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1543 - Der Held von Sigris

Titel: 1543 - Der Held von Sigris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Hier Rhodan!" sagte er. „Pozalin, bitte melden! Hört ihr mich? Wo bleibt die Verbindung?"
    Die Verbindung stand, und als Antwort klang ein verhaltenes Husten auf. „Hallo!" fuhr der Terraner fort. „Ist dort unten jemand? Was ist los? Hier Perry Rhodan mit drei terranischen Schiffen!"
    „Ja, hier Pozalin!" kam endlich die Antwort. „Hauptstadt Pozalin, Stadtverwaltung. Mit wem spreche ich?"
    Auf Rhodans Stirn erschien eine Unmutsfalte. „Wir sind bereits angemeldet", sagte er. „Ich bin Perry Rhodan. Und ich komme wegen meiner Tochter, die von Truillauern entfuhrt wurde."
    „Oh, ja, das ist bekannt. Höre, Rhodan. Du bekommst keine Landeerlaubnis. Bleibe dort, wo du bist, und rühre ich nicht! Ich werde alles tun, um dies zu überwachen. Warte, bis man dir einen neuen Bescheid gibt!"
    „Ich lande!" Rhodan beherrschte sich nur mühsam. „Ich verlange Rechenschaft über die Vorgänge auf Oreya."
    „Du wirst dich der Anweisung beugen müssen. Keine Landeerlaubnis. Ende!"
    „Höre, wer bist du?" fiel der Terraner ein, aber außer einem Husten und einer Automatenstimme weit im Hintergrund vernahm er nichts mehr. Dann wurde die Funkverbindung mit Pozalin unterbrochen.
    Im Hintergrund des Halbrunds reckte Fylill Duuel, der Chef der Feuerleitzentrale, seinen selbst für bluessche Maßstäbe langen Hals. „Wir sollten einen Warnschuß ...", begann er, doch Rhodan schnitt ihm mit einer energischen Handbewegung das Wort ab. „Wir warten!" entschied er. Und mit entschlossenem Unterton fuhr er fort: „Aber meine Geduld ist bald zu Ende!"
     
    *
     
    Metallplastik spritzte nach allen Seiten. Mit dumpfen Schlägen stürzten kleinere Trümmerstücke auf die Straße.
    Irgendwo in den oberen Stockwerken heulte eine Alarmsirene auf. Es dauerte keine Minute, da klang irgendwo in den Straßenschluchten der Stadt das Singen mehrerer Gleiter auf.
    Idinyphe hatte genug gesehen und gehört. Sie zog sich in das Versteck zwischen den Büschen zurück. „Zielort Raumhafen!" flüsterte sie in ihr Armband. „Bei den Hauptgebäuden. Weitere Anweisungen abwarten!"
    Irgendwo seitlich von ihr mußte sich der SERUN befinden. Er flog in Bodennähe und sein modulierbarer Ortungsschutz verhinderte, daß die Geräte der Ordnungshüter ihn erkannten. Auf Vaar hatten die neuesten Modelle von Kleintastern noch nicht Einzug gehalten, mit denen man selbst einen solchen SERUN auf geringe Entfernungen feststellen konnte.
    Die Frau wartete, bis die Gleiter das Gebäude abgeriegelt hatten und sich keine weiteren Fahrzeuge näherten.
    Sie löste sich aus ihrem Versteck und schritt die Straße entlang bis zur Rückseite der kleinen Transmitterstation.
    Pao-Si-Lam erwartete sie. Er trug einen entsicherten Strahler. „Alles in Ordnung!" raunte sie. „Sie sind abgelenkt. In wenigen Minuten werden an verschiedenen Stellen der Stadt kleine Sprengladungen zünden. Der SERUN hat sie dort ausgeschleust und deponiert.
    Sobald die Zündimpulse eintreffen, erhalte ich von dem Überlebensanzug ein Signal. Bis dahin müssen wir in der Nähe des Landefelds sein!"
    Sie rannte los, in die Dunkelheit östlich der Stadt hinein. Das Faßlager mit den Ruinen und dem Versteck hatten sie hinter sich gelassen, es befand sich zwei Kilometer nördlich von ihrem derzeitigen Aufenthaltsort.
    Idinyphe kannte den Weg. Sie war ihn während der Abenddämmerung gegangen, um sich die Wegstrecke einzuprägen. Jetzt fand sie ihre eigene Spur fast mit geschlossenen Augen.
    In vollständiger Dunkelheit hätte sie sich nicht durch dieses „Niemandsland" vor der Stadt gewagt. Aber die vielen Scheinwerfer des Raumhafens mit ihren Außenblenden erhellten den Nachthimmel und schufen eine Helligkeit, die der von regnerischen Tagen vergleichbar war. Zudem kam leichter Nebel auf, der vom Ozean herübertrieb. Wie plumpe Luftschiffe trieben die Schwaden auf die Menschenfrau und den Truillauer zu.
    Vor ihnen wuchs eine Reihe von ovalen Gebilden auf, und eine leise Stimme fragte nach der Parole. „Bewahrer!" erwiderte Pao-Si-Lam. „Seid ihr vollzählig?"
    „Jawohl, Stellvertreter", kam die Antwort. „Wie du es angeordnet hast!"
    „Gut, dann folgt uns!"
    Sie huschten weiter, und die Truillauer kamen hinter ihnen her. Sie bewegten sich auf ihren Körpern rollend fort. Pao-Si-Lam, der umsichtige Stellvertreter Trau-Ke-Vots, hatte die Benutzung technischer Hilfsmittel untersagt.
    Der Raumhafen lag in Sichtweite vor ihnen, halb von einer Reihe aus Lagerhäusern verdeckt. Sie schlichen sich

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