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1542 - Die Würgehand

1542 - Die Würgehand

Titel: 1542 - Die Würgehand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anders gestrickt, und das sah ich nun nicht gerade als einen Vorteil an.
    Wir standen jetzt an verschiedenen Seiten des Rovers und schauten auf die Nebelmasse. Noch zeichneten sich keine Umrisse darin ab, obwohl sie schon die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht hatte. Aber völlig leer war die Masse auch nicht, denn in ihr entdeckten wir plötzlich eine Bewegung.
    Etwas Dunkles zeichnete sich dort ab. Ob es sich dabei um eine Riesenhand oder um einen Menschen handelte, war nicht zu erkennen.
    Dafür überraschte mich Suko mit einer neuen Idee.
    »Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass dieser Nebel so etwas wie ein Sprungbrett sein könnte?«
    »Du meinst in eine andere Welt?«
    »Genau das.«
    Ja, alles war möglich, und dass wir es nicht nur mit dieser kompakten Masse zu tun hatten, sahen wir wenig später, denn da meldete sich ihr Inhalt auf eine bestimmte Weise. Innerhalb des Gebildes, und zwar ziemlich in der Mitte, strahlte plötzlich ein Licht auf, das uns zeigte, was wir eigentlich schon vorher hatten sehen wollen.
    Es war der Umriss einer Riesenhand. Sie hatte sich nach vorn geschoben, sie war leicht gekrümmt, die übergroßen Fingerkuppen zeigten nach unten, als wollten sie zugreifen.
    Aber die Hand befand sich in einem Schwebezustand und wartete ab, bis sich die Beute - also wir - ihr ganz genähert hatte.
    Da brachte es auch nichts, dass wir zur Seite gegangen und ein paar Meter Raum zwischen uns gelassen hatten. Die Hand war groß genug, um uns beide gleichzeitig zerdrücken zu können. Vielleicht wollte sie auch uns das Genick brechen. Ihr war alles zuzutrauen.
    In ihrem Schutz erschien plötzlich auch der Würger Chikaze.
    Wir sahen ihn, er würde uns auch sehen können, und er würde wissen, dass er es mit zwei Feinden zu tun hatte, vor denen er sich nicht fürchtete, denn er wanderte mit der Nebelwand auf uns zu.
    »Reagiert dein Kreuz, John?«
    »Nein.«
    »Dann muss es wohl meine Peitsche richten.«
    »Falls man dich dazu kommen lässt.«
    »Dafür werde ich sorgen.«
    »Und wie?«
    »Ich stelle mich der Klaue.«
    »Hör auf, das tun wir doch schon längst.«
    »Aber nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe.«
    Suko erklärte es mir nicht, er handelte, und ich erfuhr in den nächsten Sekunden, was er sich ausgedacht hatte.
    Er stieg zuerst an seiner Seite auf die Kühlerhaube. Der nächste Schritt brachte ihn auf das Dach, wo er stehen blieb und mir zunickte.
    »So ist es besser, John.«
    Er wollte sich der Klaue von seinem überhöhten Standort aus als Opfer anbieten, und ich dachte daran, dass es noch einen weiteren Feind gab, der auf den Namen Chikaze hörte.
    Deshalb ging ich dem Würger entgegen.
    Natürlich war ich nicht frohen Mutes. Der unechte Nebel war urplötzlich entstanden. Er hatte einen gefährlichen Inhalt mitgebracht. Er konnte ebenso plötzlich wieder verschwinden, auch mit Inhalt, aber dann waren Suko und ich dabei.
    Dieses Phänomen hier konnte ebenso gut der Weg oder das Tor in eine andere Dimension sein, mit der zwar die Hand und der Würger zurechtkamen, die für uns allerdings eine verdammte Falle sein konnte, und genau davor hatte ich schon Bammel.
    Ich stand vor dem Wagen.
    Dort blieb ich auch und ging keinen Schritt mehr weiter.
    Ich wartete darauf, dass mich der Nebel erreichte und damit auch der Würger.
    Chikaze sah noch immer so aus, als stünde er in einer verschwommenen Spiegelfläche. Ihn umgab das Licht, das seine Körperumrisse aus dem wattigen Weiß hervorhob.
    Zwar war ich noch nicht von dem Nebel umfangen worden, ich sprach Chikaze trotzdem an und sagte: »So schnell sieht man sich wieder. Aber diesmal ohne Geisel.«
    »Das wollte ich.«
    »Aha. Und warum?«
    »Weil ich dich töten werde.«
    Das Kreuz vor meiner Brust ignorierte er. Es bereitete ihm keine Probleme. Ich hielt noch die Beretta in der Hand, und ich hob die mit geweihten Silberkugeln geladene Waffe an.
    Wäre ich ein Killer gewesen, hätte ich ihn töten können, denn nahe genug war er an mich herangekommen. Aber ich wollte mich mit dem Würger nicht auf eine Stufe stellen. Ich wollte ihm nur beweisen, dass ich nicht wehrlos war, deshalb hob ich die Waffe an und zielte auf seinen Kopf.
    Der Würger ging tatsächlich nicht weiter. Dafür verzogen sich seine schmalen Lippen zu einem breiten Grinsen, ohne dass er dabei seine Zähne zeigte.
    »Du kannst mich nicht töten«, flüsterte er scharf. »Der Nebel ist mein Schutz.«
    »Bist du sicher?«
    »Ja. Wenn du mir nicht glaubst, kannst du

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