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1538 - Der Thron von Arkon

Titel: 1538 - Der Thron von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gedächtnis. Ein Name sagt noch gar nichts.
    Unsere Projektchefin mißtraut dem Kerl. Der dröhnt hier plötzlich mit einer Space-Jet der uralten Sonderbaureihe TSUNAMI Autarkbegleiter in das Oterweth-System hinein und behauptet, von Atlan beauftragt zu sein, nach dir zu suchen. Das dürfte ja wohl ausgeschlossen sein!"
    Fulgens Herz schlug so laut und heftig, daß er glaubte, die Mikrophone würden das Geräusch auffangen. „Und wieso ist das ausgeschlossen?" fragte er ironisch.
    Imsing wurde zusehends unsicher. Dennoch ließ ihn der Argwohn die Stirn runzeln. „Atlan soll nach dir suchen lassen? Mit dem Aufwand? Nach dir?"
    Es klang wie eine Beleidigung, und es sollte auch eine sein. Yart lächelte nur. Mit Leuten wie Imsing stritt er nicht. Sollten sie ihn für ein kleines Würstchen halten.
    Der ehemalige Syntronstatistiker von Stiftermann III machte dem Spiel ein Ende. Wenn er wollte, konnte er durchaus Seitenhiebe austeilen. „Vielleicht bin ich bekannter, als du denkst. Deinetwegen würde der Ex-Imperator von Arkon allerdings kaum einen Boten ausschicken. Ich komme sofort zur Station zurück. Mit dem minderwertigen Kommunikationsgerät des Gleiters kann eine Hyperkomverbindung zu einem Raumschiff nicht hergestellt werden. Es handelt sich doch um einen im freien Raum stehenden Flugkörper?"
    Imsing preßte die Lippen zusammen und nickte. Seine Blicke zeugten von seiner Überraschung.
    Yart Fulgen zählte zu den vielen Fachwissenschaftlern, die neuerdings von der Kosmischen Hanse unter Vertrag genommen worden waren. Für viele hatte es die Rettung aus einem tristen Daseins bedeutet.
    Ihre Aufgabe bestand darin, auf auserwählten Planeten Spezialapparaturen zu installieren, mit denen man das ehemalige Kontrollfunknetz des Monos umfunktionieren wollte. Die Aktion war noch lange nicht abgeschlossen.
    Fulgen galt als brauchbarer Syntroniker. Seine analytischen Fähigkeiten waren unbeachtet geblieben. Man hatte auch längst vergessen, was er im cantarischen Amt für galaxisumspannende Statistik für die unterjochten Intelligenzen der Milchstraße geleistet hatte. Er schaltete die Funkverbindung ab, sah zu dem Wildtier hinunter und warf ihm seine letzte Farbtube zu. Sie hatte auf der Rückbank gelegen. „Laß es dir schmecken, Freund! Und entschuldige, daß ich in deinen Lebensbereich eingedrungen bin."
    Er winkte dem Tier zu und setzte seine Maschine in Bewegung. Yart Fulgen, der ehemalige Syntronstatistiker von Stiftermann III, ahnte, daß die Zeit der Schikanen und Verkennung vorüber war.
    Nach Monos Sturz war Fulgen wie zahllose andere Widder vergessen worden. Niemand hatte ihm gedankt, niemand hatte ihm einen guten Start in ein normales Dasein ermöglicht.
    Leute, die keine Ahnung von seinem Werdegang hatten, waren gekommen, um über ihn zu bestimmen. Sie waren ihm hoffnungslos unterlegen gewesen, aber um das klarzustellen, hatte Yart Fulgen der Mut gefehlt.
    Man hatte den schlechtbezahlten Syntroniker belächelt und seine Ideen ignoriert. Es war ihm niemals gelungen, sie den richtigen Leuten zu unterbreiten. Yart Fulgen hatte keine Ellenbogen. Leute wie Imsing nutzten das friedfertige Naturell des Plophosers aus, um ihre Launen an ihm auszulassen.
    Und nun rief Atlan nach ihm!
    Yart erreichte die Kuppelbauten der neuen Kontrollstation bei Anbruch der Dunkelheit. Auf dem noch urweltlich geprägten Planeten Oterweth erwachten die Kreaturen der Nacht.
    Weit über ihm schien in der sternarmen Zone des galaktischen Randsektors eine andere, silberhell strahlende Riesensonne aufzugehen. Es war die Materiemasse des Kugelsternhaufens M13, dessen über hunderttausend Sterne den Nachthimmel mit verschwenderischer Lichtfülle überfluteten.
    M13 war nur elf Lichtjahre vom Oterweth-System entfernt.
    Yart blickte hinauf zu der kosmischen Pracht und dachte daran, daß seine Anwesenheit in diesem System nicht so zufällig war, wie seine Mitarbeiter annahmen.
    Er hatte vor seinem Eintritt in die UBI ES-Flotte die verschiedenartigen Sachlagen analysiert.
    Das Baukommando Oterweth war seinen heimlichen Wünschen am nächsten gekommen, denn dessen Fachwissenschaftler sollten auf einem Planeten arbeiten, der dem Kugelsternhaufen M13 nicht mehr fern war.
    Eigentlich gehörte das einsame Sonnensystem viel mehr zu dem Kugelhaufen als zur fernen Milchstraße.
     
    *
     
    Imsing war nachdenklich geworden. Beunruhigt erinnerte er sich an ein kompliziertes Syntronikproblem, das Fulgen in aller Stille gemeistert hatte. Imsing hatte das

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