Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1556 - Mongolen-Tod

1556 - Mongolen-Tod

Titel: 1556 - Mongolen-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
kein rotes Licht, das durch die Scheiben schien. Für diesen Abend war der Betrieb ausgesetzt.
    Ich fragte Suko: »Die Frauen sind aber nicht verschwunden - oder?«
    »Leider nicht. Sie wollten nicht gehen. Sie haben sich in ihren Zimmern eingeschlossen.«
    Das gefiel mit nicht. »Wissen sie denn nicht Bescheid?«
    »Nicht richtig, denke ich. Ich hoffe nur, dass sie sich richtig verhalten, wenn etwas passiert.«
    »Und du bist sicher, dass Sarina hier erscheinen wird?«
    »Weiß man's?«
    »Leider nicht.«
    Im Haus lernte ich Raiser kennen. Er war ein kräftiger Mann, und schon allein seine Figur flößte Respekt ein.
    Ich erfuhr von ihm, dass er bereits meinen Namen kannte.
    »Wie schön, aber wichtiger ist die Killerin.«
    »Ich weiß.«
    Suko fragte: »Was ist mit den beiden Aufpassern, die hier sonst herumstehen?«
    »Ich habe sie auf Patrouille geschickt.«
    »Bitte?«
    »Sie sollen sich im Haus umschauen. Wenn sie etwas Verdächtiges bemerken, sagen sie mir sofort Bescheid.«
    Es war also alles getan worden, was getan werden konnte. Abgesehen davon, dass dieses Gebäude nicht menschenleer war, was Sarina natürlich alle Chancen eröffnete. Deshalb fühlte ich mich nicht unbedingt wohl in meiner Haut.
    Ich entdeckte einen Kaffeeautomaten und spürte erst jetzt den Durst. Ich wusste, dass das Zeug nicht besonders schmecken würde, aber ich brauchte etwas für meine Kehle, die trocken war. Deshalb ließ ich den Becher volllaufen.
    Braunes Wasser, das nach allem schmeckte, nur nicht nach Kaffee. Ich wurde mal wieder bestätigt. Bitter und salzig. Dass man so etwas als Kaffee verkaufte, war eine Zumutung.
    Es war schon seltsam. Da hielt ich mich in einem Bordell auf, und niemand war zu sehen. Keine der Frauen ließ sich blicken. Alle hatten die Warnung verstanden und waren in ihren Zimmern geblieben.
    Hinter der Rezeption entdeckte ich ein Waschbecken. Darin verschwand der Rest der Brühe.
    »Das Sauzeug kann ich auch nicht trinken«, bemerkte Raiser. »Sie können in die Küche gehen und sich dort einen frischen machen.«
    »Ich verzichte.«
    »Er ist wirklich besser.«
    »Das glaube ich Ihnen gern. Aber mir ist der Appetit vergangen.«
    »Wie Sie wollen.«
    Ich schlenderte auf Suko zu und fragte: »Hälfst du es für eine gute Idee, wenn wir hier warten?«
    Er runzelte die Stirn. »Nein, eigentlich nicht. Aber was sollen wir machen? Eine Runde durch das Haus drehen?«
    »Daran habe ich gedacht.«
    »Und auch sicherlich an die Rückseite.«
    »Ja.«
    Suko winkte ab. »Die wird von den beiden Wachhunden kontrolliert. Da musst du keine Sorgen haben. Sie melden sich über Sprechfunk, wenn es so weit ist.«
    Ich schaute Suko skeptisch an. »Du hast ihr noch nicht gegenübergestanden. Diese Sarina ist eiskalt. Sie hat Macht und sie ist resistent gegen das Feuer.«
    »Sicher hat sie diese Fähigkeit von einem Deva erhalten. Sie hat sich mit einem ihrer Götter verbunden. Ich kenne mich da auch nicht so besonders aus. Es sind die Himmlischen und Teuflischen, das weiß ich wohl. Man kann ihnen nahe kommen, wenn man lange genug darauf hinarbeitet. Das hat sie wohl getan, bevor sie ihren Rachefeldzug begann. Du brauchst nur an ihre Haut zu denken, die nicht normal ist. Dafür jedoch ein Geschenk der Götter. Die haben sie ihr verliehen, verstehst du? Die haben ihre Rache akzeptiert…«
    Ich wusste Bescheid und sprach davon, dass wir uns möglicherweise auf einen Feuersturm vorbereiten mussten.
    »Ich weiß.«
    »Wissen die Frauen genau, was hier geschehen kann?«
    »Nein, Raiser hat versucht, sie zu überzeugen, dass es besser für sie wäre, das Haus zu verlassen, aber er hat es nicht geschafft. Er hat ihnen dann was von einem Virus erzählt, da haben sie sich wenigstens in ihre Wohnungen zurückgezogen.«
    »Du hättest ihnen die ganze Wahrheit sagen müssen.«
    »Raiser kennt sich besser mit ihnen aus. Mir hätten sie erst recht nicht geglaubt. Hätte ich von einem Anschlag gesprochen, es wäre unter Umständen zu einer Panik gekommen. Oder sie hätten die Polizei alarmiert. Auch das wäre möglich gewesen. Ich wollte einfach beides vermeiden.«
    Ich hob die Schultern an. »Ja, das sehe ich ein, Suko. Es ist nun mal so gelaufen.«
    »Willst du dich mal umsehen? Ich bleibe unten und halte hier die Stellung.«
    Ich nickte. Es konnte nicht schaden, wenn ich mich im Haus auskannte. Aber mir fuhr auch ein anderer Gedanke durch den Kopf, den ich Suko mitteilte.
    »Es wäre trotz allem nicht schlecht, wenn die Tür hier vorn

Weitere Kostenlose Bücher