Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1557 - Die Bionten von Drumbar

Titel: 1557 - Die Bionten von Drumbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Leute von der TABATINGA. Die Kommandantin hatte ihnen befohlen, die Aktion aus sicherer Entfernung zu beobachten. „Eine Menge Leute", stellte Nikki Frickel skeptisch fest. „Ja", gab er zurück. „Und du ahnst nicht, mit wieviel Stolz mich ihre Anwesenheit hier erfüllt. Sie alle sind keine Kämpfer, keine Krieger. Aber sie sind auch keine Feiglinge. Nach unserer Moral stehen sie viel höher als Monos oder die Monkin."
    „Und höher als wir?"
    „Vielleicht", meinte er widerstrebend. „Ich will das nicht beantworten. Außerdem ist die Frist jetzt abgelaufen. Wir haben keine Zeit für so etwas."
    Wstavec dirigierte den noch immer nicht versiegten Strom der Bionten so, daß ein dichter Kordon um das Zeughaus entstand.
    Gemurmel und Gewisper mischten sich unter den leichten Wind, die genetischen Schöpfungen starrten angstvoll, zugleich aber gefaßt in Richtung Osten.
    In diesem Augenblick, so schätzte Faragit, würde Pabradoor seine Kommandos aussenden. Sie würden in Ybor die Hütten durchsuchen, Nachzügler und Daheimgebliebene verhören und viel Schaden anrichten. Vielleicht würden sie auch den Silo zerstören – doch all das ließ sich verschmerzen. Wenn nur niemand körperlich zu Schaden kam.
    Eine halbe Stunde womöglich noch.
    Doch Faragit hatte sich verrechnet.
    Nach Ablauf des Ultimatums dauerte es keine Minute, dann stiegen die sechs Raumer der Monkin auf. Senkrecht hoben sie ab, und mit einem kurzen Schubstoß trieben sie genau auf das Zeughaus zu. Sie hatten es die ganze Zeit gewußt! Pabradoor kannte diesen Ort!
    Woher? Hatte er mit einer Spionsonde den Marsch der Bionten verfolgt? Aber warum in diesem Fall das Ultimatum? Seine Leute hätten die Halle sofort plündern können; außer, der General hätte beabsichtigt, aus reiner Freude den Willen der Bionten zu brechen.
    Die Geräte waren ihm ohnehin gewiß, so mußte er doch denken.
    Ein lautes Raunen lief durch die Reihen der Verteidiger. „Bleibt an euren Plätzen!" schrie Faragit. Er stützte sich mit einem Arm an Garvas’ Schultern ab, den anderen hatte er beschwörend in die Luft gereckt. „Laßt sie spüren, daß wir etwas wert sind! Wir weichen nicht!"
    Die Bewohner der Siedlung nahmen aus vielen hundert Kehlen seinen Ruf auf. Manche wie die Ertruser schrien laut, andere waren stumm geboren und klatschten nur. Aber niemand nahm sich aus.
    Ohrenbetäubender Lärm erfüllte das Gebiet rings um die ???fehlt etwas???
    Und doch waren ihre Stimmen nichts gegen die Landung der Monkin-Schiffe. In unmittelbarer Nähe gingen fünf der sechs Einheiten nieder. Der Sturm ließ sekundenlang selbst Mic und Garvas wanken, jedermann duckte sich oder ging sogar zu Boden.
    Endlich kamen die Kugeln zur Ruhe. Ihre Polkuppen waren über die umliegenden Hügel hinweg in weniger als einem Kilometer Entfernung zu sehen.
    Das Schiff des Generals jedoch landete direkt am Zeughaus.
    Aus den Schleusen regneten Truppen. Wiederum handelte es sich um Monkin in Schutzanzügen, sämtlich schwer bewaffnet, teilweise mit aktivierten Schutzschirmen. Was erwarteten sie? Die Kämpfer von Drumbar?
    An der Spitze von hundert Leuten landete in schwerer Schutzkleidung General Pabradoor. „Hallo, Wasserkopf!" rief er mit voller Stimmgewalt. „Dachtest du, du könntest mich täuschen? Du sollst dich geirrt haben! Ich fordere dich auf, lasse sofort das Tor zum Zeughaus räumen!"
    Woher kannte Pabradoor den Namen? Jemand mußte geredet haben...
    Faragit schluckte schwer. „Ich lehne ab!" sprach er trotzdem laut. „Verlaßt Drumbar! Dies ist unsere Welt!"
    „Dein letztes Wort, Wasserkopf?"
    „Mein letztes."
    Faragit spürte innerlich das Zittern in Mies und Garvas’ Händen.
    Und ihm selbst ging es nicht besser. Seine Beine schmerzten höllisch, sein Herz klopfte bis zum Hals hinauf. Sogar der Wangenstrang war angeschwollen und zeigte ein nervöses Pulsieren. „Deine letzte Chance", zischte Nikki Frickel. „Sei nicht dumm."
    Er schüttelte entschieden den Kopf.
    Zugleich riß General Pabradoor den Arm hoch, Sein Ertrusergesicht stieß ein Lachen aus, von dem der Vorsteher durch den Lärm nichts hörte. Denn im selben Augenblick hatten die Bionten von Drumbar zu kreischen und zu schreien begonnen. Sie alle faßten sich bei den Armen, hakten sich unter, hielten einander fest. Vor der Pforte entstand ein Block aus Leibern und Armen. Bis in vier Meter Höhe riegelten die vielgliedrigen Handwerker den Zugang ab.
    Faragit und die Ertruser erwarteten ganz vorn den ersten

Weitere Kostenlose Bücher