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1556 - Mongolen-Tod

1556 - Mongolen-Tod

Titel: 1556 - Mongolen-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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brauchen nicht mal aus dem Haus. Hier gibt es eine Kantine für sie, sie können hier einkaufen oder sich stylen lassen. Das haben sie auch akzeptiert und zahlen deshalb gern ihre Miete.«
    »Ein gutes Geschäft für Harrison.«
    »Das war es.«
    »Und wer übernimmt den Laden jetzt? Du?«
    Raiser hob beide Arme. »Nein, auf keinen Fall. Das Ding ist mir zu heiß. Ich bin immer ein guter zweiter Mann gewesen. Dabei will ich es auch belassen.«
    Suko schaute auf die Uhr und stellte fest, dass der Nachmittag schon recht weit fortgeschritten war. Die Dämmerung würde nicht mehr lange auf sich warten lassen, und genau dann würde auch hier der große Betrieb beginnen. Bis zu diesem Zeitpunkt musste alles geregelt sein.
    Deshalb sagte Suko: »Ich denke, dass du dir Gedanken darüber machen solltest, wohin du die Mädchen schaffst.«
    Raiser kam noch mit einem Einwand. »Und wenn Sarina merkt, was hier abgeht?«
    »Wenn ihr Wille zur Rache groß genug ist, wird sie trotzdem erscheinen. Daran glaube ich.«
    »Wir werden sehen.«
    »Ja«, sagte Suko und erhob sich.
    »Willst du weg?«
    »Keine Sorge, ich bleibe in der Nähe. Aber ich bin nicht allein an diesem Fall. Mich würde schon interessieren, was mein Freund John Sinclair inzwischen herausgefunden hat…«
    ***
    Ich war das Ziel!
    Meinen Kopf, den Hals oder meinen Körper sollte der Pfeil durchbohren, der bereits auf der Sehne lag, die sie nur noch spannen musste.
    Verfehlen konnte sie mich nicht. Das war bei ihrem Können unwahrscheinlich.
    Durch den Niederschlag war ich noch gehandicapt. Ich würde mich nicht so schnell bewegen können, wie es nötig war.
    Das alles schoss mir durch den Kopf, aber ich hatte einen Vorteil, und den hielt ich zwischen meinen Händen fest.
    Es war die Beretta!
    Geladen mit geweihten Silberkugeln. Ob sie gegen diese Gestalt etwas ausrichten konnten, wusste ich nicht, aber kugelfest war die Frau bestimmt nicht.
    Hinter ihr suchte sich das Feuer immer mehr Nahrung, sodass die ersten Rauchschwaden herantrieben. Die langen Feuerzungen huschten bereits über den Schreibtisch hinweg, auf dem der Tote lag und der ebenso verbrennen würde wie Harrison und seine Kumpane.
    Ich kniete breitbeinig, meine Arme waren dabei nach vorn gestreckt.
    Die Waffe kam mir schwerer als sonst vor, und ich war auch nicht in der Lage, sie so zu halten, wie es sein musste, um einen Treffer anzubringen.
    Jetzt war die Sehne ihres Bogens gespannt.
    Sie oder ich!
    Ich schoss, bevor sie den Pfeil auf die Reise schicken konnte.
    Das Fauchen der Flammen dämpfte den Knall ein wenig. Der Rauch quoll an ihr vorbei auf mich zu. Er machte die Sicht schlechter, und trotzdem sah ich, wie sie sich zur Seite warf.
    Den Pfeil aber hatte sie noch auf die Reise geschickt.
    Ich wuchtete mich zur Seite.
    Das Ding flog an mir vorbei, und obwohl ich das Ziel nicht sah, schoss ich einfach in diese Richtung, in der Hoffnung, einen Zufallstreffer zu landen.
    Das war leider nicht der Fall. Nach der dritten Umdrehung hatte ich mich wieder gefangen und kam auf die Füße.
    Es war schlimm. Ich reagierte wie ein Betrunkener, taumelte von einer Seite zur anderen und versuchte, mich auf die Tür einzupendeln.
    Fetter Rauch quoll hervor. Dahinter rasten die Flammen und schickten mir ihre mörderische Hitze entgegen.
    Was mit der Frau geschehen war, sah ich nicht. Aber ihr konnte das Feuer nichts anhaben. Mir allerdings schon.
    Mein Fluchtweg lag hinter mir. Es war der normale Ausgang. Keuchend hetzte ich los. Ich merkte, dass ich noch immer nicht richtig fit war, aber ich hielt mich auf den Beinen und stolperte nicht über die eigenen Füße.
    Dann war ich an der Haustür. Verfolgt von Rauchschwaden, die mir den Atem nehmen wollten.
    Ich riss die Tür auf und schwankte ins Freie.
    Endlich frische Luft, die ich als eine Wohltat empfand.
    Ich wollte erst mal weg vom Haus.
    An der Rückseite mussten die Fenster bereits geborsten sein, denn der Rauch hatte dort freie Bahn und quoll in die Höhe.
    Wo steckte die Frau?
    Jetzt, da ich wieder einigermaßen klar denken konnte, drehten sich meine Gedanken um sie. Ich glaubte nicht daran, dass ich sie mit einer Kugel erwischt und getötet hatte. Zuletzt war selbst ein Zielen auf eine so nahe Entfernung nicht mehr möglich gewesen. Wahrscheinlich war sie durch die zerstörte Fensterfront gesprungen und befand sich auf der Flucht.
    Oder auch nicht!
    Ich war ihr entkommen, und das war wahrscheinlich neu für sie. Also würde sie unter allen Umständen

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