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1555 - Zu Arkons Ruhm und Ehre

Titel: 1555 - Zu Arkons Ruhm und Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zuhörerschaft erst in ein paar Minuten bewußt werden würde. Über die Distanz von achtzig Lichtjahren gab es keine Bildverbindung. Der Empfang war von Störgeräuschen verzerrt. Dennoch erkannte Haemon die Stimme des jungen Kommandanten Durbar von Taxon ohne Mühe. „Ich weiß nicht, was hier vorgeht", berichtete Durbar. „Ich befinde mich in unmittelbarer Nähe der roten Riesensonne, von der wir annehmen, daß sie Barishons Zielstern darstellt. Es gibt insgesamt, sieben Planeten.
    Auf dem vierten habe ich das Wrack der TARKONIS geortet. Aus Gründen, die ich dir sofort erläutern werde, bin ich dort nicht gelandet. Ich habe mich darauf beschränkt, die Absturzstelle anzufunken. Es gab keine Antwort."
    „Keine Anzeichen von Überlebenden? Keine Streuemission von Aggregaten oder Maschinen, die noch funktionieren? Und was ist aus der TETRAAM geworden?"
    Die Laufzeit der Hyperfunksignale betrug fünf Sekunden in jeder Richtung. Haemon mußte sich eine Zeitlang gedulden, bis er Durbar von Taxon antworten hörte. „Keine Anzeichen, keine Streuemission. Soweit ich die Lage beurteilen kann, ist die TARKONIS nicht notgelandet, sondern abgestürzt. Über die TETRAAM weiß ich nichts. Sie befindet sich nirgendwo in der Nähe - wenigstens nicht in einem Zustand, in dem sie auf meine Funkrufe antworten könnte.
    Wenn du erlaubst, möchte ich dir die Gründe erklären, die mich von einer Landung auf dem vierten Planeten abhielten. Es befinden sich gegenwärtig keine gegnerischen Fahrzeuge in der Nähe. Die MERIBAN und ihre beiden Begleitschiffe operieren unbehindert im interplanetarischen Raum. Unsere Geräte registrieren jedoch in ununterbrochener Folge Strukturerschütterungen, die darauf hinweisen, daß in der näheren und weiteren Umgebung des Systems der roten Riesensonne zahlreiche Raumschiffbewegungen stattfinden.
    Ich nehme an, daß hier eine Art Invasion im Gange ist. Es kann in jeder Sekunde geschehen, daß ein Verband feindlicher Fahrzeuge in unmittelbarer Nähe auftaucht Wenn das geschieht, läge ich lieber nicht mit meinem Raumschiff auf der Oberfläche eines Planeten."
    „Ich verstehe", antwortete Haemon, als er merkte, daß Durbar auf seine Reaktion wartete. „Ich billige dein Verhalten. Was ist das für eine Welt, der vierte Planet, auf dem die TARKONIS abgestürzt ist?"
    „Sie befindet sich in einem frühen Stadium ihrer Entwicklung. Es gibt eine gut atembare Sauerstoffatmosphäre.
    Die durchschnittlichen Oberflächentemperaturen liegen höher als die der Kristallwelt - mit anderen Worten: Es ist sehr heiß dort unten. Hohe Luftfeuchtigkeit. Vulkanismus, Erdbeben und alles, was sonst noch dazugehört.
    Kein Paradies. Ein wenig unbequem für solche; die das zivilisierte Leben auf Arkon gewöhnt sind. Aber eine Welt, auf der man überleben kann."
    Haemon von Tereomin hatte seine Entscheidung inzwischen getroffen. „Bleib vorerst, wo du bist", forderte er Durbar von Taxon auf. „Sieh nach, ob es irgendwo Überlebende von der TETRAAM oder der TARKONIS gibt. Aber riskiere keinen weiteren Verlust eines unserer Schiffe. Beim geringsten Anzeichen von Gefahr trittst du den Rückzug an. Bestätige bitte, daß du mich verstanden hast."
    Nach zehn Sekunden kam die Antwort: „Ich habe dich verstanden, Hochedler."
    Die Verbindung erlosch. Haemon überlegte, ob er sich Zalim von Jandhar wieder zuwenden sollte. Nach euphorischem Geschwätz war ihm im Augenblick nicht zumute. Aber den Cheftechniker sollte man nicht vergrämen, wenn man Wert darauf legte, daß das Projekt so bald und so erfolgreich wie möglich abgeschlossen würde.
    Er war drauf und dran, die Verbindung mit Haemon 1/6 wiederherzustellen, als die Alarmsirenen zu schrillen begannen. Das Orterbild erwachte von selbst zum Leben. Unweit der RIUNAN war ein greller Reflex aufgetaucht. Der Hyperempfänger sprach an. Eine akzentbeladene Stimme, an die Haemon von Tereomin sich nur zu gut erinnerte, begann zu sprechen. „Hör mir zu, Arkonide! Was ich zu sagen habe, werde ich nicht wiederholen ..."
    Die Kommunikation war ohne Bild. Der Fremde, der weder seinen Namen nannte noch etwas über seine Herkunft aussagte, sprach über eine Stunde lang. Haemon von Tereomin hörte ihm zu, ohne ihn zu unterbrechen. Was Haemon hörte, wurde aufgezeichnet und im Speicher des Bordcomputers deponiert. Zum Schluß übermittelte der Fremde ein Symbol, das ihn als bevollmächtigten Repräsentanten der intergalaktischen Macht ausweisen sollte, deren Interessen er vertrat. Haemon

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