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1539 - In der Eastside

Titel: 1539 - In der Eastside Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lassen, die Sache mit der Familie L’ung fürs erste für sich zu behalten und sich auch über die topsidische Seite der ganzen Angelegenheit auszuschweigen.
    Das war ihm insofern nicht weiter schwergefallen, als dieser Themenkomplex bei der Rückkehr der ARDUSTAAR in die Milchstraße - wenigstens vorübergehend - etwas in den Hintergrund getreten war.
    Es gab andere Themen, die die Gemüter bewegten.
    Und die maßgeblichen Leute, jene, denen gegenüber Tekener sein Schweigen wahrscheinlich doch gebrochen hätte, waren unterwegs oder aus den verschiedensten anderen Gründen nicht ansprechbar.
    Dann aber hatten sich neue Anhaltspunkte dafür ergeben, daß die Topsider abermals eine Quelle für Waren entdeckt hatten, die sie unter den gegebenen Umständen besser gar nicht erst in die Finger bekommen sollten. „Diesmal hat es sicher nichts mit den Kartanin zu tun", hatte Dao-Lin-H’ay behauptet.
    Aber sie hatte dabei nicht besonders überzeugend gewirkt.
    Von da an hatte sie mit schlecht verhohlener Nervosität auf eine Gelegenheit gewartet, die es ihr erlauben würde, ihrem Heimatplaneten aus einem möglichst unauffälligen Anlaß heraus erneut einen Besuch abzustatten.
    Diese Gelegenheit war gekommen, als eine Abordnung des Sashoy aus der Galaxis Hangay bei Dao-Lin-H’ay erschienen war, um sich über die Pinwheel-Kartanin zu beschweren. Angeblich hatten Raumschiffe aus Pinwheel ohne jeden vernünftigen Grund auf Handelsschiffe der Sashoy geschossen.
    Die Kartanin konterten mit der Behauptung, daß die Sashoy sich zuvor mehrere Schiffe aus Pinwheel unter den Nagel gerissen und deren Besatzungen als Sklaven verkauft hatten.
    Kurzum - diese Sache bedurfte einer Klärung, die vor Ort stattzufinden hatte.
    Bezeichnenderweise hatte Dao-Lin-H’ay sofort Ronald Tekener benachrichtigt und ihn gefragt, ob er sie nicht nach Kartan begleiten wolle.
    Eine rhetorische Frage - das hatte sie von vornherein gewußt. Er war so schnell zur Stelle gewesen, als hätte er schon die ganze Zeit hindurch startbereit vor dem Transmitter gehockt.
    Jetzt waren sie schon seit acht Tagen auf Kartan. Dao-Lin-H’ay hatte die Verhandlungen wegen der Beschwerde der Sashoy bereits über Gebühr in die Länge gezogen, um sich und Tekener mehr Zeit zu verschaffen, aber sie wußten noch immer nicht, woran sie waren. Die wenigen Spuren, die sie entdeckt hatten, waren zu vage, als daß sie damit vor die Hohen Frauen hätten treten und Anklage erheben können. „Und dieser Han-Shui-P’on ist auch wieder ein Reinfall", kommentierte Tekener mißmutig. „Sieh dir Mei-Mei-H’ar an - nicht einmal sie selbst kann in seinem Bericht auch nur einen einzigen Punkt entdecken, den sie geheimhalten möchte."
    „Er muß etwas wissen", erwiderte Dao-Lin-H’ay. „Hätte er sonst mit solchen Nachdruck darauf hingewiesen, daß er ganz sicher nichts ausplaudern wird? Er war auf einer guten Schule das merkt man schon an der Art, wie er spricht. Was er bis jetzt zum Besten gegeben hat, das entspricht dem Bericht, den er vor dem Rat abliefern wird. Die heikleren Punkte hebt er sich bis zum Schluß auf. Er will Mei-Mei-H’ar beweisen, daß sie sich ihr Mißtrauen hätte sparen können."
    Sie behielt recht.
    Han-Shui-P’ons Haltung veränderte sich, und der Klang seiner Stimme wurde leiser und vertraulicher, als er sagte: „Das war der offizielle Teil. Und nun zu zwei Punkten, die ich vor dem Rat nur auf deine ausdrückliche Weisung hin erwähnen werde."
    Und dann berichtete er zweierlei.
    Erstens hatte er von dem Friedensstifter Frando Alai erfahren, daß die Linguiden seit neuestem irgendein „mächtiges Wesen" verehrten. Dieses „mächtige Wesen" - eine andere Bezeichnung dafür erwähnte Han-Shui-P’on nicht - war in der Eastside zu finden, in unmittelbarer Nähe des Verth-Systems. Die Linguiden standen offenbar im Begriff, einen Pilgerflug dorthin zu unternehmen.
    Han-Shui-P’on ließ sich leider nicht darüber aus, warum er diese Information für so bedeutsam hielt, daß er sie nicht in den offiziellen Teil seines Berichts aufgenommen hatte. Dafür erzählte er freimütig, daß er mit einem von Atlans Mitarbeitern über die Pläne der Linguiden gesprochen und ihm sogar eine Aufzeichnung des Gesprächs mit Frando Alai überlassen hatte.
    Diese Information war gut zwei Wochen alt. Man durfte also getrost davon ausgehen, daß man sich in der Milchstraße inzwischen um diese Angelegenheit gekümmert hatte.
    Der zweite Punkt war für die beiden heimlichen

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