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1538 - Der Thron von Arkon

Titel: 1538 - Der Thron von Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Betroffenen nicht in Panik verfallen wären."
    Wossonow lachte erneut. Yart fand es erstaunlich. Früher hatte der Mann nur sehr selten die Lippen verzogen. „Was ist das eigentlich wirklich - Syntronstatistik?" wollte er wissen. „Ist es mehr als eine zahlenmäßige Erfassung oder Darstellung von Massenerscheinungen?"
    „Viel mehr", bestätigte der Plophoser. Interessiert schaute er zu den Wandmonitoren hinauf. „Die Syntronstatistik, wie sie auf der cantarischen Basiswelt Stiftermann III betrieben wurde, ist in Verbindung mit einer ausgereiften Analytik zur Waffe geworden."
    „Zur Waffe der Unterdrückung?"
    „Vordringlich! Und das hat sich auch noch nicht geändert. Oder glaubst du etwa, die zur Cantarozeit allmächtigen Geheimdienstler wären von sich aus zu braven Bürgern geworden?"
    „Du überraschst mich einmal mehr, Plophoser", gestand Wossonow nachdenklich. „Ich - oh, Mann, du bist ja noch immer in dem engen Transmitterraum. Auf solche Kleinigkeiten nicht zu achten, passiert mir selten."
    „Du hast andere, wichtigere Dinge im Kopf", meinte Fulgen. „Vor mir sehe ich eine Tür. Kann man sie gefahrlos öffnen?"
    Diesmal lachte Wossonow nicht mehr. Statt dessen erschien sein Gesicht auf dem Monitor. „Du kannst sie sogar durchschreiten. Du findest einen Vorraum mit einem Lift. Er führt direkt in meine Zentrale. Es handelt sich bei diesem Jet-Typ um eine blasenförmige, länglich gestreckte Kuppel auf dem oberen, vorderen Drittel des Diskuskörpers. Antigrav-Schächte gibt es hier nicht. Willkommen an Bord!"
    Yart Fulgen ging. Die in ihm brennende Erregung versuchte er zu unterdrücken, so gut es ging.
    Wossonow hatte bislang viel und nichts gesagt. Sein Erscheinen im Oterweth-System mußte noch andere Gründe haben, als er bis jetzt verraten hatte.
    Andererseits hatte auch Fulgen einige interessante Dinge mitzuteilen. Sein Wunsch, nach M13 zu fliegen, resultierte durchaus nicht nur im Verlangen, das Imperium der Arkoniden kennenzulernen.
    Er erreichte das obere Deck der großen Space-Jet, deren konstruktive Daten er sich schon auf Oterweth vorzustellen versucht hatte. Er wußte, was unter einem TSUNAMI-Autarkbegleiter zu verstehen war.
    Schiffe dieser Art waren in höchster Qualitätsauslegung gebaut worden.
    Vor ihm glitt ein stählernes Schott auf. Weiter vorn, im gedämpften Licht der vielen Armaturen, bemerkte er Tetch Wossonow in einem massigen Kontursessel. „Nimm Platz", vernahm er die sonore Stimme. „Rechts von mir steht der Sessel des zweiten Kosmonauten.
    Bislang wurde er nicht gebraucht. Ich bin in der Regel allein an Bord."
    Fulgens Augen erfaßten die technischen Einrichtungen der Oberdeckzentrale. Die Hauptsyntronik war hochmodern. Andere Aggregate waren Zeugen vergangener Entwicklungsstadien.
    Die Fünzigmeter-Jet war fraglos modernisiert worden.
    Er schritt vorsichtig nach vorn, legte seinen Rucksack ab und tastete nach einem Halt. Da reduzierte Wossonow den Absorberschirm der Klarsichtkanzel.
    Es war, als wäre soeben die Sonne aufgegangen. Helles Licht von Millionen Sternen verdrängte die Dunkelheit.
    Die Jet trieb im freien Fall mit geringer Restfahrt durch den Leerraum. „Wir befinden uns bereits im Halo des Kugelhaufens", erklärte der ehemalige Widder. „Vorsicht, vor deinen Füßen ragt eine Geräteverkleidung in den Laufgang vor. Die neue Antiortung konnte nicht anders untergebracht werden."
    Fulgen hörte kaum zu. Sein Aufmerksamkeit galt dem Rundbord einer Feuerleitanlage. Sie war unverkennbar typisch. „Hast du etwa eine Transformkanone an Bord?" fragte er bestürzt.
    Wossonow stieß einen undeutlichen Brummlaut aus und murmelte noch etwas. „Wie bitte?"
    „Sogar eine funktionsklare", wiederholte Wossonow lauter. „Ehe du jedoch zu grübeln beginnst, laß dir gesagt sein, daß ich keine Munition besitze. Dort ist dein Platz."
    Er deutete nach rechts und begutachtete dann wieder die von der Bordsyntronik gelieferten Daten.
    Fulgen ließ sich auf dem Rand des wuchtigen Andrucksessels nieder und verschränkte die Hände vor den Knien. In dieser etwas unglücklichen Haltung wartete er, bis er wieder angesprochen wurde.
    Dann sah er die grauen Augen auf sich gerichtet. Wossonow mustere ihn abschätzend. „Nochmals willkommen an Bord", begann er. „Du hast dem Überschweren Aktet Pfest einen Datenträger geschickt. Ganz normal und billig mit einem privaten Postschiff. War der Inhalt wirklich harmlos genug, um ihn einem Pakettransporter anvertrauen zu

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