zu Fuß gerannt.
    In der Passage hatten wir die Panik erlebt. Menschen rannten uns entgegen, wir mussten uns den weiteren Weg bahnen, was auch Zeit kostete, und wir hatten auch die beiden Sicherheitsbeamten am Boden liegen sehen.
    Da war die Bahn frei!
    Angel war da.
    Aber auch Glenda Perkins und Sheila Conolly, die durch eine verdammte Axt sterben sollten. Noch hatte Angel die beiden Frauen nicht erreicht, doch das würde sich in den nächsten Sekunden ändern, wenn wir nicht schneller waren.
    Wir konnten die Killerin nur noch durch Schüsse stoppen. Es hätte einfach zu lange gedauert, sie zu erreichen.
    Wir schössen.
    Wir trafen auch, und ein Stein fiel uns vom Herzen, als wir sahen, dass der Lauf der Frau gestoppt wurde.
    Die Wucht der Einschläge hatte die Unperson nach vorn getrieben, aber nicht zu Boden fallen lassen. Sie stand noch, auch wenn sie sich nach vorn gebeugt hatte. In ihrer langstieligen Axt fand sie eine Stütze.
    Dann fuhr sie plötzlich herum!
    Wir sahen sie von vorn!
    Unsere Blicke fraßen sich an ihrem runden Gesicht fest, in dem ein beinahe kindlicher Ausdruck zu sehen war. Aber der kalte und grausame Blick überlagerte alles.
    Von mindestens zwei Kugeln war

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