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1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

1553 - Der Feind aus dem Dunkeln

Titel: 1553 - Der Feind aus dem Dunkeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seite, es gab überall die gefährlichen kleinen Schlangen, deren Körper glänzten.
    Sie wartete auf ihn, und er sah seine Chancen, ihnen zu entkommen, als gering an.
    Die dämonischen Tiere waren einfach zu viele, und sie hatten sich über drei Streifen ausgebreitet, die er nicht mal überspringen konnte. Also war ihm der Fluchtweg versperrt, und das nach drei Seiten.
    Noch hatten sie ihn nicht direkt erreicht. Aber darauf wollte er auch nicht warten. Es gab nur einen Weg, den er nehmen konnte. Das war der Rückzug in die Kapelle.
    Zeit, um lange nachzudenken, hatte er nicht, denn die Masse der Schlangen rückte näher. In der Kapelle hatte er sie noch nicht gesehen, und er hoffte, dass dies auch jetzt noch so war.
    Godwin öffnete die Tür nur einen Spalt, um in die Sicherheit der Kapelle schlüpfen zu können. Er schloss sofort die Tür.
    Erst dann atmete er auf.
    Er war der Gefahr vorläufig entgangen, wobei die Betonung auf vorläufig lag. Ob es Löcher oder Spalten im Mauerwerk gab, das die Schlangen nutzen konnten, wusste er nicht. Er setzte zudem darauf, dass diese nicht normalen Schlangen die Kirche mieden.
    Er wollte sicher sein, schaltete die Lampe ein und leuchtete damit in die Runde.
    Der helle Strahl holte alles hervor. Den glatten Steinboden, die Bänke, die Wände mit den kleinen Fenstern und sogar die Umgebung beim Altar.
    Keine schwarzen Schlangen!
    Sie waren El Shadd, und El Shadd war sie. Eine Einheit aus Schlangen und Mensch, die sich so zusammenfügte, dass sie einen Körper mit menschlichem Aussehen bilden konnte.
    Abgesehen von dem Schädel!
    Konnte es so etwas überhaupt geben?
    Ja, das war so. Nur wusste Godwin nicht, wie es möglich war. Er konnte auch nicht mehr eintauchen in die Vergangenheit und dort die entsprechenden Fragen stellen.
    Er musste warten, bis es der anderen Seite einfiel, etwas zu ändern. So lange war er ein Gefangener der eigenen Umgebung und einer Insel, auf der er sich immer sicher gefühlt hatte.
    Das war jetzt vorbei!
    Dennoch gab Godwin nicht auf. Der Templerführer war in zahlreichen Kämpfen gestählt worden und auch psychisch auf dem Damm, sodass er nicht in Panik verfiel.
    Er versuchte jetzt, sich in seinen Gegner hineinzuversetzen. Was El Shadd vorhatte, lag auf der Hand. Er blieb nicht länger im Dunkeln, er wollte die Abrechnung, und das mit allen Mitteln. Wenn es ihm gelang, den Anführer der Templer zu töten, dann hatte er seine Rache. Und dann konnte er das übernehmen, was sich Godwin hier aufgebaut hatte.
    Das wäre eine Katastrophe für die Templer.
    Noch hatte Godwin Zeit. Er verlor auch nicht die Nerven, sondern legte sein Ohr gegen die Tür, um zu lauschen.
    Es war nichts durch dieses dicke Holz zu hören. Außerdem hatten die Schlangen nur leise gezischelt. Dass sie verschwunden waren, daran glaubte Godwin nicht, aber er wollte es genau wissen und riskierte es, die Kapellentür zu öffnen.
    Der Spalt war nur schmal, doch er reichte aus, um die Lage zu sondieren.
    Er zuckte zurück, als er die mächtige schattenhafte Gestalt erkannte, die sich vor der Tür aufgebaut hatte.
    Es war El Shadd.
    Beide Arme hielt er zu den Seiten hin ausgestreckt und damit auch die gefährlich blitzenden Schwerter…
    ***
    Das Licht im Zimmer hatte eine Weile gebrannt. Sophie Blanc hatte es schließlich gelöscht, weil es sie störte, wenn sie nach draußen in die Dunkelheit schaute.
    Sophie sah ihren Mann nicht mehr. Zusammen mit dem Karton war er in der Kapelle verschwunden. Immer wenn sie an diesen makabren Fund dachte, rieselte es ihr kalt den Rücken hinab. Sie wollte nicht mehr daran denken, aber er war nun mal real, und es gab auch einen Killer, der den Kopf vom Körper getrennt hatte.
    Sophie wusste nicht, was Godwin dachte, aber sie glaubte, dass sich dessen Gedanken in der gleichen Richtung bewegten wie auch ihre. Dass El Shadd sich noch immer in der Nähe aufhielt und sich nicht zurückgezogen hatte.
    Er konnte es sich leisten, abzuwarten, um dann blitzschnell zu erscheinen, wenn es nötig war.
    Es konnte sein, dass er sich im Garten aufhielt, auch wenn sein Aktionsradius dort eingeschränkt war. Aber seine Aufgabe war nicht beendet. Er wollte nahe am Feind bleiben, und Sophie konnte sich sogar vorstellen, dass er plötzlich im Haus auftauchte. Einer Gestalt wie ihm traute sie alles zu.
    Der Klostergarten war leer. Auch von Godwin sah sie nichts mehr. Er war in die Kapelle gegangen, um dort den Karton abzustellen. Das war okay und auch so abgesprochen worden.

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