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1552 - Erzfeind der Hölle

1552 - Erzfeind der Hölle

Titel: 1552 - Erzfeind der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht so gut zu sehen gewesen war. Jetzt trat er vor, und die Augen der Bodyguards schauten in die Mündung einer Beretta. »Ich habe gehört, dass Kugeln etwas schneller als Messer sind. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Haltet den Ball flach, Freunde. Wir wollen nur mit Foxy reden, das ist alles. Und deshalb seid jetzt so nett und führt uns zu ihr.«
    Sie überlegten noch, wie sie aus dieser Lage rauskommen konnten. Sie verständigten sich mit Blicken, aber dann entspannte sich die Lage, denn oben an der Treppe hörten wir das Quietschen einer Türangel.
    Dann erklangen Schrittgeräusche und danach das harte Lachen einer Frau.
    »Nein, welch eine Ehre! John Sinclair, der Geisterjäger, beehrt mich persönlich mit seinem Besuch. Das ist mehr, als ich erwarten durfte. Und Suko hat er auch mitgebracht. Kommt her! Welch eine Ehre, dass ihr eine Hexe besucht.«
    Dann sprach sie ihre Wachhunde an.
    »Seid froh, euch nicht mit den beiden angelegt zu haben. Die können in bestimmten Situationen keinen Spaß vertragen.«
    Ich nickte den Typen zu. »Ihr habt es gehört.«
    Sie sagten nichts mehr und gaben den Weg frei, was uns natürlich freute.
    Wir mussten quer über die Tanzfläche gehen und erreichten die Treppe, deren Stufen aus Ebenholz waren.
    Oben erwartete uns die Hexe Foxy.
    Als kleines Kind stellt man sich eine Hexe anders vor. Aber auch diese hier sah stark aus. Sie war eine Schwarze, doch sie schien diese Farbe bei ihren Haaren nicht zu mögen, denn sie hatte sie feuerrot gefärbt.
    Manche Menschen haben ein altersloses Gesicht. Das war bei Foxy auch der Fall. Man sah zwar, dass sie nicht mehr die Jüngste war, dennoch zeigte die Haut keine Falten und gab einen leichten Glanz ab.
    Bekleidet war sie mit einem sehr engen Hosenanzug aus grüner Seide.
    Der Reißverschluss in der Mitte des Oberteils stand recht weit offen, sodass die Hälfte ihrer Brüste die frische Luft genießen konnte.
    An ihren Ohren baumelten Gebilde aus hellen Knochen. Damit hatte sie auch ihre Nasenlöcher gepierct. Große Augen schauten uns an. Das Lächeln war breit, aber die Augen erreichte es nicht. Deren Blick blieb kalt und eisig.
    »So ein hehrer Besuch«, flüsterte sie mit einer Stimme, die sehr akzentuiert klang. »Eine wirkliche Überraschung und zugleich eine große Freude. Die Hexe und der Geisterjäger. Das passt, denn Gegensätze ziehen sich an, habe ich mir sagen lassen.«
    »Sie scheinen uns gut zu kennen«, sagte ich.
    Foxy lachte mir ins Gesicht. »Man muss über alles informiert sein. Ich habe viel gehört und nichts vergessen. Große Erfolge bewundere ich immer, ihr beiden.«
    »Auch wenn sie gegen Menschen gerichtet sind, die mehr in Ihre Richtung tendieren?«, fragte ich.
    »Warum nicht? Aber kommt doch rein. Wir wollen uns in Ruhe unterhalten.«
    Sie gab den Weg frei, sodass wir über die Schwelle treten konnten.
    Wir betraten einen Flur. Es war ganz normal. Es war auch eine ganz normale Wohnung, und dennoch durchschoss mich ein Gedanke.
    Afrika - tiefstes Afrika. Ich atmete den fremden Kontinent ein, ich hörte ihn, ich roch ihn. Eine Schwüle herrschte zwischen den Wänden, die mir den Schweiß auf die Stirn trieb. Ich sah die Bilder, die an den Wänden hingen, und hatte das Gefühl, dass sie anfingen zu schaukeln. Die kräftigen Farben vermischten sich zu einem wilden Gemenge, gegen dessen Anblick ich regelrecht ankämpfen musste.
    »John, was ist mit dir?«
    Sukos Stimme zu hören beruhigte mich. Ich musste mich wieder einkriegen und zurück in die Wirklichkeit kommen, aber in meinem Innern spürte ich eine Kälte.
    »Die Luft, Suko«, flüsterte ich. »Sie enthält irgendein Zeug, das ich nicht kenne.«
    »Ja, das ist nicht angenehm.«
    »Hier links, dort müsst ihr rein.«
    Die Stimme der Hexe holte mich zurück in die Wirklichkeit. Die Bilder verschwammen nicht mehr vor meinen Augen. Sie nahmen wieder ihre alte Form an, und auch in der Umgebung rückte sichwieder alles zurecht..
    Es ging mir besser. Anscheinend hatte ich mich an diese Luft gewöhnt.
    Ich ging hinter Suko her, der vor mir den Raum betrat, in dem Foxy auf mich wartete. Einige Male musste ich zwinkern, weil das Kerzenlicht eine optische Unruhe verbreitete. Die Schalen mit den Lichtern standen auf dem Boden verteilt, der mit einer dunkelroten Farbe angestrichen war.
    Sie sollte wohl das stilisierte Blut darstellen.
    Auch die Wände waren nicht weiß. Sie zeigten einen helleren roten Farbton und waren mit Szenen bemalt, die zum Schwarzen

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