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1540 - Das Drachenriff

1540 - Das Drachenriff

Titel: 1540 - Das Drachenriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bei ihr nur Angriff.
    Plötzlich standen wir im Mittelpunkt. Das Monstrum hob seinen Kopf und auch den Hals wieder an. Es plusterte sich förmlich vor uns auf, als wollte es seine Stärke demonstrieren.
    Ich drückte erneut ab.
    Und diesmal sah ich, dass die Kugel den Kopf traf, aber leider nicht eines der Augen und auch nicht das Maul. Ob sie abgeprallt war oder wenigstens die Haut geritzt hatte, war auch nicht zu sehen. Jedenfalls tauchte die Drachenschlange in gefährlicher Nähe bei uns auf.
    Suko legte an. Er war plötzlich sehr ruhig. Und diese Ruhe behielt er auch bei, als er seine Deckung verließ und sich vor das Kreuz stellte. Er präsentierte sich dem Monstrum als Lockvogel, doch er verlor dabei nicht die Übersicht.
    Er drückte ab.
    Zweimal hörte ich seine Waffe krachen. Die Kugeln trafen den Kopf, und als Sukos Schrei an meine Ohren drang, da war mir klar, dass er ein besonderes Ziel getroffen haben musste.
    Die Drachenschlange heulte auf.
    Es war wie in einem Fantasy-Film. Sie griff nicht weiter an, sie stoppte und schleuderte ihren Körper in die Höhe. Zugleich wuchtete sie ihn herum, sodass sie uns die Seite zuwandte, aber das tat sie nicht aus Spaß. Sie war nicht tot, sie war auch nicht so schwer verletzt. Sie konnte sich noch wehren, und das tat sie mit ihrer stärksten Waffe, dem Schwanz.
    Eine Drehung ihrerseits reichte aus. Der Schwanz hob sich vom Boden ab und fuhr in einem Halbkreis vor allen Dingen auf Suko zu, der dem Monstrum am nächsten stand.
    Mein Freund sprang in die Höhe. Er war wahnsinnig schnell. Trotzdem kam er nicht ganz weg. Die verdammte Schwanzspitze erwischte ihn an den Füßen und riss ihn von den Beinen.
    Ich hörte ihn nicht schreien. Ich sah, dass er zur Seite geschleudert wurde, und ich wusste nicht, ob dies durch die Wucht des Treffers geschah oder er sich selbst so viel Schwung gegeben hatte, dass er der Bestie entkam. Jedenfalls war er sofort wieder auf den Füßen und stolperte voran.
    Die Drachenschlange brüllte infernalisch und holte wieder aus. Abermals mit ihrem Schwanz.
    Sie beachtete Suko nicht mehr, denn sie hatte einen anderen Feind entdeckt - mich.
    Noch deckte mich das Kreuz, und das war mein Glück. Das jedenfalls glaubte ich.
    Bis ich den Irrtum einsehen musste, da aber hatte das mächtige Schwanzende das Kreuz bereits erreicht und hämmerte mit einer unvorstellbaren Wucht dagegen.
    Was über lange Zeiten Wind und Wetter getrotzt hatte, das hatte diesem Hammerschlag nichts entgegenzusetzen. Dieses Kreuz war auch nicht als christliches Symbol aufgestellt worden, es war einfach nur praktisch gewesen, um Menschen daran festzubinden, damit sie von der verdammten Bestie geholt werden konnten.
    Ich warf mich zurück, so konnte ich zumindest von der Schwanzspitze nicht erreicht werden.
    Ich lag halb auf dem Boden, als ich das Krachen hörte und das mächtige Kreuz vor und über mir zusammenbrach…
    ***
    Purdy Prentiss sah die schnelle Bewegung des alten Norwegers. Sie wusste genau, was der Mann vorhatte. Er schwenkte seine Waffe herum, um sie in die Ziellinie zu bekommen.
    Purdy war schneller.
    Sie rammte den alten Mann.
    Der Schlag schleuderte ihn zur Seite. Er riss noch seine Arme hoch und drückte auch ab. Dicht an Purdys Ohr explodierte etwas und machte sie taub.
    Das interessierte sie nicht. Es war ihr gelungen, Harding bis zur Wand zurückzuschaudern. Er war dort hart gegen das Gestein geprallt, und dabei hatte sein Hinterkopf etwas abbekommen.
    Aus seinem Mund drang ein gequälter Laut. Er versuchte, sich nach vorn zu werfen, der Frau seinen Kopf ins Gesicht zu stoßen.
    Purdy war schneller.
    Ein Stoß mit dem Ellbogen traf seine Nase. Blut schoss hervor und sorgte dafür, dass er nicht nur Schmerzen, sondern einen wahren Tobsuchtsanfall erlitt.
    Er schrie. Er schlug um sich. Er dachte nicht mehr daran zu schießen und benutzte die Waffe als Schlaghammer.
    Purdy war schneller.
    Sie rammte ihr rechtes Knie hoch und traf die empfindlichste Stelle bei einem Mann.
    Wieder schrie Harding auf. Er musste irrsinnige Schmerzen verspüren und sackte in die Knie.
    Der nächste Schlag traf seinen Kopf. Purdy Prentiss hatte mit der Faust zuschlagen müssen und spürte, wie Harding zu wanken begann.
    Sie schlug noch mal zu.
    Nils Harding brach zusammen. Plötzlich lag er vor ihren Füßen. Er war auf seinen rechten Arm gefallen und hatte die Pistole unter sich begraben.
    Mit den Füßen wollte Purdy ihn zur Seite rollen, damit sie an die Waffe herankam.
    Harding

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