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1548 - Höllensturz

1548 - Höllensturz

Titel: 1548 - Höllensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaffen.«
    »Aber wir können nicht mehr zurück!«, hielt sie mir entgegen.
    »Bist du sicher?«
    »Du nicht?«
    Ich nickte. »Es sieht so aus. Aber was ich dir jetzt sage, ist keine Lüge, Kathy. Ich habe schon öfter in meinem Leben eine Zeitreise gemacht, und ich bin jedes Mal wieder zurück in meine Zeit gelangt. Deshalb sollten wir die Hoffnung nicht aufgeben.«
    Von der Seite her staunte sie mich an.
    »Bist du sicher?«, flüsterte sie. »Oder willst du mir einfach nur Mut machen, damit ich nicht durchdrehe?«
    »Ich habe dich nicht angelogen.«
    Sie lächelte und entschuldigte sich, bevor sie noch hinzufügte, dass alles so neu und unverständlich für sie war.
    »Kein Problem«, sagte ich.
    »Und was machen wir jetzt?«
    Sie wusste es, das war mir klar. Aber sie wollte es von mir hören, und ich hielt mit meiner Antwort nicht hinter dem Berg.
    »Ich denke, dass wir uns die Steinplatte mit dem Relief aus der Nähe anschauen. Du kennst sie ja besser als ich, und ich bin gespannt, ob dir irgendwelche Unterschiede auffallen.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Dann komm.«
    Beide waren wir gespannt, und beide merkten wir, dass es nicht so einfach war, normal zu gehen, denn der verdammte Sand in unseren Schuhen würde uns irgendwann die Haut aufreißen.
    Wir ließen uns nieder, zogen die Schuhe von den Füßen und kippten den Sand aus. Dann, befreiten wir unsere Füße so gut wie möglich von den Körnern und machten uns auf den Weg…
    ***
    Da Sukos BMW bei ihm zu Hause in der Garage stand, hatte er sich einen Dienstwagen besorgt. Es war ein Rover, mit dem er sein Ziel ansteuerte.
    Es wusste einiges, aber noch viel zu wenig. Und so hoffte er, dass ihm Professor Askin helfen konnte, der an einem bestimmten Ort auf ihn wartete.
    Suko lenkte den Rover auf das Gelände des zur Universität gehörenden Instituts. Er ließ den großen Verkehr hinter sich und hatte freie Sicht.
    Er sah einen Mann am Ende des Weges winken. Und er sah auch den Rover, mit dem John hergefahren war. Er stand mit der Schnauze zur Mauer hin.
    Der Professor wartete vor der Fahrertür, die Suko aufstieß und ausstieg.
    Suko sah einen hageren Mann mit einer wilden, lockigen grauen Haarmähne. Er trug eine randlose Brille. Auf seinem Gesicht erkannte Suko einen Ausdruck der Erleichterung.
    »Himmel, ich bin froh, dass Sie so schnell gekommen sind, Inspektor«, sagte Max Askin. »Allein komme ich damit nicht mehr zurecht.«
    Es war zu erkennen, dass der Professor es ehrlich meinte. Hinter den Gläsern seiner Brille zuckten die Augen einige Male, und Suko wollte ihn durch sein Lächeln aufmuntern. Er sagte: »Erst einmal sollten wir versuchen, alles sehr emotionslos zu sehen. Dass es nicht einfach ist, weiß ich, aber es ist besser, sich einem Phänomen gelassen und mit kühlem Verstand zu nähern.«
    »Das meine ich auch.«
    »Dann können wir es ja ruhig angehen.«
    »Warten Sie es ab.« Der Professor war etwas zurückgewichen. »Wenn Sie den Fund zu Gesicht bekommen, werden Sie kaum glauben, dass so etwas geschehen konnte.«
    »Warum nicht?«
    »Weil alles so normal aussieht. Da gibt es nichts Außergewöhnliches, verstehen Sie?«
    »Ja, das glaube ich Ihnen.«
    »Danke. Ich gehe vor.«
    Suko schaute auf den Rücken des Archäologen, der aussah, als hätte er seinen Glauben an die Wissenschaft verloren. Er ging gebeugt, sprach mal mit sich selbst und schüttelte hin und wieder den Kopf wie jemand, der nichts begriff.
    Suko betrat das Institut, das in einem alten Gebäude untergebracht war und von der Stille beherrscht wurde.
    Nachdem sie eine Eingangshalle fast durchquert hatten, blieb Askin vor einer Tür stehen.
    »Dahinter finden Sie das Corpus Delicti.«
    »Dann öffnen Sie bitte.«
    Der Professor drückte die Tür nach innen. Das Licht hatte er nicht gelöscht, sodass die Wand mit dem Relief von verschiedenen Seiten angestrahlt wurde und alles gut zu erkennen war.
    »Da ist es.«
    »Danke.« Suko ließ den Professor stehen und ging auf das Fundstück zu. Er erinnerte sich daran, dass der Professor und auch John von einem ungewöhnlichen Schatten gesprochen hatten. Davon allerdings war nichts zu sehen.
    »Was sagen Sie, Mr Suko?«
    »Es sieht alles normal aus. Aber lassen Sie mich mal genauer hinschauen. Vielleicht entdecke ich ja etwas.«
    »Das würde mich freuen.«
    Suko trat dichter an die mächtige Mauer heran und konzentrierte seinen Blick auf das Relief.
    Er sah acht Gestalten, die in einer mehr oder weniger eindeutigen Haltung

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