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1548 - Höllensturz

1548 - Höllensturz

Titel: 1548 - Höllensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hintereinander standen. Zwei Frauen gehörten dazu, dann drei Männer und den Schluss bildeten drei Monster mit Echsenköpfen. Auch sie waren nackt, aber sie passten nicht zu den anderen. Das war Suko sofort klar.
    »Was meinen Sie?«
    »Sie haben da etwas Außergewöhnliches gefunden«, sagte Suko. »Alle Achtung.«
    »Und etwas Gefährliches. Wo Sie stehen, hat sich auch Ihr Kollege aufgehalten, zusammen mit meiner Studentin Kathy Hamilton. Es ist urplötzlich passiert. Auf einmal war der Schatten da, der sie packte und mitnahm.«
    »Das ist in der Tat ungewöhnlich.«
    »Ja, und nicht zu erklären. Zumindest für mich nicht. Ich stehe hier wirklich vor dem Nichts.«
    »Nein, nein, wir haben ja das Relief.« Suko deutete schräg in die Höhe.
    »Wenn Sie sich die Reihe der Menschen dort anschauen, muss man auf eine bestimmte Idee kommen.«
    »Richtig.« Das Gesicht des Professors rötete sich leicht. »Man kann sagen, dass es alles schon mal gegeben hat. Nichts ist neu, auch dieser Gruppensex nicht. So sehe ich das.«
    »Ich auch. Aber das Maul, was ist das?«
    »Ein Eingang.«
    »Gut. Und wohin führt er?«
    »In die Hölle, würde ich sagen. Diese Frauen und Männer sind dabei, in die Hölle gedrängt zu werden, und das nicht ohne Grund. Ich meine, dass sie für ihr ausschweifendes Leben betraft werden sollen. Das Maul erwartet sie und wird sie schlucken. Was dann mit ihnen geschieht, weiß ich nicht.«
    »Bisher kann ich Ihnen folgen. Aber wie sieht es in dieser Hölle aus? Ist es die, die wir in der heutigen Zeit ebenfalls mit diesem Begriff bezeichnen?«
    Der Professor schüttelte den Kopf. »Da fragen Sie mich was.«
    »Bitte, Sie sind der Fachmann.«
    »Ja, schon, aber damit habe ich mich nie beschäftigt. Mir ging es mehr um die Datierungen der Fundstücke, die von mir und meinen Kollegen ausgegraben wurden. Da habe ich mich um die Hintergründe nicht gekümmert. Obwohl sie bestimmt spannend sind, aber mir fehlte einfach die Zeit.«
    »Das kann ich verstehen, und trotzdem muss dieses Relief etwas zu bedeuten haben.«
    »Ich habe schon an eine Bestrafung gedacht;«
    Suko warf dem Archäologen einen schnellen Blick zu.
    »Es wäre zumindest eine Erklärung. Diese Menschen haben vielleicht was weiß ich getrieben, und dafür sollten sie mit ihrem Leben und den Höllenqualen büßen. Das hier Abgebildete kann für die Nachwelt so etwas wie eine Warnung gewesen sein.«
    »Ja, ich wüsste auch keine andere Erklärung«, sagte der Professor.
    »Aber denken Sie bitte daran, warum Sie hier sind. Okay, da ist das Motiv, aber es erklärt nicht das Auftauchen dieses Schattens. Einer unheimlichen Gestalt, die nicht körperlich war, die es aber dennoch geschafft hat, ihren Kollegen und meine Studentin zu entführen. Das ist mir ein Rätsel.«
    »Mir auch«, gab Suko zu.
    »Schön. Und wie kann man es lösen?«
    Der Inspektor hob die Schultern. »Wenn ich das wüsste, wäre mir wohler. Aber ich weiß es leider nicht. Jedenfalls noch nicht.«
    Der Professor starrte ihn an und murmelte dann: »Das hörte sich an, als hätten Sie Hoffnung.«
    »Nun ja, ich denke nicht daran, aufzugeben. Mein Gedanke ist, dass mit dieser Abbildung irgendetwas nicht stimmt.«
    »Was denn?«
    »Sie sieht zwar normal aus, aber das muss nicht unbedingt so stimmen.«
    Max Askin war leicht überfordert, und das gab er auch zu. »Können Sie das genauer erklären?«
    »Gern. Oft täuscht der erste und äußere Eindruck. Es kann durchaus sein, dass sich etwas hinter diesem Bild verbirgt oder etwas in ihm steckt, was wir nicht sehen.«
    »Tut mir leid. Ich bin nicht schlauer geworden.«
    Suko lächelte kantig. »Das bin ich zwar auch nicht, aber ich verlasse mich auf meine Erfahrungen. Ich habe in dieser Hinsicht schon einiges erlebt.«
    »Sie lassen mich hoffen.«
    Suko winkte ab. »Lassen wir das. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Figuren, die nun wirklich aus Stein bestehen, trotzdem anders sind. Vielleicht steckt eine gefährliche Magie in ihnen, die erst dadurch entstanden ist, nachdem man die Menschen in diese Hölle geschafft hat.«
    »Magie also?«
    »Richtig.«
    Der Professor musste lachen. »Ob Sie es nun glauben oder nicht, darüber habe ich noch nie in meinem Leben nachgedacht. Ehrlich nicht. Ich weiß, dass man der Magie bei den alten Völkern eine besondere Stellung eingeräumt hat. Sie ist auch heute noch nicht verschwunden, wenn sie sich die Naturvölker anschauen. Ich persönlich allerdings habe mich nie dafür interessiert. Ich

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