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1545 - Vampirtränen

1545 - Vampirtränen

Titel: 1545 - Vampirtränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich habe da noch eine Frage, die mir soeben eingefallen ist. Wer außen Ihnen, weiß über dieses Phänomen noch Bescheid?«
    »Niemand«, sagte Sarah Redgrave. »Wir haben das Schreckliche gerade entdeckt und kamen aus dem Haus, als Sie auf den Hof fuhren. Wir hätten auch mit keinem darüber gesprochen.«
    »Okay, dann ändern Sie dies auch nicht.«
    »Machen wir.«
    Jane und ich ließen die beiden allein. Nebeneinander gingen wir auf die Gaststätte zu, nachdem wir von Donald Hurley den Schlüssel für die Tür bekommen hatten…
    ***
    Ich schloss die Tür auf, während Jane Collins dicht hinter mir wartete.
    Sie war ebenso ruhig wie ich, und wir hatten auch keine Waffen gezogen bis auf eine nicht zu unterschätzende Kleinigkeit. Vor meiner Brust hing das Kreuz jetzt offen. Es war für uns so etwas wie ein Wegweiser zu demjenigen, der das Blut der Menschen saugte.
    Wir betraten einen großen Gastraum, in dem es nach Kneipe, aber nicht nach einem Vampir roch.
    Wir traten in eine völlig normale Umgebung hinein, in der Tische, Stühle und Hocker standen und wir auch die übliche Dartscheibe an der Wand sahen.
    Trotzdem waren wir vorsichtig und bewegten uns mit schleichenden Schritten auf die Theke zu. Erst jetzt holte Jane ihre Beretta hervor. Sie zielte damit über die Theke hinweg auf die geschlossene Tür.
    »Da ist niemand, John.«
    »Habe ich mir schon gedacht.«
    Der Weg hinter die Theke war leicht zu finden. Wenn jemand hier den Durchgang übersehen hätte, der hätte wirklich blind sein müssen, doch das waren wir nicht.
    Jetzt gingen wir noch vorsichtiger zu Werke. Leider ließ sich die Tür nicht lautlos öffnen. Ein Vampir hatte ein gutes Gehör und auch seine anderen Sinne waren stark ausgeprägt.
    Er würde unser Blut riechen, wenn alles normal laufen würde. Genau daran glaubte ich nicht. Hurley hatte uns auch den Namen des Wirtes gesagt, und ich rechnete nicht damit, dass Tom O’Brien bereits so erstarkt war, dass er uns angreifen und uns an die Kehlen gehen würde.
    Das schaffte er sicher noch nicht.
    »Wo war die Tür zum Anbau noch?«, fragte Jane.
    »Hast du das vergessen?«
    »Nein«, sagte sie leise und lachte etwas. »Ich wollte nur wissen, ob du dich daran erinnerst.«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Es ist die linke Gangseite.«
    Nach dem nächsten Schritt hielten wir vor der Tür an. Sie war recht dick.
    An einigen Stellen blätterte bereits der Lack ab, sodass wir die hellen Flecken des Holzes sahen.
    »Wer geht zuerst?«
    Ich tippte Jane auf die Schulter. »Eigentlich bist du ja diejenige, um die es geht. Also Ladys zuerst.«
    »Danke.«
    Als Jane die schwere Klinke nach unten drückte, merkte sie sehr schnell, dass die Tür nicht verschlossen war. Sie gab zusätzlich mit dem Knie ein wenig Druck, dann schauten wir beide in einen dunklen und kalten Raum, der als Lager diente, denn hier befanden sich die Regale mit den Getränken. So mancher alte Säufer hätte hier wohl gern übernachtet.
    Wir aber suchten einen Vampir, der kein Interesse am Schnaps hatte, sondern lieber das Menschenblut trank.
    Jane ging vor, damit auch ich den Lagerraum betreten konnte. Kaum hatte ich den ersten Schritt zurückgelegt und an mein Kreuz gefasst, da wusste ich, dass wir hier richtig waren, denn das geweihte Metall hatte sich leicht erwärmt.
    Jane Collins war meine Bewegung nicht entgangen.
    »Und?«, fragte sie. »Spürst du etwas?«
    »Er ist hier.«
    »Sehr gut. Fragt sich nur, wo er sich verkrochen hat.«
    »Er wird schlafen.«
    Jane warf für einen Moment den Kopf zurück und lachte leise. »Es wird mir ein besonderes Vergnügen sein, ihn zu wecken. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Nichts dagegen.«
    Ich nahm mir die rechte Seite des großen Raumes vor, Jane die linke.
    Das Licht aus dem Flur reichte natürlich nicht aus, und so hatte ich nach einem Schalter gesucht, ihn neben der Tür entdeckt und das Licht eingeschaltet. Zwei durch Gitter geschützte Lampen an der Decke strahlten ein recht kaltes Licht ab.
    An meiner Seite war ein Regal mit Weinflaschen befestigt. Hier wurden die Tropfen nicht in Tonröhren aufbewahrt, sondern lagen auf primitiven Gittern.
    Jane Collins sah ich nicht. Ein in der Raummitte aufgetürmter Kistenstapel nahm mir die Sicht, und so hörte ich sie nur, wenn sie irgendetwas vor sich hin murmelte.
    »Hast du schon was entdeckt, John?«
    »Nein.«
    »Und was ist mit deinem Kreuz?«
    »Es hat sich erwärmt. Und es ist auch dabei geblieben. Es wurde nicht

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