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1538 - Der Thron von Arkon

Titel: 1538 - Der Thron von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lob von oben für sich in Anspruch genommen.
    Er hatte Fulgens Hyperkomgespräch mit der Kommandantin des UBI ES-Projekts im Bereich des Oterweth-Systems mitgehört. Seitdem beobachtete er den Plophoser mit steigender Nervosität.
    Die Projektchefin Marca Terolten galt als verträglich. Ihre Aufgabe nahm sie ernst.
    Der unverhofft im Oterweth-System erschienene Humanoide Tetch Wossonow hatte sich einwandfrei ausweisen können. Seine von Atlan gesiegelten Informationsdaten hatte er nach entsprechender Aufforderung in die Syntronik der LOBERA überspielt, wo sie geprüft und für echt befunden worden waren.
    Der Zweihundertmeter-Kugelraumer LOBERA war das Führungsschiff des aus zwei Hanseeinheiten bestehenden Expeditionskorps. Beide Raumer parkten auf einem stationären Orbit in etwa fünfunddreißigtausend Kilometer Höhe über dem Bauprojekt.
    Marca Terolten hatte dennoch gezögert, dem Verlangen des Fremden stattzugeben. Es war um Yart Fulgens Dienstverpflichtung gegangen. Marca konnte ihn nicht einfach entlassen, nur weil ein Unbekannter ihn abzuholen wünschte.
    Infolgedessen hatte Wossonow zusätzlich eine speziell an Marca gerichtete Erklärung abgestrahlt. Sie war von Perry Rhodan ausgestellt worden und ebenfalls syntronisch gesiegelt.
    Daraus ging hervor, daß Atlan berechtigt war, den unter Hansevertrag stehenden Syntronstatistiker Yart Fulgen unverzüglich und nach eigenem Ermessen anzufordern.
    Für Marca Terolten war die Überraschung perfekt gewesen. Sie hatte es für unmöglich gehalten, daß Rhodan überhaupt ihren Namen kannte.
    Anschließend hatte sie Yart Fulgen ans Gerät gebeten. Sie hatte allerdings darauf bestanden, die Unterredung zwischen Fulgen und Wossonow aus Sicherheitsgründen mithören zu dürfen.
    Nun stand Yart Fulgen vor dem großen Bildschirm der neuen Zentralen Kontrollstation von Oterweth.
    Die in diesem Raumsektor stationierten Satelliten des ehemaligen cantarischen Kontrollfunknetzes sprachen einwandfrei auf die Impulsgebung der Zentralen Kontrollstation an. Es handelte sich um etwa zehntausende befehlsübermittelnde Einheiten, die man ab sofort beeinflussen konnte.
    Marcas Gesicht wurde auf dem Schirm sichtbar. Sie war hundertvierundachtzig Jahre alt, weißhaarig und abgeklärt. „Die Hyperkomverbindung zur Jet steht", erklärte sie. „Meine LOBERA fungiert als Relaisstation. Wie schon erwähnt, muß ich mithören. Ich habe meine Sicherheitsanweisungen zu befolgen. Es tut mir leid."
    Fulgen räusperte sich verlegen. „Aber ich bitte dich. Natürlich kannst du mithören und mitsehen. Hier gibt es keine Geheimnisse."
    „Wie mir scheint, gibt es doch welche", korrigierte sie lächelnd. „Bescheidenheit ist eine sehr schöne Charaktereigenschaft. Ich glaube, du hast sie übertrieben. Ich schalte um."
    Yart nickte nur. Seine Hände bebten. Ihm schwindelte. Er dachte an die Zeit des Widerstandes gegen Monos, an die Organisation WIDDER, an die Toten und die noch Lebenden.
    Dünn, 1,82 Meter groß, schmalbrüstig und eckig wirkend, stand er mit hängenden Schultern vor dem großen Monitor.
    Der Zustand hoffnungsvoller Verwirrung dauerte an, bis ein anderes Gesicht erkennbar wurde.
    Es war hager, herb geschnitten und ausdrucksvoll. Auf der linken Wange dominierte eine fingerlange Narbe.
    Yart wußte, daß sich darin zahlreiche Mikrogeräte verbargen.
    Graue Augen, deren prüfender Blick den Eindruck von Kühle aufkommen ließ, richteten sich auf den Plophoser.
    Er wirkte in unbestimmter Weise hilflos. Aber so hatte Yart Fulgen sich schon immer dargestellt.
    Er war nie ein Held gewesen und hatte nie begriffen, daß er Dinge getan hatte, die andere Leute als Heldentaten auslegten.
    Yarts Augen schienen sich an dem Fernbild festzusaugen. Zögernd hob er die Hand und machte eine grüßende Bewegung.
    Noch wollte Yart nicht glauben, daß eine gewisse Nachricht an einen alten Freund tatsächlich zum Erfolg geführt haben sollte. Logisch betrachtet, war Wossonows plötzliches Erscheinen aber nicht anders zu erklären.
    Tetch ahnte, was in dem Plophoser vorging. Der ehemalige Bote der Widder war stets ein Einzelkämpfe gewesen. Er hatte sich auf seine persönlichen Eindrücke verlassen müssen. Fehleinschätzungen wären tödlich gewesen.
    Wossonow machte es kurz. Sein Gruß bestand aus einem Wink. Dann kam er zur Sache. „Du bist dünn geworden, Fulgy. Was gab es auf dem Planeten Oterweth zu essen?"
    Wossonows volle Lippen zeigten jenes seltsame Zucken, das immer dann erkennbar wurde,

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